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VERNETZT INS NEUE JAHRZEHNT – WAS KANN DER STANDORT EUROPA BIETEN? Themenreise 2020

VERNETZT INS NEUE JAHRZEHNT – WAS KANN DER STANDORT EUROPA BIETEN?

Die Themenreise durch Deutschland und Österreich mit einem digitalen Blick über den Tellerrand in die Welt.

Die interdisziplinäre Themenreise 2020 erörtert die unternehmerischen Chancen und Risiken in einem vernetzten Europa:

PEOPLE : Welche Köpfe und Ideen steigern die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Europa dauerhaft? Was erzeugt Agilität und Schnelligkeit in den Unternehmen, aber auch über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg? Wie können Unternehmen und Politik gemeinsam den Fachkräftebedarf trotz demografischen Wandels zukünftig decken?

PROCESS: Welche Rahmenbedingungen werden benötigt, damit Innovationen und Datenaustausch zwischen Unternehmen einen Mehrwert erzeugen? Wie steht es derzeit um Kollaborationen, Supply Chains und Plattformökonomie in Europa und in Asien? Wie kann Europa im Themenfeld Nachhaltigkeit durch viele verschiedene Geschäftsmodelle den Weltmarkt anführen?

PLACES: Womit positioniert sich Europa als Standort im Wettkampf um knappe Ressourcen, Marktzugänge, digitale Infrastruktur und Datennutzung? Wie wirken sich Smart Grids, Kohleausstieg, CO2-Bepreisung und der Ausbau erneuerbarer Energien auf die Wettbewerbsfähigkeit Europas aus? Welchen Einfluss übt die Transformation in der Mobilität auf die Entwicklung der Unternehmen und deren Standorte aus?

Hybrider Themendialog Wien – 15.10.2020

Geschäftsmodellinnovationen

In hybrider Form nahmen am 15.10.2020 rund 70 Teilnehmer analog und digital am interdisziplinären Themendialog im Rahmen der Themenreise 2020 unter dem Motto „Geschäftsmodellinnovationen“ teil.

Unter der Moderation von Thomas Buchegger (Braincourt Austria), Peter Prischl (afondo) und Götz Schönfeld (digitale Moderation, Drees & Sommer) diskutierten die Teilnehmer vor Ort im Museum für angewandte Kunst in Wien sowie über digitale Kanäle auf Basis von Keynotes, Kurzimpulsen und Paneldiskussionen gemeinsam mit führenden Persönlichkeiten aus Industrie, Beratung, IT und Forschung über digitale Geschäftsmodelle und Geschäftsmodellinnovationen.

Keynotes

Constantin Beelitz, Senior Vice President Commercial Management & Strategy bei RHI Magnesita, berichtete über “RHI MAGNESITAs digital journey“. Er erläuterte, wie sie aus dem Datenüberfluss echte Mehrwerte generieren, insbesondere mit und für die Kunden. Und er beleuchtete, welche Rolle dabei interdisziplinäre Teams und die allgemeine Organisationsstruktur spielen. Im Diskurs mit den Teilnehmern wurde insbesondere betont, wie wichtig das Durchziehen solcher strategischen Projekte trotz der Krise ist und wie fruchtbar der Konflikt in interdisziplinären Teams ist.

Prof. Marion A. Weissenberger-Eibl, Institutsleiterin am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung und Lehrstuhlinhaberin iTM am KIT erzählte in ihrer inspirierenden Video-Keynote „Aus der Zukunftswerkstatt – Wie prägen uns Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit?“. Gemeinsam mit ihr warfen wir einen Blick in einen Raum, in dem die Lösungen von morgen entwickelt werden. Sie erläuterte ausführlich die drei Stellschrauben, Innovation, Digitalisierung, Nachhaltigkeit für erfolgreiche Innovationen. Im Diskurs mit den Teilnehmern wurden insbesondere die Vorteile von Living Labs hervorgehoben.

Impulssession

Frank Knafla, Head of Business Development Building Technologies bei Phoenix Contact, informierte in seinem Impuls über integrierte Energiesysteme (Sektorkopplung) und ihre gesamthafte Betrachtung. Er gibt Mut: Ja wir stehen vor dem Klimawandel, und ja, die Menschheit strebt weiter nach Wohlstand, aber es ist wirtschaftlich möglich elektrisch saubere Energie für den gesamten Energiebedarf bereitzustellen. Bspw. mit einer Solarzelle der Größe Spaniens für das Jahr 2030.

Domagoj Dolinsek, Gründer von PlanRadar, berichtete in seinem Impuls „Back to the roots – so einfach wie möglich“ von seinen Erfahrungen rund um Geschäftsmodellinnovationen. Er startete bei den großen Fehlern von Nokia, Grundig oder Kodak. Sie haben alle verpasst die Geschäftsmodelle anzupassen. Sie waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Er meint, bei dem richtigen Leidensdruck kommt man auf entsprechende Einsichten. Bei ihm waren es die umständlichen Aufnahmen von Bauprojekten. Das hat ihn motiviert mit einer Software sein und das Leben vieler zu vereinfachen.

Christian Lorenz, Geschäftsführer der Lorenz Consult ZT erläuterte „Nearshoring statt Offshoring – Macht die Heimholung von Produktionen Sinn?“. Im Rahmen des Lockdowns haben die globalen Produktionsnetzwerke nicht funktioniert und viele haben sich auch mit den Vorteilen regionaler Produkte auseinandergesetzt. Dadurch gab es die Bewegung zu resilienten Logistikketten bis hin zu Autarkie-Aufrufen. Eine Erkenntnis bleibt, unsere globalen Netzwerke sind anfällig.

Machen produzierende Unternehmen Nearshoring? Tatsächlich hat er viele Unternehmen gefragt, Stand jetzt machen sie es nicht. Aber die Zeit wird kommen, sobald die Produktionsflächen verkleinert werden können. Aus diesem Grund entwickelt er ein Produkt, um Unternehmen zu helfen agiler zu werden und Nearshoring zu bieten.

Paneldiskussion

Bei der abschließenden Paneldiskussion setzten sich Sebastian Jagsch, Global Head of Creators Expedition, AVL, Gregor Lammer, Vice President AI 4.0, RHI Magnesita und Dr. Markus Ortmann, Geschäftsführer, mantro mit Geschäftamodellinnovationen auseinander und diskutierten, gemeinsam mit den Teilnehmern, welche Talente vonnöten sind für Innovationen, welche Unternehmenskultur hilfreich ist, und auch welche Auswirkungen der gebaute Raum auf den Erfolg von Geschäftsmodellinnovationen haben kann.

Die wichtigsten Statements der Podiumsteilnehmer

Sebastian Jagsch, Global Head of Creators Expedition, AVL

  • Innovation fordert neue Skills. Insbesondere unternehmerisches Denken, als Treiber für z.B. open innovation.
  • Innovation erfolgt heute erfolgreich nur noch in unternehmensübergreifenden Netzwerken. Große Unternehmen sind oft auf dem Heritage Pfad und schwerfällig. Davon können wir lernen, dass es nicht immer die radikalen Innovationen braucht für den Erfolg.

Die wichtigsten Statements der Podiumsteilnehmer

Dr. Markus Ortmann, Geschäftsführer, mantro

  • Innovationen, die aus den Kernbereichen entstehen, scheitern leider häufig an Prozessen in Unternehmen oder am Team, das unternehmerisch etwas Neues aufbaut.
  • Heutzutage gewinnt der, der schneller ist und nicht der, der geheimniskrämerischer war. Aber es ist schwer schnell Milliardenumsätze à la Amazon vorzuweisen, die Zeitspannen sind zu kurz angelegt.
  • Der gebaute Raum hat große Auswirkungen auf den Erfolg von unternehmerischen Teams. Da kann eine gemeinsame Kaffeeecke Wunder wirken und eine Glaswand im Großraumbüro einen 50% Produktivitätsabfall bedeuten. Jetzt unter Corona arbeiten wir daran, dass sich Teams in Teilzeit sehen können und einen Raum haben um sich physisch kennen zu lernen, denn die Geschwindigkeit ist eine ganz andere als digital.

Die wichtigsten Statements der Podiumsteilnehmer

Gregor Lammer, Vice President AI 4.0, RHI Magnesita

  • Wenn in China zum Beispiel Mitarbeiter eine Idee haben, kündigen sie sofort und setzten sich in eine Garage. Das ist bei uns nicht der Fall.
  • Ein wichtige Sache ist: Nicht jeder, der eine Idee hat, hat auch einen Business Plan.
  • Die Prozesse im Unternehmen müssen für neue Geschäftsmodelle häufig neu geschaffen werden. Das kann an einer Kostenstelle scheitern. Da hat man für seine Idee die Budget-Freigabe von ganz oben, aber das Controlling sagt, sorry, wir können da keine Kostenstelle anlegen, das passt in keine Kategorie, weil es so neuartig ist. Da muss man dann hartnäckig dranbleiben und vielleicht schon Fakten schaffen.

Teilnehmende Unternehmen

OUTLOOK 2020

5. November 2020: digitales Abschluss-Themenforum

„Vernetzt ins neue Jahrzehnt – Was kann der Standort Europa bieten?“

Weitere Informationen zur Themenreise 2020

Ansprechpartner zum Themendialog

Götz Schönfeld, Telefon +49 711 1317-1911, goetz.schoenfeld@dreso.com

Anna-Sophia Darimont, Telefon +49 172 7692908, anna-sophia.darimont@dreso.com