«Internet of Things» - Was ist das eigentlich?
Unter Internet der Dinge (IoT) werden alle Technologien zusammengefasst, die physische und virtuelle Gegenstände miteinander vernetzen. Dieser Austausch und die Vernetzung von verschiedensten Gegenständen und Sensoren sowie das Sammeln von Messwerten und Daten und ihre Verarbeitung im Internet ermöglicht neue «intelligentere» Anwendungen für verschiedene Bereiche des Lebens. Es wird geschätzt, dass die Zahl der mit dem Internet verbundenen Geräte im Jahr 2023 die 30 Milliarden übersteigen wird.
Hier noch ein paar Links und die Perspektive der Schweizer Industrie.
Aufgabe: Welche Anwendungen und Tools benutzen Sie privat oder in der medizinischen Tätigkeit? Wo würden Sie gern ein vernetztes «Ding» einsetzen? Was für Anwendungen fallen Ihnen im medizinischen Umfeld ein?
Die «Dinge», welche über IoT verbunden sind, erfassen und speichern Daten über ihre Nutzenden und tauschen sie untereinander aus. Gerade bei gesundheitsbezogenen Daten kann das problematisch sein. Oft wird mit dem Thema Internet of Things das Thema 5G Mobilfunk verknüpft, da für die Anbindung ans Internet ein schnelles leistungsstarkes Internet Grundvoraussetzung ist.
Eine differenzierte Auseinandersetzung damit findet ihr hier.
Was sind «Wearables»?
- Unter dem Namen «Wearables» versteht man eine Gruppe von Tools, die am Körper getragen werden.
- Dieses Tutorial gibt einen kurzen und interaktiven Überblick über Wearables mit Beispielen und Anwendungsideen.
- Ein bekanntes Beispiel für ein Wearable ist die Apple Watch.
Aufgabe: Lesen Sie sich diese Studie zur Apple Watch kritisch durch. Perez et al. haben 2019 im NEJM publiziert, dass die Smartwatch von Apple sich zur Detektion von Vorhofflimmern eignet. Ganz besonders wichtig aber zur Einordnung dieser Studie ist das begleitende Editorial im NEJM. Auch wurde in einem dazu publizierten Kommentar diese Studie auch kritisch hinterfragt. Machen Sie sich selbst ein Bild!
Finden Smartphone Applikationen in der Medizin eine Anwendung?
Fast jeder Mensch in Europa nutzt täglich ein Smartphone und auch medizinische Applikationen (Apps) gibt es unzählige. App ist die Abkürzung für Applikation = Anwendung.
Diese Apps haben schon in der nicht-medizinischen Anwendung ihre Tücken und Gefahren in Bezug auf Datenschutz und Kosten. Tipps und Tricks hierzu von Verbraucherschützern.
Aufgabe: Wenn Sie oder Ihre Patienten eine medizinische Smartphone App nutzen: Auf was müssen Sie achten?
Lesen Sie bitte hierzu diesen Artikel
Beispiele
Aufgabe: Fallen Ihnen noch weitere medizinische Bereiche für Apps / für Patienten ein? Was verwendet Ihre Familie, Ihr Umfeld? Und jetzt wird es kritisch: Wissen Sie, wer diese Apps erstellt hat und wer für den Inhalt verantwortlich ist? Wer kontrolliert den Inhalt medizinischer Applikationen?
In Deutschland gibt es Initiativen, die sich mit dieser Frage beschäftigen.
Hier gibt es auch Hintergrundwissen zu Gesundheits-Apps.
Im NHS im UK und in skandinavischen Ländern gibt es professionelle Firmen, die sich ausschliesslich mit der Bewertung von Gesundheitsapps beschäftigt.
Eine grosse Erhebung aus Deutschland hat sich mit medizinischen Apps auseinandergesetzt und kommt zum Ergebnis: Gesundheits-Apps: Viele Chancen, wenig Evidenz.
Den gesamten (sehr detaillierte) Bericht zu CHARISMHA finden Sie hier.
Welche Apps gibt es im Bereich der Notfallmedizin?
Aufgabe: Welche Apps benutzen Sie? Überlegen Sie für jede davon: Wer hat sie herausgegeben und wer ist für ihren Inhalt verantwortlich?
Einige Beispiele:
- Pedi Help von Pascal Schuermann Kategorie: Medical: Diese Applikation hilft bei der Berechnung von Dosierungen von Medikamenten für die Pädiatrie.
- Embryotox der Charite Universitaetsmedizin Berlin: Ob und in welchem Trimenon der Schwangerschaft Medikamente gegeben werden dürfen ist oftmals im Kompendium nicht gut ersichtlich. Embryotox.de ist von der Charite Berlin entwickelt worden und gibt hierrüber einfach lesbare Auskunft mit einem Farbschema.
«Quantified Self»
Quantified Self ist eine Bewegung von Personen, die sich aktiv mit Wearables und Apps selbst messen, um ihren Lebenstil zu verbessern und ihren Körper besser kennen zu lernen.
Aufgabe: Aktuell findet die QS-Bewegung aktuell noch mehr im Lifestyle und weniger im Gesundheitsbereich stattfindet. Schauen Sie sich die Links unten an und diskutieren Sie über Chancen dieser QS-Bewegung zu erarbeiten und den Einfluss auf Ihre zukünftige Arbeit als Gesundheitsfachpersonen (Stichwort gesünderes Leben = gesündere Patienten, beratende Funktion als Arzt über die Wearables etc).
Muss ich mir etwas davon merken?
- Mit dem Internet verbundene Tools und Applikationen werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen und wir müssen Kenntnisse darüber haben, um unsere Patient*Innen adäquat behandeln zu können.
- Es ist in unserer Verantwortung als Ärztinnen und Ärzte, uns zu unseren medizinischen Apps Gedanken zu Sicherheit und Inhalt zu machen.
Vielen Dank fürs Anschauen und Teilen unseres Kurses. Wir haben das Bedürfnis unsere Kurse stetig anzupassen und zu erweitern. Bitte geben Sie uns hier ein kurzes Feedback (5') inkl. Verbesserungsvorschlägen.
Credits:
Erstellt mit Bildern von the5th - "watch basketball sport" • LoboStudioHamburg - "twitter facebook together" • ErikaWittlieb - "apple watch iphone apple"