Urubu Austríaco 450km am 3. Nov. 2016 von Lex Robé

Da ich bei der Rückreise etwas mehr Zeit hatte, hier ein etwas ausführlicherer Bericht zum meinem wunderbaren Abschlussflug vom 3. November 2016. Zielgruppe: XC-Aficionados 😊

Die Rückreise von meinem 462km Rekordflug vom 1.11. endete am Folgetag gegen 13 Uhr entspannt im Hotel. So war ich mit diesem Reise- und Relaxtag wieder voll fit für einen erneuten Versuch, mich weit Richtung West vorzuwagen.

Für Do., den 3. November waren die Prognosen ähnlich wie am Rekordtag, mit lediglich etwas weniger Wind. Übrigens ist der Wetterdienst XCSkies - was speziell die Windinformationen angeht - hier ziemlich zuverlässig. Mit Feuchte und speziell Bedeckung, tut sich der Meteo-Service allerdings doch etwas schwerer - wie ich an diesem Tag noch lernen sollte :-)

Als wir um 6 Uhr am Startplatz ankamen, empfing uns tatsächlich eine schwächere Brise als die Tage davor. Dies motivierte die ersten Piloten, sich bereits gegen 6:30 Uhr in die Luft zu schwingen.

Die glückichen 400er-Piloten vom Vortag: v.l.n.r.: Konrad Görg, Eusebio Soares, Carlos Lopes, Joe Edlinger, Eduardo Lagoa und meine Wenigkeit
6:45 Uhr: getting ready for TakeOff; Im Satellitenbild rechts sieht man schön die homogene Cumulus-Verteilung an diesem 3. November (Fotos: Eurismar/Quixada Aventura; NASA)
Der Andrang am Startplatz war spürbar höher, denn viele Piloten, die an meinem Rückreisetag dem starken Seitenwind zum Opfer gefallen waren, starteten erst recht höchst motiviert, um heute die Gunst der frühen Stunde besser zu nutzen. Kurioserweise sei am Mittwoch der Prallwind irgendwie abgeschirmt gewesen und so wurden die meisten noch vor Einsetzen der Thermik gegroundet... Danke an Burkhart Martens und Konrad Görg für die Fotosession am Startberg!
Las recodristas do dia anterior :-) Eusebio e Lex

Kurz vor 7 war ich airborne und eine Stunde später hatte ich alle Fotos meiner Mitflieger geschossen ;-) und setzte mich auf den nächstbesten Bart, der mich über 1200m brachte und los ging's. An der ersten Schlüsselstelle - bei der ins Tal ragenden Felskette Serra do Padre - ging es diesmal mit Hilfe vor- und nachgelagerter Thermik rechts vorbei.

8:10 Uhr: Karsten Ehlers auf seinem Cayenne 5 zeigte mir im Anflug auf die Felskette Serra do Padre (im Bild links neben Karsten) dankenswerter Weise den erlösenden Bart zur abgebildeten Wolke an

In weiterer Folge konnte ich meine Höhe immer gut halten: Ein Zusammenspiel aus Geländekenntnis, Cumuli und 2 weiteren verteilten Piloten half hier - mit fast schon Komforthöhe - bis hinter den letzten Hügel bei Damiao Carneiro zu kommen.

8:20 Uhr: Nördlich des Städtchens Custodio ging's weiter zu den nordwestlich gelegenen Ausläufern der Hügelkette Dom Mauricio (rechts im Bild)

Nach dem üblichen Gesinke hinter dem Berg löste aus dessen weiter dahinter liegendem, windgeschütztem Bereich dann ein super Bart ab. So fand ich mich um 9 Uhr an der Basis wieder, die bereits auf 1600m angestiegen war - in strategisch guter Position mitten über der Straße Richtung Madalena: Denn diese war links und rechts gespickt mit potenziellen Thermik-Auslösern.

8:20 Uhr: Blick zurück auf die ins Flache ragende Ridge Serra do Padre (Bildmitte; dahinter im Diesigen der Startberg Sanctuário) - und die optimale Schachbrett-Textur mit optimalem Cumulus-Überzug und optimalem Schirm :-)
8:45 und 9:10 Uhr: Üblicherweise ist hier guter Rat teuer, denn es hat keine größeren Hügel mehr... Aber heute war das Absauf-Minenfeld wenigstens gespickt mit Cumulus-Hinweisen und Aufwinden in knappem Abstand.

Entsprechend unspektakulär ging es bis Madalena.

Doch von dort weiter Richtung Monsenhor Tabosa breitete sich die bislang herrlich verteilte 4/8-Bewölkung zur fast schon abschirmenden 7/8-Bewölkung aus. Ich versuchte, mir meinen Weg in Schlangenlinien weiter Richtung West zu bahnen - die verbliebenen Sonnenfleckchen verbindend.

Trotz deren Kurzlebigkeit reichte die Sonnenenergie aus, um immer wieder Warmluftpakete nach oben zu entlassen. So konnte ich in halbwegs guter Höhe auf die dortige Geländeerhöhung aufgleiten.

Noch einmal war Geduld gefragt, doch die Aussicht auf wieder aufgelockerte Bewölkung weiter vorne machte dies zu einer lohnenden Investition.

10:15 Uhr: den Abschattungen Richtung Monsenhor Tabosa entronnen (links); 10:30 Uhr, rechts: der Blick nach Westen verhieß wieder wunderbares Verhältnis von Sonne und Schatten

Voller Zuversicht mied ich die Berge mit ihren kanalisierenden Winden und zog die Linie über das Flache vor.

Schon interessant: vor 2 Wochen klammerte ich mich noch innerlich an den Zwang, immer bei Bergen und Hügeln, mein Thermik-Glück finden zu müssen - und nun wähle ich freiwillig das Flachland - ganz einfach, weil's schöner und konstanter (und oftmals eben auch direkter) zu fliegen ist...

Am Ende des Plateaus von Monsenhor Tabosa kanalisierte der Wind wie üblich wieder und ich kam in dessen großräumigen "Downwash-Bereich": Großflächiges Luftmassensinken, dem ich mit Vollgas so schnell wie möglich entrinnen wollte. Das GPS speicherte hierbei die Maximalgeschwindigkeit des Tages ab: mit 106km/h über Grund düste ich raus auf die sich vor mir ausbreitende Ebene Richtung Nova Russas - wieder homogenere Windverhältnisse verheißend...

Auf Höhe Tamboril steuerte ich dann mit ausreichend Höhe den einzigen fixen Triggerpunkt an, den ich mir in den 2 Wochen "erarbeiten" konnte: Ein kleiner, bewaldeter Spitz, an dessen Luv-Seite noch dazu ein abgebranntes Feld lag. Wie vermutet, löste die Kombination aus

  • durch das Feld vorgewärmter
  • durch das Relief hochgedrückter
  • im Windschatten aufgeheizter

Luft einen guten großen Bart ab. "Well done!" - schön langsam fange ich an nicht nur blindlings rumzufliegen und zu hoffen, sondern funktionierende Trigger bewusst anzusteuern. Schön, wenn's klappt! :) Viele andere Auslöser - speziell bei Wolken am Nachmitag - waren ja "moving targets".

Bis Nova Russas war wieder herrlichste Cumulus-Jagd angesagt. Ich wählte dann einfach eine direkte Rückenwindlinie für die nächsten 80 km bis zum Plateau.

11 Uhr: Auf Höhe Tamboril mit Blick in Flugrichtung nach Nova Russas; beinah schon Blauthermik-Ratespiel - aber ich liebe ja knackige Rätsel :-)

...und nur keine Angst: es geht sicher irgendwo!

12 Uhr: Bereit machen zum Einstieg auf das Plateau. Die Wolken voraus, lösten sich sicherheitshalber bis zu meiner Ankunft wieder auf - aber der nächste Zyklus kommt bestimmt... :-)

Um diesmal noch direkter zu fliegen, schaltete ich gleich auf den Wegpunkt "Pedro Segundo" weiter. Der Einstieg auf das Plateau war wieder mit etwas Geduld verbunden und brachte mich nicht ganz auf Basishöhe - aber hey: Dafür, dass der Tag windschwächer zu fliegen war als vor 2 Tagen und ich durchwegs im Bummelzug-Modus konservativ unterwegs war, lag ich ganz gut in der Zeit: Um 12:25 Uhr wagte ich den Sprung auf das Plateau bei Ipueiras. Schlagartig ist hier die schöne Ausgangshöhe über Grund gleich mal um 500 m reduziert, denn die Basis scheint sich einen Dreck drum zu scheren, hier eigentlich entsprechend ansteigen zu müssen! ;-)

Über eine zivilisiertere Route als bei meinem 367er Blauthermik-Outback-Ritt überflog ich das Plateau absolut stressfrei.

links: 13:40 Uhr: Blick zurück auf den erfolgreich gemeisterten Plateau-Einstieg; rechts: der Blick weiter voraus Richtung Pedro Segundo; An der Basis zu sein hat immer noch irgendwas Erleichterndes :-)

Dementsprechend entspannt ging es über Pedro Segundo hinweg Richtung Piripiri mit nur einer niedrigeren Stelle. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde und der konstant guten Bedingungen mit Steigwerten zwischen 1,5 und 3m/s integriert beschloss ich, mal ein bisschen zu pushen: Mehr Gas-Anteil und solange keine Thermik annehmen, bis ich "nur mehr" 800m über Grund hatte.

Klappte anfangs hervorragend und ich fühlte mich wie zu Haus beim Alpin-Geheize: Wolken suchen, Gas, einfädeln, drehen - und wieder von vorn...

Wie schnell es doch gehen kann, dass man auf den Boden der Bescheidenheit wieder zurückgeholt wird, bewies mir eine vermeintlich gut aussehende Wolkenstraße.

Obwohl sie für mich noch absolut a(ttra)ktiv aussah, war deren Anmut trügerisch: Statt verheißungsvollem Steigen hatte diese nur mehr Sinken parat.

Ich hatte entweder deren Peak verpasst oder bin einfach wieder mal grandios am Aufwindschlauch vorbeigesegelt - etwas, das ich leider viel zu oft wunderbar hinbekomme...

Ich war aber nicht der einzige, den die erfolglose Suche nach Thermik Meter für Meter Richtung Boden zog: Der Portugiese Eduardo Lagoa gesellte sich aus südl. Richtung zu mir und wir versuchten es eine Weile im Teamwork - aber nix zu holen...

14:30 Uhr: im Anflug auf Piripiri (links am See vorbei): In der Fotosession mit Eduardo Lagoa sieht man schon die auf Kurs liegende "Wolkenstraße", die noch gut aussah, aber als wir dann drunter hingen leider zerbröselte :-(

Als wir nur mehr 500m über Grund waren, trennten sich um 14:45 Uhr südlich von Piripiri unsere Wege. Ich hatte ein besseres Gefühl, sonnenseitig (=westlich) der Abschattung Aufwinde zu finden, Eduardo versuchte sein Glück rechts davon und flog entlang der Straße nördlich. Sich tief zu trennen ist eigentlich das strategisch Dümmste, das man in einem solchen Moment machen kann, aber mein mittlerweile etwas entwickeltes Gefühl für das Flachland sagte mir, dass das richtiger war...

So glitt ich der immer grüner werdenden Bewaldung unaufhaltsam näher - doch zumindest war ich aus dem Schatten raus! Das Sinken nahm schlagartig ab und die der Sonneneinstrahlung nun wieder gnadenlos ausgelieferte Luftmasse schien sich über dem trockenen Waldboden wieder langsam zu heben.

Ich beschloss die "Sicherheit der Straße" zu opfern und mich Richtung Gedachs weiter mit dem Wind schieben zu lassen. An einer Farm fand ich einen Nullschieber, der mich mit kargem Höhengewinn immer weiter Richtung Wald schob - immer so ca. 500m über Grund - gefühlt keine 100 ;-) . Aber zumindest hatte ich entlang der Kurslinie immer eine Landemöglichkeit in Reichweite.

Mit voller Konzentration und gelegentlich geschlossenen Augen versuchte ich, mir das Steigen mental rauszumodellieren.

Als ich meine Augen wieder öffnete, um meine veränderte Lage wieder zu checken, erspähte ich, was mir schon so oft in schwierigen Lagen zum Heilsbringer in der Thermik-Not geworden ist:

Eine kleine Schaar Urubus!

Die Artvertreter dieser wunderbaren Geierart sind wahre Bio-Thermikschnüffler und haben es einfach von Natur aus drauf, Aufwinde zu finden - und nicht nur das:

Sie sind wahre Kurbel-Geilisten und geben sich nur mit dem besten Steigen zufrieden.

Also nix wie rübergestochen und dann...

...stand dort tatsächlich ein großflächiger 2m/s-Bart - LOL!!! Wie armselig wir Tuchflieger uns doch durch die Lüfte bewegen, verglichen mit diesen gefiederten Aufgleitkünstlern. Sie scheinen in der Gruppe auch richtig Spaß am Aufdrehen zu haben und dabei sogar Fangen zu spielen. Sieht man ihnen bei diesem virtuosen Spiel zu, erscheint der Begriff "schwanzgesteuert" plötzlich in einem ganz anderen Licht. ;-)

15:10 Uhr: der Einstieg war geglückt - im linken Bild hinten der Trigger an der Schattengrenze; Bild rechts: im erlösenden Bart ging es Richtung der (noch) kleinen oberen Wolke entgegen...

Nachdem sie mich mehrere Minuten lang an ihrem Reigen Teil haben gelassen hatten, erreichten die Urubus offensichtlich ihre Abflughöhe und überließen mich dem sicheren Steigpfad Richtung Wolkenbasis. Diese hatte sich über mir mittlerweile zu einem Riesendiskus von mind. 3 km Durchmesser entwickelt.

15:20 Uhr: dieses "Independence Day-UFO" zog mich konstant bis zur Basis in seinen Bann

Mit einer Ausgangshöhe von 3100m und noch immer passablem Rückenwind fand ich eine gute Spur Richtung Barras.

Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte, dass ich noch immer gut in der Zeit lag. "Jetzt bin ich an diesem guten (aber sicher nicht Hammer-)Tag bereits im Anflug auf Barras, wo ich eine Woche davor noch jeden bewundert hatte, der es bis zum Tagesende überhaupt hierher schaffte - gewaltig!"

Und ich hatte noch über 1 Stunde Thermik-Tag vor mir. Euphorie. Dankbarkeit.

Bei Barras erspähte ich aus östlicher Richtung kommend erneut Eduardo, mit dem ich mir wenig später wieder denselben Aufwind teilte. Schon kurios, wie sich die getrennten Spuren nun wieder an diesem Ort vereinigen sollten.

16:10 Uhr: Im Anflug auf Barras; Eduardos orange-grüner Peak4 gab einen wunderbaren Kontrast zur abgeschatteten Fläche unter uns.

In butterweicher und schon deutlich abnehmender Abendthermik konnten wir uns wieder die nötigen Höhenmeter für den Weiterflug Richtung Miguel Alves sichern.

Ja, richtig: Das Miguel Alves, das auch bei meinem Rekordflug über 462km meine letzte Destination vor dem Grenzfluss Parnaíba war!

Das Steigen ließ bei 1700m entscheidend nach. Da ich ca. 200m höher als Eduardo war, flog ich voraus. Schwere Entscheidung - die (eventuell schon wieder absterbende) Wolke links oder das abgebrannte Feld rechts. Links? Rechts? Links? Rechts?

16:15 Uhr: Trotz schon schwächelndem Steigen wieder halbwegs hoch über Barras - und weiter geht's zu diesem wunderschönen Wolkenpatzen voraus. Oder doch das abgebrannte Feld rechts? (Im Bild bei der rechten oberen Beschleuniger-Umlenkrolle)

Bevor ich endgültig zwischen den beiden Optionen erfolglos durchzufliegen drohte, entschied ich mich für das große, abgebrannte Feld, welches gutmöglich genau die Fläche war, welche bei meinem letzten Flug vor 2 Tagen der Nährboden für die mächtige Rauchsäule gewesen war.

16:25 Uhr: das Feld war schlichtweg der "Burner" :-)

Ich fädelte ein und die Thermik zog wie erhofft an - gemeinsam mit Eduardo durchsuchten wir den großflächigen Aufwind nach besseren eingelagerten Steigkernen, wurden aber nicht so recht fündig.

So kurbelten wir geduldig diesen vermeintlich letzten Bart des Tages in einem 0,5-1m/s Steigen, das bei 2500m wiederum in einen Nullschieber zurückmutierte.

"Ob der fortgeschrittenen Zeit lässt sich heute wohl keine Basis-Abflughöhe mehr erzielen", dachte ich mir mit kritischem Blick auf die Uhrzeit und dem AGL-Wert (=Höhe über Grund) meines Oudie4.

schlag 17 Uhr: Abflug mit 2600m Höhe Richtung Miguel Alves

Eine überschlägige Berechnung ergab: 2500m über Grund mit 1m/s Eigensinken = 2500s; also ca. 40 Min bis Impact. Ich wollte um 17:45 Uhr landen und konnte somit bis gut 17 Uhr im Aufwind bleiben. Die Luft trug ja noch meistens und so war ein geringeres Eigensinken sehr wahrscheinlich. Eine Abschätzung, die ich jedem "Tag-voll-auskostenden" Piloten ausdrücklich ans Herz lege!

Der Endanflug war wieder einer der tausenden Momente bei jedem Langstreckenflug, die auf ihre eigene Art genial waren - nur dass dieser länger und intensiver zu genießen ist - wohl wissentlich, dass der Sack zu und "nichts weiter" zu tun ist, als der Sonne mit Rückenwind eingegenzugleiten und einen guten Landespot zu finden.

Der überflogene Boden gab noch gut Wärme ab. Ich sah, wie ich in den tragenden Luftmassen lt. Endanflugrechner immer höher über Miguel Alves ankommen würde. Die aktuelle Gleitzahl pendelte sich zwischen 20 und 30 ein! Wahrlich herzerwärmend ist sowas...

17:10 bis 17:30 Uhr: Kitschfoto-Session Richtung Miguel Alves

Das Update meiner Berechnungen ergab, dass ich mit der Resthöhe und den voraussichtlich weiterhin hebenden Luftmassen wohl erst bei später Dämmerung landen würde.

Also nix wie rein ins Gas und so "die Landezeit eingestellt".

17:35 Uhr: Mit Vollgas - und dadurch nochmal 70 km/h über Grund - über Miguel Alves hinweg; Mit dem bockstabilen Zeno macht das nochmal so richtig Spaß!

Mir war klar, dass ich heute den Fluss Parnaíba nicht überfliegen werde. Ich wollte jedoch so nah wie möglich ran.

Genau wie geplant wendete ich um 17:45 Uhr kurz vor dem Fluss und landete auf einer schönen, kompett hindernisfreien Sandpiste. Haupt-Ziel erreicht: ausnahmslos IMMER schöne Landeplätze. Nur das Beste für meinen Zeno, der mich all die Tage so sicher und zuverlässig durch die brasilianischen Lüfte schneiden hat lassen :-)

17:45 Uhr: Noble Landepiste - fast schon wie auf einem Zivilflugplatz!

Eigentlich unfassbar: wieder 450 am Kilometerzähler - und das an DIESEM Tag...

GENIAL! Do hot er a Freid, da Bua! :-)

Gelandet. Freude. Distanz-Check: 450km

Hahaaaa - großartig! Der Flug von vorgestern war also zumindest keine Eintagsfliege... ;-)

Jetzt, wo ich so halbwegs warm geworden bin mit der Flachlandfliegerei, ist sie auch schon wieder vorbei. Ich hab das Gefühl, ich könnt jetzt jeden zweiten Tag so ein Teil raushauen *LOL* - zuviel Höhenluft offensichtlich...

Morgen geht's nach genau 16 Tagen in Quixadá mit insgesamt 15 Flügen im Packsack ab nach Haus.

Aber nicht, ohne dass ich mein Wettversprechen einlöste:

Wieder mal extrem viel gelernt: von der Fertigkeit der Starkwindstarts (ich hatte keinen einzigen Start-Abbruch!) durch das Absauf-Tal der Tränen zu Beginn, bis hin zu einer Einschätzung: "Wenn ich hier die ersten beiden Stunden airborne bleiben kann, flieg ich jeden Tag mindestens 350km". Eigentlich fast schon etwas überheblich viel Selbstvertrauen... 😂

Was ich erst erreichen könnte, wenn ich länger Zeit hätte hier zu bleiben!?! Das Gebiet ist absolut 500er-tauglich, wie Leandro Paduas 488km-Flug am selben Tag schon eindrücklich unter Beweis stellte - und das war, wie gesagt, "nur" ein guter Tag, aber ganz sicher kein Hammertag...

Absolut beeindruckend ist die Konstanz der guten bis sehr guten Flugtage in diesem Gebiet: Wahrlich JEDEN Tag hat hier irgendjemand ein 300+ gemacht!!!

Alte Quixadá-Cracks wie Burkhart Martens versicherten mir aber, dass dies nicht in jedem Jahr die Regel sei: Allzu oft sei es speziell gegen Ende des Fluges gewittrig oder herrsche sogar Gegenwind... - somit hat unsere XC-Delegation wohl ein super Jahr erwischt. Was heuer noch möglich ist, werden sicher die noch anreisenden Piloten zeigen - gerade erst gestern sind die Ami-Überflieger rund um Josh Cohn und Nick Greece angekommen...

On top lernt man hier viele neue Fliegerfreunde aus der ganzen Welt kennen. So hab ich den Koffer voll schöner Erinnerungen an ein so wunderbares Fleckchen Erde - und damit mein ich nicht nur den fliegerischen Aspekt...

GRANDIOSES GESAMTPAKET!

Ausblick zur Frühstückszeit um 5 Uhr im Hotel Pedra dos Ventos

Ich kann nur jedem empfehlen: Kommt nach Quixadá und erlebt das Fliegerleben - das Gesamtpaket aus sanfter Flachland-Thermik, teils kuriosem Winddrift, Lowsave-Erlebnissen und der Gastfreundlichkeit der am Land Lebenden ist beinah unschlagbar. Egal mit welchem Rückholer-Anbieter - hab 3 von 4 persönlich getestet und kann attestieren: sehr gut bis perfekt! Meine persönliche Bewertung siehe hier:

Mit dem Klick auf den unteren Button kommt man auf die entsprechende Original-GoogleTabelle

Jeder kann in der Spalte C die Wichtigkeit seiner Einzelkriterien selbst festlegen - und bekommt so auf Basis meiner Erfahrungen seinen persönlichen Sieger raus! :-)

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Und vergesst nicht beim nächsten 30er+ Starkwindstart:

Sobald der Schirm beginnt hochzukommen -> hinsprinten und nicht bremsen! ;-)

Euer Urubu Austríaco

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Created By
Alexander Robé
Appreciate

Credits:

Created with images by tiagopadua - "Itaimbezinho"

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