VERNETZT INS NEUE JAHRZEHNT – WAS KANN DER STANDORT EUROPA BIETEN?
Die Themenreise durch Deutschland, Schweiz und Österreich, mit einem Blick über den Tellerrand nach China
Die interdisziplinäre Themenreise 2020 erörtert die unternehmerischen Chancen und Risiken in einem vernetzten Europa:
PEOPLE : Welche Köpfe und Ideen steigern die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Europa dauerhaft? Was erzeugt Agilität und Schnelligkeit in den Unternehmen, aber auch über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg? Wie können Unternehmen und Politik gemeinsam den Fachkräftebedarf trotz demografischen Wandels zukünftig decken?
PROCESS: Welche Rahmenbedingungen werden benötigt, damit Innovationen und Datenaustausch zwischen Unternehmen einen Mehrwert erzeugen? Wie steht es derzeit um Kollaborationen, Supply Chains und Plattformökonomie in Europa und in Asien? Wie kann Europa im Themenfeld Nachhaltigkeit durch viele verschiedene Geschäftsmodelle den Weltmarkt anführen?
PLACES: Womit positioniert sich Europa als Standort im Wettkampf um knappe Ressourcen, Marktzugänge, digitale Infrastruktur und Datennutzung? Wie wirken sich Smart Grids, Kohleausstieg, CO2-Bepreisung und der Ausbau erneuerbarer Energien auf die Wettbewerbsfähigkeit Europas aus? Welchen Einfluss übt die Transformation in der Mobilität auf die Entwicklung der Unternehmen und deren Standorte aus?
Themendialog Schwäbisch Hall – 28.01.2020
Europa im Transformationsprozess
Europa befindet sich im Transformationsprozess, die DACH Region, jedes Land, jede Region und jedes Unternehmen für sich. Doch womit positioniert sich Europa als Standort im Wettkampf um knappe Ressourcen, Marktzugänge, digitale Infrastruktur und Datennutzung? Wie wird unternehmerische Verantwortung in Zeiten des Klimawandels übernommen? „Was uns fehlt, das sind vor allem Schnelligkeit und der Mut zu kraftvollem, wenn es sein muss radikalem Umsteuern.“ lautet ein Zitat von Herbert Diess, dem Vorsitzenden des Vorstands von VW aus einer schonungslosen Rede, die er kürzlich vor VW-Managern hielt. Dieser Satz kann auf die gesamte Industrie in Europa übertragen werden. Denn feststeht: Wer sich nicht entscheidet, für den wird entschieden. Europa bitte aufwachen!
Mit dieser thematischen Einführung startete der erste Dialog der diesjährigen Themenreise am 28. Januar 2020 in der Fassfabrik in Schwäbisch Hall, im Vorfeld des 10. Gipfeltreffens der Weltmarktführer. Dazu diskutierten über 40 Entscheidungsträger aus den Branchen Industrie, Automotive, Logistik, ICT und diskutierten angeregt durch Kurz-Impulsen von der Akademie Deutscher Weltmarktführer, ABB, Phoenix Contact, Braincourt, BEOS, APPbyYou und Drees & Sommer.
Das Resultat der 4-stündigen Dialogrunde ist ein Bündel von Anregungen an die Industrieunternehmen zum klimaneutralen Wirtschaften, von Hinweisen auf ungelöste Fragestellungen im Umgang mit den Emerging Markets sowie von zahlreiche Lösungsansätzen in Bezug auf eine Standortübergreifende Vernetzung, Datenmanagement und innovativen Gebäudeautomationslösungen.
Dr. Walter Döring, Geschäftsführer der Akademie deutscher Weltmarktführer und ehemaliger Wirtschaftsminister Baden-Württembergs
„China und das Gipfeltreffen der Weltmarktführer“
Europa ist in einem bescheidenen Zustand. Wenn wir so weiter machen spielen wir bald keine Rolle mehr, deshalb ist unsere größte Aufgabe Europa zusammen zu führen und zu einer schlagkräftigen Einheit zu machen. Laut dem Marktmagazin Bloomberg ist Deutschland die innovativste Nation der Welt, deshalb ist China an niemandem so interessiert wie an deutschen Unternehmen. China wird die Weltwirtschaftsmacht Nummer 1, entweder wir sind dabei oder nicht. Wobei es in diesem Fall besser ist, man ist dabei.
Stimme aus dem Publikum
„Wir kommen an Asien nicht vorbei und werden in manchen Bereichen bereits von China überholt. Die europäischen Länder müssen stärker zusammen arbeiten um überhaupt noch ein Gegengewicht gegenüber den Wirtschaftsmächten Asiens abbilden zu können.“
Beate Ando, bw-i
Hendrik Staiger, Vorstand, BEOS Swiss Life Asset Managers - Head Real Estate Asset Management Germany
„Weiter denken – für den Mittelstand im Umbruch“
Die beiden wesentlichen Treiber für Unternehmen in der heutigen Zeit sind Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Wir brauchen nicht nur Gebäude mit hoher Anpassungsfähigkeit und Nutzungsflexibilität, sondern oft auch urbanere Standorte.
Stimmen aus dem Publikum
„Produktion und Lieferketten verschieben sich, deshalb müssen die Immobilien flexibler werden.“
Detlev Kühne, Cisco Systems
„Die Zeit für die Umsetzung der Projekte wird immer kürzer. Waren es bis vor einigen Jahren noch zweieinhalb Jahre bis zur Fertigstellung eines Projekts sind es heute nur noch eineinhalb Jahre, Tendenz weiter sinkend. In China werden Projekte schon in der Hälfte der Zeit fertiggestellt, verglichen mit Europa. Wir müssen die Entscheidungswege beschleunigen und besser zusammenarbeiten um schneller zu werden. Flexibilität und Geschwindigkeit sind entscheidend.“
Philipp Späth, Drees & Sommer
Stephan Ahlers, Global Account Manager Head of Project sales Germany, ABB
“Mission to Zero“
Deutschland hat in den letzten Jahren eine Reduzierung des CO2 Ausstoßes geschafft. Mit den heutigen Technologien könnten Fabriken CO2 neutral betrieben werden und so von weiteren Chancen der Klimaneutralität profitieren.
Stimmen aus dem Publikum
„Wir sind ein Unternehmen, welches Plastikbehälter herstellt. Umso mehr müssen wir darauf achten, dass die Rohstoffe in den Kreislauf wieder zurückgeführt werden.“
Herbert Kemmerich, CEO, Jokey
„Die Basis für einen Klimaneutralen Standort liegt darin, nicht nur das Gebäude, sondern auch die Anlagen zu betrachten.“
Stephan Thulmann, Drees & Sommer
Lars-Oliver Schröder, Vertriebsleiter, Signify
„In Europa geht das Licht nicht aus – und warum nicht?“
Die Branche musste sich neuerfinden und hat sich den Chancen angenommen, um mehr Kundenmehrwerte mit der neuen Technologie zu schaffen: Systeme anzubieten und Services, die ohne lokalen Kundenkenntnisse nicht möglich wären. Bisher gibt es mehr als 3000 Anbieter von LED Leuchten alleine in China. Die Produktion der Leuchten erfolgt bereits teilweise über den 3D Druck. Dennoch wird es einen Trend zurück zur Produktion in Europa geben um sich die Verbräuche der Logistik einzusparen.
Bernhard Tillmanns, Head of Global Industry Management Building Technology, Phoenix Contact
„Chancen und Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation im Mittelstand“
Die Gebäudebranche nutzt die Strukturen von GESTERN mit den Methoden von „HEUTE“ zur Lösung der Herausforderungen von MORGEN. Deshalb muss der Nutzen der Digitalisierung in den Mittelpunkt gestellt und das Systemdesign des Gebäudes nach den Regeln der IT auslegt werden „Gebäude neu denken“.
Günter Hauser, Geschäftsführer, Braincourt
„Innovationsoffensive – Sucess beyond boundaries“
„Grenzen“ in jeglicher Form sind überall vorhanden und müssen aufgebrochen werden um weiterhin erfolgreich zu sein. Deshalb müssen wir viel stärker als wir es bisher tun, interdisziplinärer und grenzübergreifender zusammenarbeiten. Open your mind! Wir müssen die Grenzen in unseren Köpfen abbauen!
Stimme aus dem Publikum
„China hat ein großes Ökosystem und ein anderes Datenmanagement. Die Vernetzung ist größer und die Nutzer stehen mehr im Mittelpunkt. Die Größe des Systems ist entscheidend. Je größer der Nutzerpool desto schneller werden neue Produkte einer Firma angenommen.“
Di Miao-Weichtmann, Drees & Sommer
Norman Meyer, Leiter Digitale Geschäftsmodelle, Drees & Sommer
„Together we know – Den Plattformen gehört die Zukunft“
Es gibt eine Vielzahl von Datenquellen und neuen Tools, die aber für sich genommen alle Datensilos sind, deshalb müssen wir Dateneffizienz und Datentransparenz für die Immobilie schaffen.Das „Schnittstellenmonster“ MosaiX führt die verschiedensten Datenquellen in einem übergeordneten Dashboard zusammen und macht diese nutz- und erlebbar über den gesamten Gebäudelebenszyklus hinweg. Wir müssen ein Ökosystem schaffen – das geht aber nur gemeinsam mit weiteren Partnern „Together we know“.
Stimmen aus dem Publikum
„Daten zusammenzuführen und diese nutzbar zu machen, wird immer wichtiger. Solche intelligenten Tools, die Daten aus ganz unterschiedlichen Quellen verarbeiten können, sind der richtige Weg für die Zukunft!“
Hendrik Staiger, BEOS, Swiss Life Asset Managers
„Plattformen werden sich öffnen, da das Beste aus den verschiedenen Welten sich vereinigen muss. In solchen Bereichen benötigen wir Querdenker, die das dann vorantreiben.“
Roland Weishaupt, AxonIvy
Thomas Teufel, Founder APPbyYOU
„Messaging Plattform - Vernetzung durch Kommunikation“
Die Datenhoheit ist die Grundvoraussetzung für Künstliche Intelligenz. Die Mitarbeiter müssen in die Prozesse mit einbezogen werden z.B. über einen eigenen Firmenmessenger auf einer eigenen Firmenplattform. Diese kann dann als Datenquelle der Prozessverbesserung dienen. Das Datensammeln ist das A und O und wir müssen jetzt damit anfangen.
Stimme aus dem Publikum
„Nicht Big Data sondern Smart Data ist ausschlaggebend. Daten müssen mit Kontext, Abhängigkeiten und VerhaIten aufgeladen werden, da sonst keine oder unzureichende Ergebnisse erzielt werden.“
Mathias Stach, ASCon Systems
Expertenmeinungen zur Themenreise
Teilnehmende Unternehmen
Weitere Informationen zur Themenreise 2020
Ansprechpartner zum Themendialog
Götz Schönfeld, Telefon +49 711 1317-1911, goetz.schoenfeld@dreso.com
Kim Heselschwerdt, Telefon +49 1727690198, kim.heselschwerdt@dreso.com
Melanie Dumler, Telefon +49 711 1317-2260, melanie.dumler@dreso.com