Hands-on Elgato Eve INtelligente Haustechnik mit Apple Home Kit

Aus der Wohnung gehen, ohne sich Sorge machen zu müssen, ob das Küchenfenster noch offen steht. Noch im Bett die Temperatur auf dem Fensterbrett checken oder die Kaffeemaschine anmachen – klingt wie ein Traum. Lässt sich aber schon heute mit intelligenter Haustechnik erreichen, und zwar ganz ohne kostspielige Umbauten. Ein solches System bietet Elgato mit Eve an.

Die Grundlagen

Das Elgato Eve-System arbeitet mit Apple Home Kit zusammen – man benötigt also ein Mobilgerät unter iOS>9.3, also ein iPhone, einen iPod Touch oder ein iPad. Außerdem funktioniert das System auch mit einem Apple TV ab der Software-Version 7.2.1.

Ich nutzte für das Hands-on ein iPad Mini Retina unter iOS 10.1.2. Darüber lenke ich bereits mehrere Philips Hue-Lampen, was ziemlich praktisch ist – die kostenlose Eve-App kann diese nämlich auch ansteuern, und übernimmt auch gleich die dort bereits hinterlegte Zimmereinteilung. Zumindest so ziemlich. In der Praxis musste ich nämlich doch noch ein bisschen nacharbeiten: Schlafzimmer und Küche waren zunächst als gemeinsamer Standard-Raum hinterlegt. Nicht weiter schlimm, die Ansteuerung klappt aber besser, wenn Siri alle Geräte dem richtigen Raum zuordnet.

Geräte anmelden

Das Eve-System funktioniert über Bluetooth, deshalb müssen das Mobilgerät und der Sensor bei der Einrichtung nahe zusammen sein. Ich fange mit Eve Room an – einem Innenraumsensor, der neben der Temperatur auch die Luftqualität auch die Luftfeuchtigkeit misst. Nach dem Auspacken müssen nur die beigepackten Batterien eingelegt werden, das Elgato Eve-System benötigt keine Basis-Station.

Die Kopplung ist problemlos, man benötigt dazu die Seriennummer, die auf dem Gerät bzw. der Packung aufgedruckt ist. Die kann man manuell eintippen, oder über die Kamera des Mobilgeräts einlesen. Danach lässt sich das Modul einem Zimmer zuordnen, und mit einem einfachen Namen belegen. Man kann natürlich auch den Default beibehalten, mir war´s einfach zu blöde, Siri nach Eve Room 9CF1 zu fragen. Denn der Spaß an dem ganzen System ist natürlich, dass man seine intelligentes Zuhause über Apples virtuelle Assistentin bedienen kann. Alternativ klappt es aber auch über die App.

In der gleichen Vorgehensweise wie beim Room-Modul installierte ich auch Eve Weather (Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit im Außenraum), Door and Window (Sensor für geöffnete und geschlossene Türen oder Fenster), Energy (App-schaltbare Steckdose und Verbrauchszähler) sowie Motion, einen Bewegungsmelder und wies sie den erstellten Räumen zu.

Die ganze Prozedur dauerte schon etwas, und manchmal verlor das iPad hinter den dicken Mauern der Altbauwohnung auch kurz den Kontakt zu den Modulen. Ich fand es aber ziemlich faszinierend, wie das iPad dann etwa die Stellung des Küchenfensters anzeigt. Übrigens können alle Module angebracht werden, ohne dass man bohren muss – in einer Mietwohnung nicht ganz unwichtig.

Der Bewegungsmelder, den ich im Flur installierte, eignet sich natürlich besonders dazu, eine Aktion auszulösen, also etwa so: Wenn jemand reinkommt, bitte Licht anmachen. Dazu bietet die Eve-App ein "Programmierinterface".

Die ist nicht so richtig selbsterklärend, zwischen "Regeln" und "Szenen" verliert man schon mal den Überblick. Nach etwa einen Viertelstunde und mehreren Versuchen hatte ich immerhin den Bewegungssensor mit einer Hue-Lampe im Arbeitszimmer gekoppelt.

Fazit

Das Elgato-Eve-System kann ein Einstieg in die Home-Automation sein – dankenswerterweise ohne dass sich die Geräte ins W-LAN klemmen müssen, und dort Probleme verursachen. Und auch ohne lästige Umbauarbeiten, denn alles lässt sich kleben, aufhängen oder schrauben – und auch wieder zurückbauen. Pro Modul werden einmalig zwischen 40 und 80 Euro fällig, die Kosten sind also auch noch so halbwegs tragbar. Zum System gehört auch noch Eve Thermos, ein ansteuerbares Thermostat für die Heizung, das ich nicht ausprobiert habe.

Der größte Kritikpunkt – und gleichzeitig für manche natürlich völlig irrelevant – ist die Tatsache, dass das Eve-System, übrigens im Gegensatz zur Elgato Avea-Lampe, derzeit nur für iOS verfügbar ist. Wer sich für Eve entscheidet, muss also zunächst auf Gedeih und Verderb im Apple-Universum bleiben.

Beim Einrichten des Eve-Systems sollte man sich Zeit nehmen, auch das habe ich beim Hands-on gesehen – je genauer man vorab festlegt, welches Modul man wo einsetzen kann, desto komfortabler wird die vernetzte Wohnung. Dank des modularen Aufbaus kann man natürlich nach und nach "anbauen" und muss nicht eine große Start-Investition tätigen.

Insgesamt würde ich sagen: Sehr empfehlenswert für Apple-Nutzer, die auch ein bisschen technisches Verständnis mitbringen und sich dem Thema "Smart Home" nähern wollen.

Created By
Sonja Angerer
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