Hoyerswerda. Das Boot. Ein Finale der Extraklasse. Nachdem wir auch in Nürnberg gut abgefeiert hatten, ging es auf die Bahn, durch Sturm und Regen Richtung Osten. Etwas Melancholie lag in der Luft. Auch wussten wir nicht, was uns dort erwartete. Angekommen, wurden wir sehr freundlich begrüßt. Eine kleine, aber feine und schöne Location. Die Jungs von Delirium waren wieder vor uns da. Engst erschienen etwas später. Das übliche aufbauen, soundchecken, und doch war es an diesem Abend anders. Die Gewissheit, dass das erst einmal der letzte Gig zusammen war, machte uns traurig.
Engst legten wie immer grandios los. Mannomann, Engstowahsinnswitsch, Du geile Rampensau. Aus Euch wird auf jeden Fall was Großes, ihr lebt und fühlt die Musik. Danke dass wir mit Euch abfeiern durften und wir werden es fortsetzen. Wahrscheinlich wieder mit viel Berliner Luft?
Dann kam Delirium. Jungs, ihr passt sowas von in diese Welt. Wir haben nicht nur dusselig gequatscht, wir haben uns unsere Probleme erzählt, Dinge aus unserem Leben, die so intim waren, wie man das normalerweise nur mit echten Freunden macht. Und das seid ihr auch 100 pro geworden. Echte Freunde. Ihr habt uns erzählt wie stolz ihr seid, mit uns diese Tour spielen zu dürfen. Wir sind stolz und glücklich, dass wir mit solchen Wahnsinnigen wie ihr es seid, spielen durften. Marcel und ich guckten uns vor dem Delirium Auftritt an, und ohne ein Wort zu sprechen wussten wir, was wir dachten, wir hatten beide feuchte Augen. Letzter Gig. Verdammt viel Gefühl. Dann haben se wieder schön abgerockt. Klasse Jungs.
Nun waren wir dran. Was ne Feier. Engst in der ersten Reihe am abmoshen, wir haben es so genossen. Angepeitscht von den „Oh, wie ist das schön“ Rufen, spielten wir einen wunderbaren, letzten Tour Gig. Jetzt bin ich froh, dass die Bühne so klein war, denn es war alles sehr familiär. Eine handliche 3 L Berliner Luft Flasche wurde rumgereicht, es wurde angestoßen und aufgestoßen. Und auch der schönste Gig geht mal zu Ende. Nach dem Gig kam Mario von Delirium zu mir und meinte:“ Das war so geil heute. Eines meiner besten Konzerte, die ich je erlebt habe, weil alles so schön familiär war, und beim letzten Song (die Zeit heilt keine Wunden) hatte ich Tränen in den Augen.“
Was willste denn da noch sagen. Wenn Musiker so etwas zu Dir sagen, dann ist dass das schönste Kompliment und zeigt dir, dass alles richtig ist, was du tust.
Paar Drinks hatten wir und uns sollte dann noch der absolut krönende Abschluss bei einer für uns organisierten Aftershow erwarten. Ein alte Scheune, super ausgebaut, wie ein alter Rittersaal. Mit Schaffellen bedeckte Stühle. Eine ritterliche Tafel eingedeckt mit leckeren Köstlichkeiten aus der Hausschlachtung. Diverse Schnäpse (Nussschnaps, oh, du hast mir ein paar Zellen ausm Hirn geraubt). Danke Heiko und Familie. Party, last Man standing. Der Rekord lag wohl bei 6.30 Uhr laut Heiko. Da wir ja noch nach Hause mussten, hatten Schröder, Thomas und ich den Rekord für Berserker gebrochen und die Uhr schlug 10.30 Uhr, als wir dann Sonntag Richtung Heimat losgefahren sind. Oder war es später? Zeit spielt keine Rolle, nur das Leben zählt.
Fazit:
Geiler Scheiß. Rock´n Roll. Mit viel Gefühl, Spaß und großen Emotionen. Freunde gefunden, Bestätigung erhalten, erfahren, dass man von einigen mehr, von anderen weniger unterstützt wird, und festgestellt, dass Berserker eine Familie ist, der man gerne angehört und die jetzt noch fester zusammengewachsen ist. Die Leute, die uns kennengelernt haben wissen, dass wir keine Schwätzer sind und wir alle schon durch die harte Schule des Lebens gegangen sind. Wir geben Respekt und wir erwarten dann auch, dass man uns dementsprechend behandelt. Fairness ist wichtig. Unsere neue CD und die neuen Songs live sind verdammt gut angekommen. Es wird immer weiter gehen. Danke an alle, die uns unterstützen, uns lieben, wie wir sind. Stay together forever…
Euer Frank the Tank, Eure Berserker-Berlin
Special Thx an Netti, Thomas, Suse, Benno und Nisi
Credits:
Look Through MY Eyes Photography und Berserker Berlin