„Gemeinsam. Nicht einsam“ – auf diese prägnante Formel lässt sich eines der wesentlichen Ziele des Deutschen BundeswehrVerbandes im Engagement für seine Mitglieder bringen. Dabei geht es um Hilfe und Unterstützung für all jene Menschen der Bundeswehr, die an den Folgen von Einsatztraumata leiden. In den vergangenen Jahren hat sich zwar schon viel in der Einsatzversorgung getan – doch noch lange nicht genug. Mit seiner Initiative „Mission Seele – Einsatztraumata vorbeugen und heilen“ setzt sich der DBwV deshalb für weitere Verbesserungen in der Einsatzversorgung ein.
Aus Sicht des Verbandes muss eine ganze Reihe von Punkten zur Verbesserung der Situation psychisch Einsatzbelasteter umgesetzt werden. Beispielsweise hat sich die Bearbeitungszeit bei Verfahren zur Anerkennung von Wehrdienstbeschädigungen (WDB) bei psychischen Erkrankungen in den vergangenen Jahren zumindest in unkomplizierteren Fällen deutlich verkürzt. Doch wegen der zusätzlichen psychischen Belastungen, die das Verfahren mit sich bringt, ist eine weitere Beschleunigung sowie Ausweitung der Rechte der Betroffenen anzustreben. Zudem müssen psychisch Langzeiterkrankte besser und flexibler in den Dienst eingebunden sowie langfristige Krankschreibungen vermieden werden, lautet eine weitere Forderung. Insgesamt umfasst der Forderungskatalog des Verbands 18 Positionen, die wir für unsere Mitglieder in unserer Community vollständig zur Verfügung stellen.
Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte der DBwV die Bundespolitik auf die wichtige Thematik aufmerksam gemacht: In Berlin wurden die Forderungen an die zuständigen Verteidigungspolitiker und die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestag, Eva Högl übergeben. An der Veranstaltung nahmen auch einsatzversehrte Soldatinnen und Soldaten teil.
Der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner machte deutlich, worum es dem DBwV geht und warum das Thema eine so große Bedeutung hat: „In der Veteranenpolitik wirkt der Verband auf drei Feldern gleichzeitig: Das erste ist der Bereich der gesellschaftlichen Anerkennung und Wertschätzung für unseren Beruf, der bekanntlich keiner wie jeder andere ist. Das zweite ist: Wir arbeiten an einer besseren organisatorischen Abbildung und Verortung dieses Themas. Hier muss auch dringend die Kompetenz im Bereich der Bundeswehr gesteigert werden. Schließlich geht es drittens um das berühmte Netz der Fürsorge, das es trotz vieler erreichter Fortschritte noch weiter zu verbessern gilt.“
Dass die Versorgung und Betreuung von psychisch Einsatzgeschädigten auch in Zukunft immens wichtig sein wird, liegt auch an den Prognosen. „Experten erwarten eine Welle von neu auftretenden psychischen Erkrankungen bei Soldatinnen und Soldaten, die zwischen 2008 und 2010 in Afghanistan stationiert waren - und voraussichtlich auch aus noch weiter zurückliegenden Einsätzen“, so Hauptmann a.D. Köpsel, der als Vorsitzender der Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) des DBwV am Forderungspapier mitgewirkt hat.
Und das sagen betroffene Soldaten zur „Mission Seele“:
Mehr zum vom DBwV initiierten Programm „Gemeinsam. Nicht Einsam“ zur Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Behandlungsmethoden von einsatzgeschädigten Soldaten finden Sie hier.