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Das Tor zur Welt Meine Reise nach Mumbai

Willkommen in Mumbai!

So schön der Strand auch aussieht: Baden sollte man hier nicht, denn das Meer dient als Müllkippe.

Mein iPhone weiß Bescheid: In Mumbai herrscht dicke Luft. Millionen von Autos, Rikschas und Mopeds verstopfen die Straßen - und deren Abgase die Atemwege der Menschen.

Mumbai ist die Wirtschaftsmetropole Indiens. Die Stadt wächst rasant. Auf den Straßen reihen sich Lastwagen und Autos aneinander, zwischen ihnen bahnen sich Mopeds und Rikschas ihren Weg. Verkehrsregeln und Ampeln sind dabei eher optional, wenn man sich auf eins verlassen kann, dann auf seine Ohren: Wer hupt, fährt vor. Um die Straße zu überqueren, braucht man mehrere Minuten – zumindest als Tourist. Die Einheimischen laufen ohne Bedenken im Zickzack durchs Verkehrsgewirr.

Die Luftverschmutzung in Indien ist so hoch, dass allein dadurch deutlich mehr Menschen als in anderen Teilen der Welt sterben. Wer statt dem eigenen Auto auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen möchte, hat keine guten Karten: Die wenigen Bahnen in Mumbai sind bis zum Platzen gefüllt. In einen Wagon mit 72 Sitzplätzen drängen sich 500 Menschen. Täglich sterben Fahrgäste, weil sie aus den offenen Fenstern fallen oder auf dem Dach der Bahn sitzen.

Mumbai ist von starken Gegensätzen geprägt. 40 Prozent der Menschen in Mumbai lebt in Slums. Der bekannteste heißt "Dharavi", er gilt als der größte Slum Asiens. Wie viele Menschen dort genau leben, ist nicht bekannt. Schätzungen zufolge sind es zwischen 600.000 und einer Million Menschen.

Während viele Menschen noch nicht einmal das Nötigste zum Leben haben, sind dem Prunk nach oben keine Grenzen gesetzt. Eines der besten Hotels am Platz ist das Taj Mahal Palace, direkt gegenüber vom berühmten Gateway of India.

Der Gateway of India gehört seit 1924 zu den berühmten Wahrzeichen des Landes. Das Kolonialerbe haben die Inder einst zu Ehren des britischen Königs Georg V. erbaut.

Dhobi Ghat ist zur unfreiwilligen Sehenswürdigkeit der Stadt geworden: Im größten Outdoor-Waschsalon der Welt schuften tausende Männer unter der glühenden Sonne. Sie reinigen Wäsche für Hotels, Krankenhäuser und Restaurants. Die meisten von ihnen gehören der Kaste der Wäscher an, auch wenn - so betonen es zumindest viele Inder immer wieder - das Kastensystem längst nicht mehr so strikt sei.

Wer das ländliche Indien erleben will, muss nur 180 Kilometer aus Mumbai herausfahren. Auf dem Land sind die Lebensbedingungen deutlich schlechter als in den Metropolen, Arbeit gibt es kaum. In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Stadtbevölkerung Indiens daher auf fast 600 Millionen Menschen verdoppelt. In Nashik vor den Toren Mumbais kann man das Landleben in "Touristen-verträglicher" Form erleben.

In Nashik befindet sich der Post-Harvest Technology Park. Die Hälfte der Inder verdient ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft, die meisten von ihnen als Kleinbauern. Die indische Regierung hat ihnen versprochen, ihr Einkommen bis 2022 zu verdoppeln. Das Problem: Wer seine Ernte nicht sofort weiterverkauft, muss sie meist wegschmeißen. Aufgrund hoher Temperaturen, mangelnder Hygiene und veralteter Agrartechniken erreichen 40 Prozent der Ernte nie den Verbraucher. Allein der Großraum Mumbai sorgt täglich für rund 7.000 Tonnen Lebensmittelabfälle. Die Zahl klingt umso erschreckender, wenn man sich die Armut des Landes vor Augen führt: 200 Millionen Inder sind unterernährt, ein Viertel lebt von weniger als 1,25 US-Dollar am Tag.

Ausländische Firmen haben Technologien entwickelt, um den Bauern beim Konservieren ihrer Ernte zu helfen. Der Post-Harvest Technology Park in Nashik ist für sie eine Art Showroom: Bauern aus dem ganzen Land kommen hier her, um sich die neueste Technologie anzuschauen. So etwa eine Art Gewächshaus, in der die Ernte mithilfe der Sonnenenergie getrocknet wird.

In Nashik zeigt sich wieder einmal: Inder sind sehr gastfreundlich - und kreativ.

Am liebsten arbeiten sie mit Blumen...

... oder zeigen ihre Gastfreundschaft in Turban-Form!

Der indische Konzern Tata ist weltweit bekannt - und mischt in jeder denkbaren Branche mit. Von Tata Motors über Tata Steel bis hin zu strategischen Partnerschaften wie mit Starbucks: In Indien steht auf (fast) allem der Name Tata.

Im Werk von Tata Motors in Pune arbeiten rund 11.000 Menschen. Bis 2030 könnte Indien Schätzungen zufolge zum drittgrößten Markt für PKW werden.

Direkt neben den Fabrikhallen befindet sich das Lakehouse der Familie Tata. Auf dem Privatanwesen empfängt die berühmte Familie ihre Gäste, vom Dauer-Hupen auf der Straße vor dem Anwesen ist zwischen den Bäumen wenig zu hören.

Natürlich war ich nicht alleine in Indien, sondern gemeinsam mit einer Gruppe internationaler Journalisten auf Einladung des Leverkusener Konzerns Covestro...

INDIEN - EINFACH WAHNSINN!

Credits:

Created with an image by Simon - "india mumbai bombay"

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