Engagement mit Tradition
"Bei den Langelohs haben alle den Feuerwehrvirus," sagt Sönke Langeloh. Sein Vater ist dabei, sein Bruder und seine Schwester. Und gerade hat er auch seinen sieben Monate alten Sohn für die Minifeuerwehr angemeldet. Für Sönke Langeloh war es selbstverständlich, dem Vorbild seines Vaters zu folgen und mit 13 Jahren zur Jugendfeuerwehr zu gehen. Weil es ihm so viel Spaß machte, ist er geblieben und heute zuversichtlich, dass er die Begeisterung auch an seinen Sohn weitergeben wird.
Teamwork mit Gleichgesinnten
"Das Schöne am Ehrenamt ist, dass man so viele Gleichgesinnte trifft, die auch Spaß daran haben, zu helfen und anderen den Rücken frei zu halten", schwärmt Sönke Langeloh. Allein in Hamburg engagieren sich über 2.500 Erwachsene und über 900 jugendliche Freiwillige ehrenamtlich bei der Feuerwehr. Teamwork und das Sich-aufeinander-verlassen-können" sind gerade bei der Feuerwehr wichtige Themen. "Wenn ich ins Feuer reingehe, muss ich wissen, dass die anderen dahinter dafür sorgen, dass ich vorne Wasser kriege. Sonst funktioniert das nicht." Immer gilt es, gemeinsam im Team eine Aufgabe zu lösen, etwa wenn ein Baum umgestürzt ist, bei einem Verkehrsunfall, bei Hochwasser oder wenn es brennt. An die 60 Einsätze fährt Sönke Langelohs Wehr im Jahr, dazu kommen regelmäßige Übungen. Als Freiwilliger Feuerwehrmann ist man 24/7 in Bereitschaft - der Notfall-Pieper kann jederzeit losgehen. So etwas ist nicht immer einfach mit dem Berufs- und Familienleben zu vereinbaren.
Familie, Job und Ehrenamt unter einem Hut
Sönke Langeloh arbeitet als Verantwortlicher für die Direktvermarktung auf dem traditionsreichen Milchhof Reitbrook. Über ihn ist seine Lebensgefährtin Chriss als Dolmetscherin in Nicaragua bei einer der vielen internationalen Jugendfeuerwehrbegegnungen dabei gewesen. So hat sie meist Verständnis für sein Engagement. Trotzdem hat Sönke Langeloh, der auch das Materialdepot verwaltet und Delegierter bei der Deutschen Jugendfeuerwehr ist, nun eine Aufgabe abgegeben, um mehr für seine junge Familie da sein zu können.
Die große Leidenschaft
Vierzehn Jahre lang war Sönke Langeloh als Jugendfeuerwehrwart aktiv. Jugendarbeit ist für ihn das Größte und deutlich mehr als Nachwuchsgewinnung. Jungen Leuten zu vermitteln, wie man Ziele erreicht und Grenzen ausprobiert, was es heißt, Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen, schlicht, ihnen beim Erwachsenwerden zu helfen, das ist Sönke Langelohs große Leidenschaft. Sein besonderes Anliegen: Weniger Kritik üben, mehr loben, positive Erlebnisse fördern. Wer Wertschätzung und Anerkennung erfährt, wird sich auch positive entwickeln und gern engagieren. Davon ist Sönke Langeloh überzeugt.
Er selber sagt über sein Engagement, dass er unterm Strich mehr bekommt als er gibt. "Wenn es im Job mal hektisch wird, ziehe ich Energie aus meiner Arbeit bei der Feuerwehr." Bei seiner Jugendfeuerwehrgruppe war Sönke Langeloh sehr beliebt. Die tolle Abschiedsparty, mit der sie ihn überraschten, hat ihm Tränen in die Augen getrieben. Der Feuerwehr bleibt Sönke Langeloh aber als aktiver Freiwilliger erhalten. Und er freut sich schon auf den 50. Geburtstag der Jugendfeuerwehr Hamburg und das 11. Zeltlager der Jugendfeuerwehr Hamburg für über 1000 Jugendliche in Allermöhe im August 2017, das er im Team begleitet.
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Karin Steinhage