Renaissance für einen vergessenen Werkstoff
Holz im Maschinenbau und der Logistik
Christoph Alt und seine Kollegen sind auf dem sprichwörtlichen Holzweg. Und das im positivsten Sinne. Mit dem Chemnitzer Unternehmen LiGenium haben sie es geschafft, den Werkstoff Holz aus seinem Dornröschenschlaf zu holen und ihm zu neuem Glanz zu verhelfen. Der neue Einsatzbereich des vielseitigen und ökologisch wertvollen Materials: Der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Intralogistik.
Holz schlägt Stahl
Ob als Transportrollenbahn, als Lastenaufzug oder als Werkstückträger: Holz macht eine gute Figur. Davon ist Christoph Alt überzeugt. Und die Fakten geben ihm recht. Denn durch den Einsatz von Holz für beispielsweise fördertechnische Lösungen lassen sich Leichtbau, reduzierte Betriebskosten und Nachhaltigkeit verbinden.
„Holz schlägt Stahl“, ist sich Christoph Alt sicher.
Denn der Einsatz von Holz hat einige Vorteile. So lässt sich durch die Verwendung von Holz das Gewicht – beispielsweise eines Transportwagens – halbieren und das bei gleicher Belastbarkeit.
Durch die Reduzierung des Gewichts je nach Anwendungsgebiet um bis zu 50 Prozent lassen sich nicht nur die Transportkosten senken. Schließlich bedeutet weniger Gewicht auch weniger Verbrauch. Auch ergonomisch ist der Einsatz von Holz sinnvoll. Arbeitsschutz ist also quasi inklusive“, erklärt Alt.
Und Holz kann noch mehr: So überzeugt der Rohstoff durch seine natürliche Funktion als thermischer Isolator oder die Tatsache, dass Holz keine WLAN- oder Funksignale dämpft (Elektromagnetische Verträglichkeit) – ein klarer Vorteil für die Echtzeitüberwachung der Supply Chain.
Holz als Naturtalent
Aber vor allem in puncto ökologischer Nachhaltigkeit hat der Werkstoff Holz bei LiGenium einen Stein im (Holz-)Brett. Besonders der CO2-Ausstoß lässt sich durch die Verwendung von Holz als Alternative zu Stahlkonstruktionen deutlich verringern. Das erklärt Christoph Alt anhand einer Rechnung:
Allein für die Erzeugung einer Tonne Stahl werden 1,34 Tonnen CO2 emittiert. Da wurde der Stahl aber noch keinen Millimeter transportiert. Dagegen wird bei der Herstellung der von LiGenium vorrangig verwendeten Holzwerkstoffe auf eine Tonne nur 800 Kilogramm CO2 ausgestoßen. Ein noch viel positiverer Effekt auf den ökologischen Fußabdruck entsteht durch die Eigenschaft von Holz, Kohlenstoff zu speichern. So verbirgt sich in einer Tonne Holz 500 Kilogramm gebundener Kohlenstoff, für den zwei Tonnen CO2 im Vorfeld aufgenommen wurden – die sogenannte CO2-Senke.“
Diese Rechnung besticht. So auch der Fakt, dass sich durch die Gewichtsreduzierung nicht nur die oben erwähnten direkten Transportkosten senken lassen. Durch weniger Gewicht und weniger Verbrauch reduziert sich natürlich auch der CO2-Ausstoß beim Transport. Eine runde Sache!
Dass der nachhaltige Umgang mit der Umwelt, den Finanzen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei LiGenium nicht nur einfach ein Trend ist, zeigt Christoph Alt mit seinem Glaubenssatz.
„Nachhaltigkeit muss faktisch belegbar sein.“
Er verkörpert keine leeren Versprechungen, sondern lässt die Zahlen sprechen. „Wir könnten auch etwas aus Holz bauen, das nicht nachhaltig ist“, betont der Diplom-Ingenieur. Gut, dass LiGenium das eben nicht tut!
Mehr zu LiGenium finden Sie auf der Unternehmenswebsite.