Roadtrip durch Südaustralien Mit #alphaddicted von Adelaide nach Perth

Australien verbinden viele mit weißen Sandstränden, Kängurus und dem Uluru (ehemals Ayers Rock). Noch vor zwei Jahren hat mich Australien völlig kalt gelassen. Zu wenig abwechslungsreich schien mir das Land, zu wenig hatte ich mich damit befasst. Doch mit dem Geschenk eines Bildbandes änderte sich alles.

Ich entdeckte tiefe Canyons, pink leuchtende Seen, schroffe Küsten und erfuhr, dass es die Nullarbor Wüste gibt. Hier wächst kein Baum (im englischen "Null Arbor"). Natürlich wollte ich auch lebende Kängurus, Koalas, Wale und Orcas sehen. Auch war ich neugierig, ob ich mehr über die Ureinwohner erfahren kann. Nach drei Monaten weiß ich: Australien fasziniert, ich bin erschlagen von Eindrücken und restlos begeistert (außer den Preisen). Jetzt will ich mehr davon sehen und plane schon die nächste Reise nach Down Under, wenn sich alles gesetzt hat.

Der Roadtrip

Aus geplanten 5 - 6 Wochen Roadtrip (ich hatte mich 2016 selbstständig gemacht, die Zeit war da und ich voller Tatendrang die Zeit zu nutzen) wurden letztendlich drei Monate. Die ersten vier Wochen hatte ich den #alphaddicted Koffer von Sony und Fotograf Memo Filiz im Gepäck.

Die Reise brachte uns zuerst ins überschaulich, gemütliche Adelaide.  Ankommen lautet bei jeder Fernreise immer erst die Devise. Am besten geht das auf dem Central Market und einem Bummel durch die Innenstadt.

Adelaide Riverbank, Botanischer Garten, Central Market und die Ausgehmeile Adelaides sind ein Besuch wert!

Kangaroo Island. Australiens drittgrößte Insel ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber: Kängurus, Wallabies, Koalas, Adler, Seelöwen und seltene neuseeländische Pelzrobben. Dazu die beeindruckenden Granit-Felsblöcke Remarkable Rocks im Flinders Chase Nationalpark und der berühmte Admirals Arch.

Über Port Augusta (nicht sonderlich erwähnenswer) ging es nach Port Lincoln, die südliche Spitze der Eyre Peninsula. "Seafood Capital of the World" - für mich ein Traum an frischem Fisch und Austern, für Memo ein Alptraum, denn Fisch und Austern mag er überhaupt nicht. Als Gegensatz geht es in den Port Lincoln Nationalpark zum ersten Offroad-Drive durch Tiefsand und Sanddünen. Den Tag beenden wir mit einem Sundowner an der Mikkira Station, wo Koalas in niedrig gewachsenen Eukalyptus Bäumen in freier Wildbahn leben. Am liebsten würde ich mir einen kleinen Koala einpacken ...

Coffee Bay - Stadt der Austern, wo wir einen kurzen Zwischenstopp auf einer Austernfarm eingelegt haben.

Nach einem Zwischenstopp in Ceduna geht es durch die berühmte Nullarbor Plains. Es ist kein Baum dafür jede Menge Roadkills (vor allem tote Kängurus) in Sicht. Die Abwechslung in der Öde sind Roadhouses. An jedem halten wir an und tanken voll. Sicher ist sicher. Dafür sind die Lookouts an den steil abfallenden Bunda Cliffs entlang der Einöde umso beeindruckender! Zur Walsaison kann man von hier sogar Wale sichten. Leider waren wir außerhalb der Saison in Südaustralien.

Roadhouses sind immer ein Besuch wert. Sie sind in ganz Australien - sagen wir "speziell" und immer ein Besuch wert.

Schließlich erreichen wir Boarder Village - die Grenzstadt zwischen Süd- und Westaustralien. Frisches Obst, Gemüse, Samen, Blumen, Honig und Fleisch dürfen nicht über die Grenze.

Hinweisschilder im Border Village - der Grenzstadt zwischen Southern und Western Australia.

Im verschlafenen Eucla machen wir Halt - fast Halbzeit und nur noch 1435 km bis Perth. Wir vertreten uns die Beine am langen einsamen Strand geschützt durch Sanddünen.

Dank Überquerung gleich zweier Zeitzonen gewinnen wir 1,5 Stunden und fahren fast 1000 km. Die längste geradeaus führenden Straße Australiens (146,6 km ohne Kurve sind wirklich lang) liegt dabei auch auf unserem Weg.

Die längste geradaus führende Straße Australiens. Die 146,6 km kommen uns wirklich sehr viel länger vor, als die vorausgegangenen vier Stunden Fahrt! Wahnsinn!
Die längste geradaus führende Straße Australiens - hier eine Luftaufnahme davon!

Kalgoorlie.. Die einstige Goldgräberstadt erinnert uns an die perfekte Kulisse eines Westerns. Nur die Cowboys die fehlen. Dafür gibt es hier die weltweit größte Goldmine - das Super Pit. Das wir natürlich im Rahmen einer Tour und auch mit einem Scenic Flight erkunden. Alles im Super Pit ist größer: LKWs, Bagger, Straßen. Wir kommen uns vor wie im Film "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft", nur dass wir die Kleinen sind.

Kalgoorlie hat nicht nur das Super Pit sondern wirkt, wie eine Wild West Stadt. Fehlen nur noch die Cowboys!

Über den Wave Rock in Hyden der aussieht wie eine meterhohe Welle aus Stein fahren wir endlich an die Küste! Die schönsten Strände Australiens und der Welt warten auf uns!

Esperance und Cape Le Grand Nationalpark. Hier gibts die weißesten und schönsten Strände Australiens. Auch Kängurus liegen am Strand herum und bieten das perfekte Fotomotiv. Am Great Ocean Drive folgt ein Postkartenmotiv dem nächsten. Es ist unglaublich, die Kameras glühen.

Besonders Lucky Bay (schon zum schönsten Strand der Welt gewählt) ist bekannt für seine am Strand chillenden Kängurus.

Wir verlängern um einen Tag, zu schön ist es hier. Im Rahmen einer Bootstour bekommen wir Delfine zu sehen, die uns eine ganze Weile begleiten und mit den Wellen spielen.

Noch abgelegener ist Bremer Bay. Die einzige Möglichkeit auf ein warmes Essen bietet ein Hotel mit Restaurant. Es ist Herbst und vieles hat geschlossen. Doch ein Grund gibt es, hier zu halten: Bremer Bay Killer Whale Expeditions! Eine Tour zum Bremer Bay Canyon auf dem offenen Meer, wo sich bis zu 100 Orcas tummeln. Pottwale, Riesenkraken, riesengroße Delfinschulen und zur Walsaison Buckelwale und Südliche Glattwale sind hier keine Seltenheit. Als der erste Pottwal auftaucht springen alle auf. Doch als die ersten Orcas direkt vor dem Boot auftauchen gibt es kein Halten mehr. Sie begleiten uns, schwimmen neben uns her und haben sichtlich Spaß. Ein langer Traum geht für mich in Erfüllung, diese faszinierenden und cleveren Tiere zu erleben.

Leider waren die Orcas sehr sehr schnell, Memo seekrank und ich hatte grundsätzlich die falsche Linse drauf. Man weiß eben nie, was die Orcas vorhaben und wie nahe sie and Boot kommen. Bei uns waren sie plötzlich zu nah und ich hatte das FE 70–200 mm F2,8 GM OSS drauf. Ärgerlich. Später lief es leider umgekehrt.
Die Strände in Bremer Bay sind übrigens menschenleer und super schön. Im Herbst leider zu kalt.

Nach einer Nacht in Albany folgen auf dem Weg nach Margaret weitere landschaftliche Highlights: Natural Bridge im Torndirrup Nationalpark, Valley of the Giants in Walpole mit Riesen-Eukalyptusbäumen und der Fahrt durch Karri-Wälder wie sie schöner nicht sein könnten.

Margaret River

Manchmal ist man zur Zufall zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wie jetzt: Das Finale des Margaret River Pro Surfcontest steht an. Die besten Surfer der Welt einmal Live zu erleben und das kostenlos - ein Traum. Das nächste unvergessliche Erlebnis.

Margaret River Pro Survcontest - John John Florence, der spätere Sieger

Landschaftlich hat die Weinregion um Margaret River mit dem Cape to Cape Track entlang der Küste Stränden, an denen Rochen bis zum Strand kommen (Hamelin Bay) und dem Borranup Forrest mit der eindrucksvollen Cave Road auch wieder viel mehr zu bieten, als wir Zeit haben. Hier her komme ich ganz sicher wieder zurück!

Perth, Rottnest Island & Freemantle

Nachdem ein Highlight das nächste gejagt hat, sind wir plötzlich schon in Perth, der sonnigsten Stadt Australiens angekommen. Für mich heißt das: Eine Woche Pause, Wäsche waschen, Speicherkarten leeren und Kraft tanken für die nächsten beiden Monate. Von Memo und dem #alphaddicted Koffer muss ich mich hier leider trennen und verabschieden.

Wer wir sind

Ich bin Katrin und betreibe den Reiseblog viel-unterwegs.de. Mittlerweile bin ich selbstständig und somit die Hälfte des Jahres auf Reisen. Gemeinsam mit Fotograf Memo Filiz bin ich von Adelaide bis Perth über 5340 km gefahren. Am Ende meiner 3-monatigen Australien Reise standen über 15.000 km auf dem Tacho.

Meine Kooperationspartner während dieser Reise

Da ich solch lang geplanten reisen mittlerweile nicht mehr ohne Unterstützung unternehme, hatte ich auch hier Kooperationspartner. Den Koffer von #alphaddicted habe ich unentgeldlich mitgenommen da wir einfach Lust hatten, das ganze Equipment zu testen.

Australian Tourism Board. Beste Tipps von Spezialisten für Australien gibts natürlich direkt vom Australian Tourism Board. Dank deren Hilfe in Deutschland und Australien wurden Touren, spezielle Permits für Presse und Autos organisiert. Vielen Dank!

Qatar Airways. Memos und mein Flug wurden von Qatar Airways unterstützt. Mit viel Glück bekamen wir direkt am Flughafen sogar ein Business Class Upgrade. Jüngst wurde die Airline zur besten der Welt gewählt - völlig zurecht. Hier stimmt einfach alles. Auch privat fliege ich bevorzugt mit Qatar Airways. Vielen Dank dafür!

Meinen kompletten Reisebericht für Südaustralien kannst du auf meinem Reiseblog nachlesen.

Auf meinem Reiseblog viel-unterwegs.de findest du alle weiteren Reiseberichte für Australien mit vielen weiteren Bildern. Filme werden folgen, ich bin erst seit kurzem zurück.

Memo hat für das HANIX Magazin einen „Brief an die Heimat“ verfasst, indem er seine Erlebnisse sehr unterhaltsam schildert: Ein Brief mit Fotografien aus Australien (Seite 64)

Created By
Katrin Lehr
Appreciate

Credits:

Photo Credits by Katrin Lehr & Memo Filiz

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