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Exkursion nach Berlin Studierende des B.A. nachhaltige Sozialpolitik der H-BRS erkunden die Hauptstadt

Studierende des Fachs Nachhaltige Sozialpolitik an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg waren zusammen mit ihren Dozenten Prof. Dr. Hektor Haarkötter und Filiz Kalmuk M.A. auf Exkursion ins Berlin. Für die Teilnehmer des Schwerpunktfachs Kommunikation stand vor allem der politisch-mediale Komplex der Hauptstadt im Fokus.

Stadtführung mal anders: Unterwegs mit Lobbycontrol

Erster Tagesordnungspunkt war eine Stadtführung. Für die Sozialpolitikstudierenden standen allerdings nicht das Brandenburger Tor und all die Denkmale und Museen auf dem Programm. Stattdessen ging die Gruppe mit einem Vertreter von Lobbycontrol auf Spurensuche durchs Regierungsviertel: Wo residieren die großen Lobbyvertreter und wie nehmen sie Einfluss auf das politische Geschäft? Kleine Überraschung am Rande: Als die Führung gerade vor dem Eingang der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" angekommen war, kam der Geschäftsführer dieser Lobbyvertretung der deutschen Metall- und Elektroarbeitgeber des Weges. Es entbrannte mitten auf der Straße eine spannende Diskussion über Mindestlohn und Grundrente ...

Nach der lobbykritischen Stadtführung waren die Sozialpolitikstudierenden bei der Nachrichtenagentur Thomson Reuters eingeladen.
Matthias Bähr, CvD von Reuters, zeigt den Newsroom seiner Nachrichtenagentur

Bei der internationalen Nachrichtenagentur Thomson Reuters, eine der ältesten und größten der Welt, arbeiten knapp 70 Redakteurinnen und Redakteure und erfassen die Nachrichtenlage. Alle Topevents von der großen Politik bis zum Sport werden hier journalistisch aufbereitet. Allerdings arbeitet die Agentur nur "business to business": Die Inhalte von Reuters sind nicht für den Endkunden, sondern gehen zur Weiterverarbeitung an andere Redaktionen. Immer wichtiger werden, wie der Chef vom Dienst Matthias Bähr erklärt, Videoinhalte und Bewegtbild. Entsprechend groß ist bei Reuters die Videoabteilung, die das Weltgeschehen auch im bewegten Bild und vermehrt auch live festhält und sendet.

Auf der "Wand" werden die aktuellen Ereignisse vorgeplant - ganz analog ...
Conny Berger ist Geschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in Ver.Di

Als letzten Punkt am ersten Besuchstag waren die Studierenden der H-BRS bei der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in Ver.Di (dju) eingeladen. Deren Geschäftsführerin, Conny Berger, erzählte über gewerkschaftliches Engagement für Journalisten und Journalistinnen, über Medienethik und über Medienpolitik.

Der 2. Besuchstag stand im Zeichen des Reichstags.

Bevor die Studierenden den Deutschen Bundestag besuchten, waren sie noch zum Gespräch bei der alternativen Tageszeitung taz mitten in Kreuzberg eingeladen.

Geschäftsführer Andreas Bull und Inlandsressortchef Tobias Schulze vertreten zwei verschiedene Generationen beim alternativen Zeitungsprojekt. Entstanden im Umfeld der Sponti-Bewegung, der Anti-AKW-Arbeit und der damals gerade frisch gegründeten Partei Die Grünen hält sich das Blatt seit nunmehr über 40 Jahren. Aus Aktivisten sind inzwischen Journalisten geworden.

Nach dem taz-Besuch ging es endlich zum Reichstag, dem Höhepunkt der Berlin-Exkursion der Sozialpolitik-Studierenden der H-BRS.

Im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags wurde die Studi-Gruppe von Daniela de Ridder empfangen. Sie ist Abgeordnete im Hohen Haus für die SPD und stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Ausschusses. De Ridder erzählte von ihrem Vater, der belgischer Widerstandskämpfer war, vom Auftreten der AfD im Bundestag, von ihrer Ausschussarbeit und der Rolle als Frau und Feministin im Parlament.

Letzter Programmpunkt war am dritten Tag der Berlin-Exkursion ein Besuch in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.

Die Ausstellung befindet sich im Bendlerblock, heute Teil des Verteidigungsministeriums, wo im Jahr 1944 die Verschwörer um Claus Schenk von Stauffenberg ermordet wurden. In der Führung wurden die H-BRS-Studierenden vor allem über den Widerstand aus der Arbeiterbewegung und von Künstlern und Intellektuellen informiert.

Ein sehr politischer Besuch der Sozialpolitik-Studierenden der H-BRS.

Credits:

Alle Fotos: HHA

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