Du bist als Videojournalist unterwegs.
Dein Equipment: Nur ein Smartphone.
BLACKBOX GESCHICHTE
In den Reiseführern für Phnom Penh steht er ganz oben auf der Liste: ein Besuch im Genozid-Museum Tuol Sleng. Kambodschaner kommen dagegen kaum in das ehemalige Gefängnis S-21. Kindersoldaten des Regimes quälten hier unter Pol Pot andere Kinder, Frauen und Männer auf unaussprechliche Weise, ehe sie sie auf den "Killing Fields" nahe der Stadt töteten. Eine kambodschanische Studentin wagt ihre erste Konfrontation mit der Geschichte.
Ein Portrait von Chhum Chaivathanak und Pia Steckelbach
Das Ende der Pedale
Lange Zeit prägten sie das Bild auf Phnom Penhs Straßen: so genannte Cyclos, Fahrradkutschen, mit denen Einheimische und Touristen sich gemütlich von A nach B transportieren ließen. Heute steigen viele Kambodschaner lieber auf den eigenen Motorroller oder ins Auto, Touristen bevorzugen die praktischen Tuk-Tuks, die sich bequem per App an jeden Ort der Stadt ordern lassen. Ist die Zeit der bunten Cyclos abgelaufen?
Ein Portrait von Nguon Vatanak Bandet und Robert Schlieker
Mit den Apps Passapp und Grab kommen Einheimische und Besucher schnell und sicher an jeden Ort Phnom Penhs. Aber beim Busverkehr halten die meisten Kambodschaner am Papierticket fest. Besuch bei einem Startup, das den Busverkehr digitalisieren will.
PAGODE UND POLITIK
Buddhistische Mönche leben nicht nur ihr spirituelles Leben in der Pagode. Oft gehen sie auch einer Arbeit nach. Oder sie studieren. So wie Rim Sokvy (26). Er studiert Internationale Beziehungen und absolviert gerade ein Praktikum bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in Phnom Penh.
Ein Portrait von Chan Sokmeng und Raphael Rauch
Er hat die Kokosnuss verkauft
Es ist ein beliebtes Getränk in Phnom Penh: Kokosnusswasser. Straßenverkäufer bieten die gekühlten grünen Früchte oft für umgerechnet einen Euro an. Verkäufer wie Chheang Ly bestreiten mit der Kokosnuss ihren Lebensunterhalt. Und das ist ein richtig gutes Geschäft.
Ein Portrait von Oeng Mengkong und Johannes Tam Tran
Kakerlaken, Käfer, Spinnen: In Kambodscha kommt vieles auf den Teller, was bei westlichen Besuchern nur wenig Appetit auslösen dürfte. Johannes Tran hat sich durch die ausgefallensten Speisen des Landes probiert.
Englisch für eine bessere Zukunft
Rachana unterrichtet Kinder in einem ländlichen Dorf in Kambodschas Provinz Takeo. Der Unterrichtet findet ausschließlich auf Englisch statt. Mit dem kostenlosen Bildungsprogramm bereitet die junge Lehrerin die Kinder auf ihre Zukunft vor. Aber das ist nicht immer einfach.
Ein Portrait von Ngov Chihor und Peter Jagla
Manege frei!
Wer Zirkusartist werden will, muss hart trainieren. Deshalb geht die 14-jährige Davy nicht nur zur Schule, sondern trainiert an sechs Tagen die Woche auch noch für ihren Traum. Auch wenn noch sechs Jahre Unterricht an der National Circus School of Cambodia vor ihr liegen, zahlt sich das harte Training jetzt schon aus.
Ein Portrait von Magdalena Neubig and Sovann Sreypin
Die Tierpfleger
In Kambodscha werden Hunde und Katzen oft schlecht behandelt. Sie werden von der Straße geschnappt oder in der Nähe von Tempeln gefangen, um sie als Fleisch weiterzuverkaufen. Es gibt keine Gesetze, die die Tiere davor schützen. Dola, ein junger Kambodschaner, versucht den Tieren zu helfen.
Ein Portrait von Julia Ruhs und Ngan Sokun
Per App durch die Geschichte
Es ist das erste Mapping-Tool, das sie an den Start bringen: Studenten des Department of Media and Communication der Royal University of Cambodia. Mit ‘Mapping Memories Cambodia’ haben sie eine Webseite und App entwickelt, die es den Nutzern erlaubt, sich durch die Stadt zu navigieren und dabei Geschichte kennenzulernen. Eine Studentin begegnet so zum ersten Mal der Khmer Rouge-Vergangenheit an bekannten Orten Phnom Penhs.
Ein Portrait von Sem Paroda und Valentin Weimer
über #mojocambodia
In Kambodscha sind Journalisten tatsächlich rasende Reporter: Mit dem Motorroller geht es durch den abenteuerlichen Verkehr auf den meist verstopften Straßen von Phnom Penh. Wer da als Journalist pünktlich ans Ziel kommen will, muss geländefähig sein. Denn der schnellste Transportweg ist hier nicht das praktische Tuk-Tuk, das sich nicht nur Touristen bequem per Smartphone bestellen. Es sind die Rücksitze der Roller, mit denen uns unsere kambodschanischen Teampartner durch den Verkehr lotsten.
„Mit Kambodscha verbindet ihr Europäer sicher nur den Genozid unter Pol Pot.” Der Satz fiel oft zu Beginn dieses deutsch-kambodschanischen Seminars der Konrad-Adenauer-Stiftung. Kambodschanern ist wichtig, das Bild ihres Landes bunter zu zeichnen. Frauen in Führungspositionen, Startups mit verrückten Ideen, eine Uni, an der Journalisten modernes Storytelling gelehrt wird: Kambodscha drängt in die Moderne. Die Menschen schauen am liebsten nach vorne.
Acht junge Kambodschaner und acht Deutsche haben im Februar 2019 verschiedene Facetten dieses kontrastreichen Landes gemeinsam erkundet: Von der offiziellen Arbeit des Senats und der Diplomatie hinter den Kulissen bis hin zu eisgekühlten Redaktionsbüros, quirligen Märkten und ruhigen Tempeln. Sie haben Menschen getroffen, die ihre Geschichten selber erzählen und das mit ihren Smartphones aufgezeichnet.
Bei allen Unterschieden und Herausforderungen, vor denen deutsche und kambodschanische Journalisten stehen: Die smarte Kamera im Telefon macht das visuelle Erzählen für Journalisten einfacher und schneller - für beide Seiten.
Wie Teilnehmer und Mitarbeiter ihre gemeinsame Woche in Phnom Penh beurteilen:
Mobile Journalism Masterclass war eine Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung Kambodscha, Februar 2019. Organisation: Robert Hör, Astrid Csuraji | Training: Mark Egan, Astrid Csuraji, Aun Chhengpor | Assistenz und Web: Anna Klein
Teilnehmer: Chhum Chaivathanak, Pia Steckelbach, Nguon Vatanak Bandet, Robert Schlieker, Chan Sokmeng, Raphael Rauch, Oeng Mengkong, Johannes Tam Tran, Sem Paroda, Valentin Weimer, Julia Ruhs, Ngan Sokun, Ngov Chihor, Peter Jagla, Magdalena Neubig, Sovann Sreypin
Impressum
Diese Webseite ist ein Produkt der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., entstanden während eines deutsch-kambodschanischen Journalisten-Workshops vom 2. bis 10. Februar 2019 in Phnom Penh. Anschrift: Konrad-Adenauer-Stiftung Auslandsbüro Kambodscha | House No. 4, Street 462 Khan Charmkar Mon | P.O. Box 944 Phnom Penh | Kambodscha | Leitung: Dr. Daniel Schmücking (inhaltlich verantwortlich) Tel.: +855 23 966 176 | E-Mail: office.phnompenh@kas.de | http://www.kas.de/kambodscha | Das Team: Seminarleitung: Robert Hör, Astrid Csuraji | Chefredaktion: Aun Chhengpor, Astrid Csuraji, Mark Egan | Web: Anna Klein | Autoren: Chhum Chaivathanak, Pia Steckelbach, Nguon Vatanak Bandet, Robert Schlieker, Chan Sokmeng, Raphael Rauch, Oeng Mengkong, Johannes Tam Tran, Sem Paroda, Valentin Weimer, Julia Ruhs, Ngan Sokun, Ngov Chihor, Peter Jagla, Magdalena Neubig, Sovann Sreypin | Rechtliche Hinweise: Gemäß §28 BDSG widersprechen wir jeder kommerziellen Verwendung und Weitergabe unserer Daten. Copyright: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Registergericht: Amtsgericht Bonn, Registernummer: VR2539 | Dieses Werk ist lizenziert unter den Bedingungen von “Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland” CC BY-SA 3.0 DE. Einige Bereiche der Webseite enthalten Bilder, die dem Copyright Dritter unterliegen. Soweit nicht anders angegeben, sind alle Markenzeichen auf der Webseite markenrechtlich geschützt. Diese Webseite enthält Links zu anderen Webseiten. Die Dienstanbieter sind für den Inhalt dieser anderen Webseiten nicht verantwortlich und machen sich deren Inhalt nicht zu eigen (vgl. Verantwortlichkeit gemäß §6 MDStV). Datenschutz: Die Nutzung unserer Webseite ist in der Regel ohne Angabe personenbezogener Daten möglich. Soweit auf unserer Seiten personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift oder eMail-Adressen) erhoben werden, erfolgt dies, soweit möglich, stets auf freiwilliger Basis. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z.B. bei der Kommunikation per E-Mail) Sicherheitslücken aufweisen kann. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich. Der Nutzung von im Rahmen der Impressumspflicht veröffentlichten Kontaktdaten durch Dritte zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderter Werbung und Informationsmaterialien wird hiermit ausdrücklich widersprochen. Die Betreiber der Seiten behalten sich ausdrücklich rechtliche Schritte im Falle der unverlangten Zusendung von Werbeinformationen, etwa durch Spam-Mails, vor.