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Interview mit Daniel Gutbrod Ing. ETH +SHEQ Manager, Spiegel

Starke Werte - gemeinsame Lösungen

Persönliche Fragen

Was war Dein Lieblingsfach in der Schule oder Deine Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit?

Das ist etwas lange her und hat sich im Verlaufe der Schulzeit verändert. Eines der Lieblingsfächer war aber immer Zeichnen. Heute gehe ich in der Freizeit im Sommer am liebsten mit dem Mountainbike raus und im Winter auf die Langlaufski. Aber auch eine Laufrunde ist schön. Ich mache gerne etwas, wo man am Schluss ein Ergebnis sieht. Das kann ein Bericht sein, ein Flyer, aber auch eine Konstruktion, eine Zeichnung, ein Bauwerk, ein gepflegter Garten.

Welches ist Dein liebstes Spiel und mit wem spielst Du es?

Jassen. Mit Leuten, die auch gerne Jassen. Einfach keine verbissenen. Elegant verlieren können scheint mir manchmal wichtiger zu sein als ein Sieg um jeden Preis.

Was gefällt Dir an Deinem Beruf?

Mitgestalten zu können. Im Team Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Die Freiheit, weitgehend dann arbeiten zu können, wann ich will.

Was liest Du am liebsten in der Zeitung? Oder wie informierst Du Dich?

Ich informiere mich über verschiedene Kanäle: Tageszeitung, Internet, Radio und Fernsehen. Dabei schaue oder höre ich mir zuerst die aktuellen Schlagzeilen an und suche dann dazu Hintergrundinformationen. Daneben interessieren mich ferner die Themen IT und Outdoor- sowie der Wissenschaftsteil.

Weshalb möchtest Du Dich für die Politik in der Gemeinde Köniz einsetzen?

Um etwas bewegen zu können. In unserer Gesellschaft ist es die Politik, welche die Dinge auf regulärem Wege ändern kann. Zu randalieren oder die Faust im Sack zu machen hilft gar nichts.

Politische Einstellung

Lokale Politik berücksichtigt lokale Interessen. Welche Interessen kannst Du vertreten?

  • Verkehrspolitik, weil in unserer Gesellschaft Mobilität ein Muss ist.
  • Infrastruktur, weil ohne adäquate Mittel und gute Strukturen keine effizienten Prozesse möglich sind.
  • Umwelt, weil es nur eine gibt, und wir alle darin leben.
  • Sport, weil er Spass macht, fit hält und unser Gesundheitssystem nachhaltig entlastet.
  • Familienpolitik, weil die Familie im Zentrum steht, uns halt und Liebe gibt und ein Ort ist, wo wir Ausgleich finden.

Wie positionierst Du Dich selbst in den beiden üblichen politischen Schemas links-rechts und konservativ-liberal?

Je nach Thema, leicht links und leicht liberal. Ich bin interessiert an Lösungen, die dem Wohle aller dienen, nicht am persönlichen Vorteil, bin kompromissbereit, ohne aber die eigenen Ziele aus dem Blick zu verlieren.

Welches sind für Dich die drei wichtigsten Erfahrungen aus der Corona-Pandemie?

  1. Videomeetings sind ein sehr gutes Hilfsmittel, um selbst internationale Besprechungen effizient und effektiv durchführen zu können.
  2. Bei allen Lorbeeren, die man unserer Landesregierung verteilen möchte, gehören doch Hinhaltetaktik und, was ich kaum für möglich gehalten hätte, bewusste Falschinformation zu den Mitteln, mit denen geführt wird. Dies natürlich mit dem Ziel, Sicherheit zu vermitteln und Panik zu vermeiden, aber trotzdem eine Schummelei.
  3. Die mündige Schweizer Bevölkerung und unser relativer Wohlstand sind Faktoren, welche wesentlich dazu beigetragen haben, dass die Schweiz der Pandemie wirtschaftlich recht gut überstanden hat.

Politik ist auch die Kunst der Kompromisse. Wo sind bei Dir die roten Linien bezüglich Kompromisse?

Ein Kompromiss ist der Punkt, wo man sich findet. Nicht finden kann ich mich mit Randalierern und Leuten (ggfs. auch noch feige vermummt), welche die Sachen anderer beschädigen, auch Güter der der Allgemeinheit. Ebenfalls bin ich in diesem Zusammenhang gegen Kuschelpolitik.

Bist Du für oder gegen eine Steuererhöhung? Und wenn dafür, so eher für eine befristete oder eine unbefristete? Was sind Deine Gründe?

Eigentlich dagegen. Man bezahlt schon jetzt jede kleine behördliche Dienstleistung separat. Zuerst soll geschaut werden, wo gespart werden kann. Und ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass Föderalismus nicht nur Individualität und Vielfältigkeit fördert, sondern auch umständlich und teuer ist. - Aber man muss auch für die eigenen Entscheide und Aktionen gerade stehen. Und wollen wir nicht unseren Nachkommen einen Schuldenberg hinterlassen, müssen wir diesen jetzt abtragen.

Politische Debatte

Kannst Du politischen Gegnern zuhören? Und wenn Du einzelnen Leuten nicht zuhören kannst, weisst Du, was sie bei dir auslösen?

Eigentlich ja. Aber was eine Person mit ihren Äusserungen bei mir auslöst, ist in Realität von vielen Faktoren abhängig, die mir vielleicht gar nicht alle bewusst sind. Bei einer Debatte auf einer rational-sachlichen Ebene bleiben zu können und Emotionen auszublenden, ist bewundernswert.

Was gefällt Dir besser bei SRF, Arena oder Zyschtigsclub (bzw. heute: Club)? Anders gefragt, was liebst du mehr: Debatten oder Gespräche?

Kommt auf das Thema an. Ich finde die zivilisierte Diskussion ansprechender als plakatives Gehabe. Unterhaltsam ist aber beides.

In einer Debatte wirft Dir ein politischer Gegner vor: «Deine Meinung ist einfach eine Prognose mit dem Geruch der persönlichen Uneinsichtigkeit». Was antwortest Du?

Eine Prognose beruht immer auf Annahmen, die man trifft. Diese Annahmen bereits im Vorfeld als falsch einzustufen und mir mangelnde Einsicht zu attestieren, scheint mir etwas überheblich.

In einer Debatte wirft Dir ein politischer Gegner vor: «Die Haltung der EVP ist nichts anderes als die Überhöhung der diffusen Befindlichkeit einer kleinen Minderheit zur allein selig machenden Regel, welche die Realität völlig verkennt». Was antwortest Du?

Das würde ich nicht sagen. Die Realität - unsere Gesellschaft und unser Wohlstand - basiert auf den Werten der EVP. Dass die Mehrheit dies vergessen zu haben scheint, ist unsere Motivation.

In einer Demokratie geht es darum Mehrheiten zu gewinnen. Welches sind nach Deiner Ansicht die wirksamsten Mittel dazu? (sachliche Überzeugungsarbeit, Kuhhandel, Schmeichelei, …?)

Emotionen. Die Leute dort abholen, wo sie betroffen sind, wo es evtl. weh tut oder zumindest das eigene Gärtli tangiert. Überall, wo das nicht zieht, mit klaren Argumenten überzeugen. Und vor allem: Versprechungen einhalten und zu allfälligen Fehlern stehen.

Starke Werte - Gemeinsame Lösungen!

Danke für ihre Stimme am 26. September - Daniel Gutbrod / Liste 2 / #MITeinanderstark