Zwei Tage, zweimal kalt, zweimal sonnig und doch ganz anders. Im Winter sind Sonnenaufgänge besonders, die Dämmerungsphase ist sehr lang und das Licht wechselt nicht ganz so schnell wie im Sommer. So bleibt auch mir Zeit, neben dem Fotografieren zu genießen.
29. Dezember, vor dem Sonnenaufgang: Zarte Farben am Horizont, kaltes Blau auf den Wiesen. Der Nebel klebt im Tal und auf den Höhen der schwäbischen Alb. Die Nacht war teilweise klar, -4 Grad. Rechts liegt Altenried auf einem Berghang, links hinten kann man die Burg Teck in den Wolken erspähen.
Mit der Sonne steigen die Nebel auf und schwappen über die Hügel. Es dauert nur wenige Minuten, und Altenried liegt im Dunst.
Für alle diese Bilder mit den starken Lichtkontrasten ist ein Verlaufsfilter ein Muss. Ich weiß, dass viele sagen, dass man das auch in Lightroom oder Photoshop machen kann. Der Meinung bin ich nicht, denn der Verlaufsfilter verhindert, dass die Lichter ausbrennen und dass der Himmel viel zu hell im Vergleich zum Erdboden ist. Nur so kommen die Lichter richtig zur Geltung. Hier habe ich einen ND 0,9 Hard Grade (also harter Verlauf) verwendet, da der Horizont ziemlich gerade ist.
Das Licht bricht sich nur kurz im Nebel in allen Farben. Die Sonne steigt schnell und macht einem starken, fast grellen Licht Platz. Zeit, an den Schreibtisch zu gehen...
Ganz anders am 31.Dezember. Klare Nacht, -8 Grad und kein Nebel. Die Dämmerungsfarben leuchten kräftig, der Himmel ist wie poliert.
Es ist ziemlich kalt, das ist auf den Bildern gut zu erkennen. Dicke Skihandschuhe und Seiden- Innenhandschuhe halten die Finger halbwegs warm
Dann geht die Sonne auf und taucht die Szene für fünfzehn Minuten in goldenes Licht. Die Schatten strahlen noch blaue Kälte, sie zeigen an, dass sich an den frischen Temperaturen noch nichts geändert hat. Zeit für das Frühstück!