Sint Maarten Airport
Eifrige You Tube Seher werden die Videos von Flugzeugen die in extrem niedriger Höhe über die Köpfe von Badegästen am Strand hinwegdonnern bestimmt schon gesehen haben.
Dieser Flughafen liegt auf Sint Maarten, dem südlichen Teil der zwischen Frankreich und Holland aufgeteilten Insel St. Martin. Die Insel im karibischen Meer ist vulkanischen Ursprungs und wurde im Jahr 1493 am Namenstag des heiligen Martin durch Christoph Kolumbus entdeckt.
Maho Beach
Ich hatte das Vergnügen einen Tag auf Sint Maarten zu verbringen und als Flugfan, tat ich es den „Planespottern“, welche aus allen Erdteilen anreisen gleich und suchte direkt Maho Beach auf. Dieser schmale Strandstreifen liegt unmittelbar vor der Startbahn des Princess Juliana Flughafens.
Als besondere Attraktion des Flughafens gilt dessen Lage. Die Landeschwelle der Landebahn 10 ist nur wenige Meter vom Maho Beach entfernt. Aufgrund des hügeligen Terrains im Osten des Flughafens kann ausschließlich von Westen kommend auf Piste 10 gelandet werden; dabei überqueren die landenden Flugzeuge in etwa 10 bis 20 Metern Höhe den Strand.
In den offiziellen NOTAMs („NOtices to AirMen“, dt. „Hinweise für Luftfahrer“) für den Flughafen existiert der Satz „Watch our fence!“ (dt. „Passt auf unseren Zaun auf!“). In der Vergangenheit kam es immer wieder mal vor, dass der den Flughafen umgebende Zaun bei einem zu tiefen Landeanflug gestreift und eingerissen wurde.
Vor dem Anrollen beim Start der Flugzeuge werden durch den Schubstrahl der Triebwerke kleine Steine beschleunigt und am Strand Sand aufgewirbelt. Weil die Flugzeuge meist Richtung Osten starten und wegen der Hügel dort schnell an Höhe gewinnen müssen, wird der Schub häufig schon im Stand vollständig aufgebaut, bevor die Bremsen gelöst werden. Der Aufenthalt am Strand direkt hinter der Startbahn ist für Zuschauer deshalb gefährlich. Große Warntafeln weisen darauf hin. Ich habe auch den Kick des „Fencesurfings“ ausprobiert. Man hängt sich an den Zaun und läßt sich vom Abgasstrahl der startenden Maschine durchföhnen. Ein Tipp an dieser Stelle, unbedeckte Körperstellen unterziehen sich einer gewissen Sandstrahlungstechnik, Atmen wird auch schwierig und losslassen ist auch nicht mehr möglich, also da hängen und warten bis der Vogel weg ist.
Weil das Machos und auch den Fotografen durstig macht, gibt es am Rande der Bucht eine tolle Strandbar mit Life Flugfunk, Krabbenwettrennen und einem Surfbrett auf dem die anfliegenden Flugzeuge aufgelistet sind.
Besonders waghalsige Tiefanflüge werden von einer grölenden Anhängerschar begrüßt!
Die RAW Dateien wurden im Adobe Camera RAW Converter in SW umgewandelt und die Wolkenstimmung per doge and burn aufgepeppt.
Fotos: Eric Berger Photographer Vienna
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