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Fachschaft Philosophie

Die Fachschaft Philosophie stellt sich vor:

Fachschaftsvorsitz: Rachel Bergmann, Bn (2.v.r.)

Alexander Joachimsmeier, Jo (2. v.l.)

Cindy Leonhardt, Lt (1.v.r.)

Susanne Levin-Clausen, Le (1.v.l.)

Tobias Thiel, Th (Mitte)

Das Fach Philosophie stellt sich vor.

Wer nichts weiß, muss alles glauben.

Der Begriff Philosophie leitet sich aus dem Griechischen ab und heißt übersetzt so viel wie "die Liebe zur Weisheit". Aber was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Weisheit und wie können wir sie überhaupt erlangen? Das Fach Philosophie kann ein Wegbegleiter auf diesem Bildungspfad sein.

Der Philosophieunterricht in der Unterstufe (5./6.)

Wenn du noch mehr über Themen erfahren möchtest, mit denen du dich im Unterricht beschäftigen wirst, kannst du hier weiterlesen:

Allgemeines zum Unterricht

Der Unterricht umfasst viele Themen aus dem unmittelbaren Leben und den Erlebnissen der Schülerinnen und Schüler, sodass ihnen von Anfang an ein guter Einstieg in ein bisher unbekanntes Fach gelingen kann. Vornehmlich besteht der Unterricht aus Gesprächen und Diskussionen beispielsweise über den Umgang mit der Natur oder welche Rechte und Pflichten ich habe. Was bedeutet Freundschaft und was ist das wahre Glück? Der Philosophieunterricht bietet Gruppenarbeit und Rollenspiele als auch die Möglichkeit des kreativen Arbeitens in Form von Erstellen von Plakaten oder Flyer an. Wir trainieren das Verfassen von unterschiedlichen Textsorten (Emails schreiben, Verfassen kurzer Gedichte etc.) und fördern die Gesprächskultur. Darüber hinaus üben wir den Umgang mit digitalen Medien, zum Beispiel die Arbeit an einem iPad oder ähnlichem. Der Unterricht findet wöchentlich je 90 Minuten statt. Materialien müssen für dieses Fach nicht zusätzlich angeschafft werden, alle Arbeitsbögen u.w. werden von den jeweiligen Lehrkräften bereitgestellt.

Leistungsmessung und Bewertung

Das Fach Philosophie beabsichtigt keine Leistungsmessung in Form von Klassenarbeiten oder Tests. Die aktive Mitarbeit im Unterricht, das Erstellen unterschiedlicher Produkte (Texte, Plakate, Rollenspiele etc.) bilden den Gegenstand der Bewertung.

Philosophie in der Oberstufe

Der Unterricht in der Oberstufe im Fach Philosophie ist zweistündig (90 Minuten) pro Woche. Der Fokus liegt auf dem Unterrichtsgespräch zwischen den Schülerinnen und Schülern, ausgehend von aktuellen Themen und philosophischen Theorien von der Antike bis zur Gegenwart.

Pro Halbjahr wird eine Klausur geschrieben, die auf 90 Minuten ausgelegt ist. Präsentationen als auch Ergebnisse von Projekt - und/oder Gruppenarbeiten werden ebenfalls zur Gesamtleistungsmessung herangezogen.

Die Anschaffung von Materialien ist nicht notwendig. Alle Arbeitsblätter und Unterrichtsgegenstände werden von den Lehrkräften bereitgestellt.

Das Fach Philosophie ist abiturrelevant und kann als viertes oder fünftes Prüfungsfach (P4 o. P5) im Rahmen der mündlichen Abiturprüfungen gewählt werden, vorausgesetzt das Fach wurde vier Semester belegt.

Die Einführungsphase (E1 und E2)

Was ist der Mensch?

Die Frage nach der eigenen Identität und dem guten Handeln in einer sich stetig wandelnden Gesellschaft, stellt sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens. Wir stellen uns der Herausforderung, sich mit eigenen Zielen, Wünschen, aber auch in Bezug auf Traditionen und Kultur auseinanderzusetzen. Tue ich das richtige? Bin ich gut so wie ich bin? In der Philosophie werden wir oft überrascht von Ideen oder Theorien, die teilweise Jahrtausende alt sind, aber dennoch die Probleme der Gegenwart aufgreifen, so dass die Aussagen jener Philosophen auch heute noch ein Wegweiser oder Ratgeber sein können. Im Unterrichtsgespräch werden so Probleme oder Fragen der Gegenwart mit Hilfe von Texten wie beispielsweise Platon oder Aristoteles, aber auch Gehlen oder Bentham diskutiert und manchmal auch beantwortet. Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Theorien erweitert den Blick auf aktuelle Themen. In der Diskussion über bspw. den Umgang mit neuen Medien und Technologien oder in der Untersuchung des Fortschritts in den (Natur-)wissenschaften, werden ethische und utilitaristische Theorien hinzugezogen. Wie aber betrachtest du den Menschen im Spiegelbild seiner Bezüge?

Die Qualifikationsphase (Q1.1 und Q1.2)

Was kann ich wissen?

Du bist sicher schon optischen Täuschungen zum Opfer gefallen oder, weniger dramatisch, hast über optische Täuschungen gestaunt.

Eine berühmte Täuschung kennst du vielleicht aus dem Physikunterricht: Taucht ein Strohhalm in ein Wasserglas, so scheint der Halm nach Eintauchen in das Wasser gebrochen zu sein. Holt man ihn wieder aus dem Wasser, so ist er komplett gerade. Getäuscht hast du dich, weil du dem Strohhalm Eigenschaften zugeschrieben hast - nämlich gebrochen zu sein -, die er in Wirklichkeit nicht hat. Das beruhigende an dieser Art der Täuschung: Du kannst den ersten Eindruck - Der Strohhalm ist gebrochen! - korrigieren, in diesem Fall, indem du den Strohhalm aus dem Glas fischst und feststellst: Der Strohhalm schien mir bloß gebrochen, in Wirklichkeit war er die ganze Zeit intakt.

Beunruhigender ist der Gedanke, dass uns Menschen, weil wir Menschen sind, manche Eigenschaften von Gegenständen entgehen müssen, und zwar nicht einfach deswegen, weil wir uns täuschen, sondern weil den Fassungsvermögen unserer Sinnesorgane Grenzen gesetzt sind, die wir nicht ohne Weiteres überschreiten können: Unsere Zunge, unser Gaumen, unsere Ohren, unsere Augen, sie alle sind nun einmal so gebaut, wie sie gebaut sind und lassen uns aufgrund dieser Bauweise nur manches, aber nicht alles schmecken, hören und sehen, was es prinzipiell zu schmecken, zu hören und zu sehen gäbe. Unserem Erfahrungsvermögen sind Grenzen gesetzt.

Denken wir noch genauer nach, so kann uns Menschen aber noch ein beunruhigenderer Gedanke kommen: Dass uns nämlich nicht einfach nur deshalb Eigenschaften von Gegenständen entgehen müssen, weil unsere Sinne begrenzt sind, sondern deswegen, weil zwischen den Gegenständen und uns ein Graben klafft, den wir nie überspringen können.

Alles, was wir von der Welt je wissen können, ist doch das Bild von ihr in unserem Kopf. Die Welt – wie sie für sich ist – bleibt deswegen unerreichbar für uns. Denn wie könnten wir je wissen, dass das Bild von der Welt in unserem Kopf wirklich dem entspricht, wie die Welt wirklich ist?

Die Frage, ob und wenn ja, unter welchen Bedingungen, die Welt in unseren Kopf kommt, ist das Grundproblem der Erkenntnistheorie. Es ist so beunruhigend wie es fasziniert. Es ist faszinierend beunruhigend und beunruhigend faszinierend.

Was darf ich hoffen?

Die Metaphysik ist die Frage nach dem Immateriellen, dem Substanzlosen. Der Körper als physisches Gefängnis der Seele, so Platon, begrenzt diese in ihren Möglichkeiten sich zu entfalten und nach Höherem zu streben. Doch was ist dieses Höhere oder Bessere, von dem die Philosophen sprechen? Ist es Gott, der Schöpfer aller Dinge? Oder haben wir unsere Existenz einem Zufall zu verdanken? Kann aus einem Zufall, dem Nichts etwas entstehen - oder ist das Nichts etwa doch Etwas? Was passiert mit unserer Seele, wenn sie unseren Leib verlässt? Gibt es ein Leben nach dem Tod - oder etwa ein ewiges Leben? Aber was ist schon ewig? Ist es vielleicht die Zeit? Und was ist Zeit? Diese Fragen sind so alt wie die Menschheit und die Antworten so spektakulär und vielfältig wie das Leben selbst. Aber wie lautet deine Antwort auf diese Fragen?

Die Qualifikationsphase (Q2.1 und Q2.2)

Was soll ich tun?

"Wir sind das Volk!" - dieser Ruf führte bereits zum Zusammenbruch oder Sturz so mancher Staatsformen - oder Oberhäupter. Aber wer oder was ist das Volk und wer bildet das Staatsoberhaupt? Diese Frage lässt sich in der Retrospektive je nach Epoche unterschiedlich beantworten. Beginnend in der attischen Demokratie im antiken Griechenland, über die Monarchien und Ottokratie im Mittelalter bis hin zur Demokratie, sowohl zum Kommunismus & Sozialismus als auch totalitäre Systeme in der Neuzeit - welche Staatsform kann dem Versprechen standhalten, den Menschen ein guter und gerechter Staat zu sein? Inwieweit kann ich dem Staat ein guter und gerechter Mensch sein? Diesen Fragen gehen wir gemeinsam auf den Grund und können fächerübergreifend Aspekte aus WiPo und Geschichte einfließen lassen. In Projekten können Schülerinnen und Schüler den Fokus auf unterschiedliche Staatssysteme richten und ein eigenes Staatskonzept entwicklen - wie sieht ein gerechter und guter Staat in (d)einer Zukunft aus?

Projekt - Semester

Im letzten Semester (Q2.2) findet der Philosophieunterricht in einer geöffneten Form statt. Je nach Absprache im Plenum, können hier Themen aus den fünf vorhergegangenen Semestern aufgegriffen und in Form von Projektarbeit vertieft werden. Je nach Interesse des Kurses, können die Schülerinnen und Schüler auch Themen außerhalb des bereits bekannten Themenpools wählen. Denkbar sind Aspekte der Moral - oder Gedächtnistheorie, Philosophie des Films oder der Medizinethik usw. Erwartet wird zum Ende des Semesters eine Präsentation in digitaler Form oder die Ausarbeitung eines Portfolios.

Die Fachschaft Philosophie bedankt sich für das uns entgegengebrachte Interesse und wir freuen uns auf eine tolle Zusammenarbeit mit euch und mit Ihnen.

Kontakt:

Rachel Bergmann: bn@gymkaki.net

Credits:

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