Bereits während meiner zehnjährigen Tätigkeit als praktizierender Internist, Kardiologe und Wissenschaftler, war ich fasziniert von den ungeheuren und bisher weithin ungenutzten Chancen der High-Tech-Medizin.
Schon vor 15 Jahren haben wir begonnen, an Technologien zur dreidimensionalen Navigation im Körper in Echtzeit zu forschen, einhergehend mit Lasertherapien des Herzens sowie Stammzell-, Wachstumsfaktor- und Gentherapie, wovon wir einige auch auf den Markt gebracht haben.
Vielleicht auch wegen des ökonomischen Erfolges waren führende Strategieberatungen wie die Boston Consulting Group an einer Zusammenarbeit interessiert. Ich wiederum wollte gerne die globale Strategiekonzeption beherrschen, da ich erfahren hatte, wie entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg die Brückenkompetenz zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist.
Also bin ich mit etwas wehem Herzen aber doch voller Überzeugung zunächst in die Beratung und dann parallel in die Unternehmensgründung und -führung gegangen. Auf diesem Terrain bewege ich mich auch heute noch.
Richtig spannend wird es für mich bei der Kombination verschiedener cutting edge-Technologien. Ein Beispiel von vielen: Das Zusammenwirken von Digital Health inklusive künstlicher Intelligenz und aktuellsten Genetikmethoden könnte schon jetzt die Medizin revolutionieren. Sequenzierungen sind günstig geworden - die individuell relevanten wissenschaftlichen Ergebnisse können mit Hilfe künstlicher Intelligenz täglich aktualisiert werden. Das hätte Konsequenzen nicht nur für die Ernährung und ggf. den Sport, sondern auch für mögliche Medikation und gezielte Vermeidung drohender Erkrankungen - mit dem Ziel von mehr gesünderen Lebensjahren."
Acht Fragen an Dr. Andreas Keck
Wo sind Sie zu Hause?
Da wo mir Menschen nah sind und das Wetter gut. Im europäischen Sommer bin ich sehr gern in Europa und außerhalb dieser Zeit in warmen Gefilden, besonders in Südamerika und Südostasien.
Was waren bedeutende Ereignisse in Ihrem Leben im Hinblick auf das, was Sie tun?
Im Allgemeinen prägen nicht Ereignisse meine Ziele, sondern Nachdenken und Informationen, die ich aus meinem Netzwerk und internationalen Medien beziehe. Aber – vielleicht war es auch der erste Blick in das Mikroskop meines Vaters – er war Tierarzt, ich war 5 Jahre alt – und die Möglichkeit, schon als kleiner Junge beim Impfen der Ferkel mithelfen zu können.
Haben Sie einen bestimmten Auftrag, eine Mission, mit der Sie unterwegs sind?
Mission klingt mir zu dramatisch. Ich würde mich gerne an der evolutionären Weiterentwicklung des Menschen beteiligen, ich denke jedoch, dieser Schritt kommt – zum Glück – auch ohne mein Zutun.
Eine Eigenart von Ihnen...
Ich schaue mir jeden Tag mindestens eine halbe Stunde Statistiken an – über alles Mögliche –sie bieten einen so schönen Blick auf das Leben, und zwar abseits der Verzerrungen durch den Zeitgeist.
Wie gestalten Sie Ihre Freizeit?
Ich liebe es, die Welt in Laufschuhen zu entdecken. Gerade in gefährlichen Städten ist das die sicherste Fortbewegungsart und die beste Art, Städte wirklich kennen zu lernen. Allgemein ist Sport für mich – vom banalen Kraftsport bis zum Klettern - etwas sehr Schönes.
Wenn Sie einen Wunsch an die Welt hätten…
Zwei statt neun Milliarden Menschen, rechnerisch scheint das die optimale Zahl zu sein.
Was ist Ihre wichtigste Erkenntnis, die Sie Ihren Enkeln mitgeben würden?
Wendet Euch an die beste künstliche Intelligenz und lasst sie euch behüten.
Ein Motto von Ihnen...
Man kann nicht ohne Risiken leben, man kann nur zwischen verschiedenen Risiken wählen.
Kontakt
Andreas Keck, andreas.keck@syte-institute.com, www.ehealth-syte.com, +491724061996
Credits:
Beech Studios