Der Startschuss fiel im Juni: Studierende und Mitarbeiter der Technischen Universität München (TUM) und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) begaben sich auf die Suche nach den verdauten Hinterlassenschaften von Gams, Reh und Rotwild – und das alles für das LWF-Projekt Integrales Schalenwildmanagement im Bergwald. »Wir wollen wissen: Wie leben Gams-, Reh- und Rotwild? Wie groß sind die Populationen, wie sind diese aufgebaut und wie verteilen sich die Tiere in ihrem Lebensraum? «, sagte Alois Zollner – Leiter der Abteilung Biodiversität, Naturschutz und Jagd an der LWF über die Hintergründe zum Projekt.
Um die flächige Aufnahme von über 5.000 ha in kurzer Zeit zu bewältigen, waren viele Kolleginnen und Kollegen der LWF sowie der TUM ins Karwendelgebirge gekommen. Möglichst gleichmäßig begangen Zweierteams täglich etwa 64 ha große Raster. Das Untersuchungsgebiet wurde von den Tallagen bis hin zu den Felsregionen über 2.000 m nach frischer Losung abgesucht. Diese wurde eingetütet, beschriftet und der Standort mit GPS vermerkt. Über 1.500 Proben kamen so in zweieinhalb Wochen zusammen. Die genetischen Analysen übernimmt das Labor seq-IT in Kaiserslautern. Mit Hilfe der gewonnen Daten lassen sich unter anderem die Populationsdichte, das Geschlechterverhältnis, aber auch die räumliche Verteilung der drei Schalenwildarten abschätzen.
Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer! Nur mit tatkräftiger Unterstützung Vieler kann die Aufnahme von 5000 ha in zweieinhalb Wochen gelingen.
Im Projektgebiet »Ruhpolding« folgen die Aufnahmen im Frühsommer 2018. Wir freuen uns schon auf den zweiten Durchgang!
weitere Informationen: Internet-Projektseite der LWF
Ende
Credits:
C. Josten, ZWFH