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OTTFRIED BEGEMANN (1928 - 2015)

In einem mutigen Akt befreite er einen Freund aus russischer Kriegsgefangenschaft

Von Lara von Thienen und Jaqueline Bastien (Hansa Gymnasium)

Ottfried Begemann war noch keine 16 Jahre alt, als er am 10. Januar 1944 den Einberufungsbefehl erhielt. Nach dem Anschlag auf Hitler am 20. Juli 1944 bewarb er sich bei der Marine, wo sein Bruder diente, um nicht von der SS eingezogen zu werden.

Nach der Kapitulation, dem Ende des Krieges, kam Ottfried Begemann in russische Kriegsgefangenschaft. Zehn Tage lang marschierten die Gefangenen von Stralsund über Greifswald bis nach Sandow (Dolice). Etwa ein halbes Jahr lang wurden die Gefangenen dort bei der Getreideernte und Feldarbeit eingesetzt.

Ottfried Begemann (1928 - 2015)

Danach wurden sie in das Kriegsgefangenenlager Frankfurt/Oder verlegt. Im Dezember wurden alle Kriegsgefangenen ärztlich untersucht. Es wurden Tische aufgestellt und die Männer mussten sich nackt in Reihen davor aufstellen. Nach der Untersuchung bekamen sie eine weiße Pappkarte, auf der eine Zahl von 1 bis 4 stand. Ottfried Begemann bekam die Zahl 4. Das bedeutete: arbeitsunfähig und Entlassung nach Hause.

Sein Freund und Kamerad Wilhelm Schmitt bekam ein 3 und gehörte zu denen, die arbeitsfähig waren und deshalb in Gefangenschaft bleiben mussten. Da entschloss sich Ottfried Begemann spontan, ohne die Gefahren zu bedenken, sich noch einmal an einem der anderen Tische zur Untersuchung anzustellen.

Er kam unentdeckt mit der begehrten Pappkarte, auf der die Nummer 4 stand, zurück und gab sie wortlos seinem Freund, der sein Glück kaum fassen konnte. Beide haben tatsächlich ihren Entlassungsschein bekommen und konnten nach Hause fahren.

Namentuch für Ottfried Bergemann, gestaltet von Lara von Thienen und Jaqueline Bastien

Das Namentuch

Der rote Faden zeigt Ottfried Begemanns Reise und soll so den „roten Faden“ in seinem Leben darstellen.

Die weiße Karten sind Ottfried Begemanns und Wilhelm Schmitts Karten, welche sie damals bei der Untersuchung bekommen haben. Sie sind also das Schüsselereignis von der Geschichte. Wilhelm Schmitts Karte mit der Drei versteckt sich hinter der mit der Vier, da es so symbolisieren soll, dass sie verschwunden ist.

Der Schriftzug „Wahre Freundschaft“ soll nochmal unterstreichen, dass es ein reiner Freundschaftsakt war.

Die Landkarte hilft Ottfried Begemanns Route darzustellen.

Das Grün soll symbolisieren, dass alles gut ausgegangen ist. Außerdem stellt es so das norddeutsche Flachland dar. Die roten Städte dagegen, zeigen wie viele Menschen dort lebten und wie viele potenzielle Kriegsopfer dort in Gefahr waren.

Alte Schrift: Soll das ganze authentischer machen, so als würde es aus der Zeit kommen

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