Loading

Jahresabschlussbericht 2017 und meine 12 persönlichen Favoritenfotos

Was 2016 gut und richtig war, kann 2017 definitiv nicht falsch sein.

Richtig, auch dieses Jahr muss ein Resümee her. Auch würde dieses außerhalb der Fotografie erneut relativ trostlos ausfallen und vermutlich ebenfalls erneut noch weniger Menschen interessieren als meine persönlichen Lieblingsbilder aus 2017. Zwölf derer sollen es werden. Warum grade zwölf? 73 wäre geiler. Nicht etwa weil ich dieses Jahr so viele undendlich geniale Bilder geknipst habe, sondern vielmehr weil ich mich selber meistens schlecht entscheiden kann, welches der Bilder denn mir persönlich doch besser gefällt, um in die Auswahl zu gelangen. Somit liegt in der Bildreihenfolge keinerlei Wertigkeit. Das wäre eine schier unlösbare Aufgabe. Da das Jahr 2017 auch 12 Monate hat, fühlt sich diese Zahl richtig an.

Aber ich möchte dieses Jahr diese Zeilen ebenfalls nutzen, um auch wieder nerdmäßige Statistiken zu erheben und mein ganz persönliches fotografisches Jahr 2017 zu reflektieren: was waren retrospektiv meine Higlights und was war vielleicht auch eher mittel. Ihr merkt schon: eine sehr subjektive und emotionale Kurzweiligkeit auf die man vermutlich Bock haben muss.

Ok. Wir starten mit ein paar nackten Zahlen:

Auch dieses Jahr darf ich stolz auf mich sein: ich habe mein stringentes Auswahl & und Löschprocedere in Lightroom beibehalten. Deswegen kommen nur die übrig gebliebenen Fotos in die Statistik, nicht effektiv die, die den Shuttercount in die Höhe getrieben haben. Dabei sind ganze 13813 Bilder übrig geblieben. (7269 Bilder in 2016) Zur Klarstellung: Alle Timelapseaufnahmen in 2017 habe ich nicht mit einer DSLR gemacht, sondern einer Gopro. Diese Bilder spiegeln sich nicht in der Statistik wieder.

Die Top 3 meiner am meisten benutzen Linsen in 2017:

1) Nikon 24-70 mm, 2.8 4659 Fotos (1192 Fotos 2016)

2) Nikon 70-200 mm, 2.8 3745 Fotos (1566 Fotos 2016)

3)Sigma 50 mm 1.4 Art 2481 Fotos (1267 Fotos 2016)

Ein geringer Anteil dieser Bilder entstand allerdings auch auf von mir durchgeführten Fotoworkshops zu verschiedenen Themen verschiedener Veranstalter oder unter eigenem Namen. In 2017 waren das 21 Stück. Also Workshops jetzt.

Der Januar 2017 begann für mich direkt mit Neulandbetretung.

Ich hatte die Möglichkeit im

im überschaubaren Rahmen Bilder für drei Monate auszustellen. Die Bilder ließ ich auf wertigem Fotopapier ausbelichten und traf die epochale Fehlentscheidung diese dann selber rahmen zu wollen. Auch die Rahmenmaße von 91cm x 61cm ließen mich noch nicht stutzig werden, erklärte mir mein Hundehirn, dass das sicherlich an dem namensgebenden umrandenden Äußeren liegen musste, der reine sichtbare Bereich wäre sicherlich genau 90cm x 60cm. Ach sicher. Um diese traurige Geschichte abzukürzen, ich verbrachte gefühlt zwei Tage damit, die Bilder im Rahmen millimetergenau so zu positionieren und zu fixieren, dass man keinen weissen Rahmenhintergrund mehr zu sehen bekam. Glücklicherweise konnte ich 75% der Bilder verkaufen, womit ich dieses Projekt zum Glück nicht nur unter dem Credo "dabei sein ist alles" verbuchen musste. Unverschämterweise hatte mir eine langjährige fotografische Wegbegleiterin , die liebe Frau Micke von

ihr Königswissen bezüglich eigener Austellungen noch nicht ins Ohr geflüstert:

"......bei Austellungen machst du immer Miese..."

. Worauf wir später nochmal zurückkommen werden.

Auch musste ich begreifen, dass man sich als Fotograf nicht nur mit Fotografie beschäftigen muss, sondern auch mit social media und marketing.

Wie gewinne ich Kunden? Wie erziele ich Reichweite? Wenn alles gut läuft, knacke ich auf Facebook dieses Jahr noch die 1000 Follower. Klingt nicht nach viel, für mich aber ein Meilenstein. Hier rein zufällig noch mal ein Link, falls sich jemand, der es geschafft hat bis hierhin zu lesen, sich genötigt fühlt, den Prozess nochmal zu beschleunigen.

Dann noch ein Wort zum Medium Instagram. Soll cool sein. Soll voll abgehen. Soll voll Reichweite bringen. Tja, wie sage ich es am Besten? Mein bester Kumpel wird Instagram Stand heute, Mitte Dezember ´17 nicht mehr. Ich mag keine viereckigen Bilder, 2:3 mag ich. Sich schlaue Hashtags ausdenken scheint mir eine Wissenschaft, die Entstehung diese Wortes ist übrigens auch komplett an mir vorbei gegangen. Hashtaggen via Smartphonetastaur ist für meine zarten Finger die nächste ultimative Herausforderung. Finger zu groß, Tasten zu klein. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, also hier:

Eigentlich wollte ich erst später darüber lamentieren was mir in 2017 im fotografischen Kontext nicht so gut gefallen hat, aber da ich das Instagramfeeling noch in der Birne habe, passt das ja ganz gut.

Mittlerweile nenne ich als bekennender Nikonfanboy 4 Sigma Objektive mein Eigen. Drei aus der Art Serie, das 35, 50 und 85 1.4er. Dann noch, weil ich mich für einen Tierfotografen halte, das 150-600mm 5.6-6.0 C. Grundsätzlich bevorzuge ich für die Studioarbeit oder on Location immer Festbrennweiten, weil die Schärfeleistung immer noch etwas besser ist als bei Zoomobjektiven. Die Sigma Art Serie mag ich wegen der Haptik, des Gewichtes und der krassen Schärfe. Wenn sie denn auch scharf sind. Alle meine drei Festbrennweiten musste ich mittels USB Dock nachjustieren, hatten sie doch alle einen Frontfocus. Und es waren jeweils um die 10 Klicks, also nicht mal so eben daneben. Das 85er habe ich bis heute noch nicht wirklich scharf justieren können. Muss ich nochmal bei. Das mag ich nicht. Bei der Kohle die Sigma für die Linsen aufruft, dürfen meiner Meinung nach nicht drei von drei komplett daneben liegen.

Worüber habe ich mich noch geärgert? Über das Gebaren von Kunden.

Bitte nicht falsch verstehen. Die meisten Kunden sind klasse, es geht nur um vielleicht 1%. Oder 2. Ein Beispiel: es ergeht eine Anfrage für ein Business Shoot. Man brauche von Mitarbeitern Portraits für die Webpräsenz. Angebot erbeten. Bei versuchter Kontaktaufnahme aufgrund von Rückfragen bezüglich des Angebots via drei unterschiedlicher Möglichkeiten (Festnetzt, Handy, Email) konnte nie wieder erfolgreich kommuniziert werden. Lebenszeitdiebstahl Phase 1.

Es ergeht eine Anfrage für ein Eventshooting. Angebot wird erstellt und vom Kunden akzeptiert. Man trifft den Kunden um im Vorfeld die Örtlichkeit zu begehen und Details abzusprechen (Zeitaufwand 3 Stunden + 120 km). Dem Kunden fällt auf, dass man selber nicht auch Kunde seiner großen Fa. ist. Demenstprechend lassen die Satzungen das Dienstleistungsverhältnis nicht mehr zu. Lebenszeitdiebstahl Phase2. Und nein, es war nicht die katholische Kirche.

Und das beste fast zum Schluss: Das Kommunikationsverhalten auf sozialen Plattformen insbesondere Facebook.

Obwohl mir mein Sidekick Mike Krüger von mk-lichtbilder immer wieder verbietet Threaddiskussionen in besagtem Medium zu lesen, oute ich mich hier als Sündiger selber: Ja ich lese manchmal mit, interessiert mich der Thread. Aber immer still. Für mich.Auch wenn es in den Fingern manchmal juckt. Und dann ärgere ich mich oft über die verschwendete Lebenszeit und schäme mich auch ein bisschen. Weil das soziale Nebeneinander , was man da geboten bekommt folgt, egal zu welchem Thema, - nicht nur in Fotografiegruppen, da aber auch- , immer dem gleichen Muster.

Schritt 1: Threadersteller postet z.b. ein Foto und bittet um Kritik

Schritt 2: Jemand findet es gut "...tolle Arbeit..."

Schritt 3: Jemand findet es schlecht ".....ich mag das Bild nicht, wegen...."

Schritt 4: Jemand wird unsachlich "Das Bild ist super scheiße, und alle die anderer Meinung sind auch!"

Schritt 5 : Jemand postet ein GIF mit Popcorn oder Gesichtern die ausdrucksstarke Mimik vorweisen. Man hebt sich also bewusst ab von den niederen Beweggründen von Stufe 1-4 und lässt seinen Weitblick erkennen nicht emotional einzusteigen. Aber warum macht man das nicht einfach ohne das posten dieses GIFs?

Legt dieses fünf stufige Konstrukt mal auf eine beliebige Threaddiskussion bei Facebook. Ihr werdet erstaunt sein. Kommunikation im 21 Jahrhundert.

ach ja. dann war da noch der scheinbare Futterneid anderer Fotografen.

Wie lasst ihr euch inspirieren? Bei mir ist das relativ simpel. Ich schaue mir Bilder anderer Fotografen an. Wenn mir etwas gefällt, warum auch immer: Spot, Lichtsetzung, Posing, speichere ich mir das Bild als "reminder" und versuche irgendwann mal selber etwas in die Richtung umzusetzen. Nicht 1:1, das geht sowieso nicht, quasi nur in eine ähnliche Richtung. 2017 ist es mir zweimal passiert, dass mir ein Spot extrem gut auf Fotos gefallen hat. Also habe ich freundlich den Bilderzeuger gefragt, ob er mir die Stelle verrät. Immerhin habe ich eine Antwort bekommen. "Nein, ist mein Spot". Der andere Fotograf hat sich erst gar nicht bemüht zu respondieren.

Aber, wie heißt es so schön, allem Schlechtem wohnt auch etwas Gutes inne, oder so ähnlich

Aus meinem Ärger darüber, reifte in mir die Idee, es anders zu machen. Denn Menschen, die es interessiert Infos zu Fotospots zukommen zu lassen, damit sie sich vor Ort Zeit & Nerven sparen können. Das Medium dafür sollten kurze Videos sein, mit allen wichtigen Infos: (Videomaterial vor Ort, Geodaten, entstandene Bilder, Karteneinblendungen und Zusatzinfos ( beste Zeit i.S. Licht, Parkplatzoptionen etc.). Um das umzusetzen, entschied mich für die Eröffnung eines Youtubekanals. Auf diesem gibt es mittlerweile 4 Videos der Reihe Lichtbildidealistens Locationscout, viele Zeitrafferfilme mit dem Schwerpunkt "behind the scenes" oder " making of" und eine Miniserie über den Arbeitsalltag mit einem Praktikanten. Bei allem Idealismus musste ich leider relativ schnell merken, dass Reichweitengenerierung auf Youtube irgendwie anders läuft als bei Facebook. Trotz aktuell 35 Videos online sagenhafte 25 Kanalabonenten. Traurig aber wahr. Die Erstellungsarbeit steht in keinerlei Verhältnis zu dem Nutzen. Egal, Bock macht es trotzdem. Stand Mitte Dezember 2017. Hier jetzt also mal ein wirklich ernst gemeinter Aufruf: Bitte abonniert meinen Youtubekanal!

Jetzt aber genug des Negativen, zurück zu den positiven Gegebenheiten in 2017.

Ich entdeckte meine Leidenschaft für Zeitraffer wieder neu. Aber simpler.

2014 beschäftige ich mich intensiv mit Zeitraffer mittels DSLR, dem holy grail Problem und der Videoentwicklung mittels LRT Timelapse. Geile Sache, kostet aber Zeit und während die Kamera zig Auslösungen macht, kann man nicht old school knipsen. Das fand ich doof. Einen zweiten Body wollte ich auch nicht immer mitschleppen, da ich damals wie heute noch keine Roadies beschäftigen konnte und ich ohne den zweiten Apparat schon genügend Gewichtsprobleme im Flieger habe. In 2017 benutze ich viel und gerne die Gopro im sogenannten Timelapse Modus. Natürlich ist die Bildqualität & Auflösung (12 MP) nicht mit die einer DSLR vergleichbar , aber: die Einrichtung dauert maximal 30 Sekunden, man kann derweilen normal weiterknipsen und die Kamera hat einen elektronischen Verschluss.

Aber zurück zu den meiner mehr oder minder chronologischen Reflektion.

Im April konnte ich als Fotograf das erste mal an einem Cosplayshoot teilnehmen, was man sicherlich auch als Horizonterweiterung, und das nicht nur fotografisch sehen darf.

Faszinierend wie viel Arbeit und Details in den Cosplays & den Kostümen stecken. Als ich hörte das die Protagonistinnen auch Cosplays aus Videospielen im Fundus haben, wurde ich als alter Zocker direkt nervous. Auch ist die Bildbearbeitung, insoweit ich das beurteilen kann, sehr speziell. Hier zwei Links zu zwei Cosplayerinnen mit denen ich shooten durfte:

Mitte Mai bis Anfang Juni stand dann die größte Reise in diesem Jahr an. Knappe drei Wochen Roadtrip durch den Westen der USA.

Zwar hatte ich dieses Stücken Erde schon mehrfach besuchen dürfen, allerdings war der letzte Ausflug schon schlappe 10 Jahre her musste ich konstatieren. Und er stand damals auch mehr unter dem Stern des Motorradfahrens und des Videografierens. Somit war schnell klar, welchen Schwerpunkt die Reise dieses mal haben musste. Den der Fotografie. Im Vorfeld steckte ich viel Zeit in Routenplanung und Spotfindung (siehe Stichwort Futterneid). Schnell war klar, dass die drei Wochen natürlich wieder nicht ausreichten, um all das zu fotografieren, was man wollte. Startpunkt war LA, Endpunkt San Francisco. Die Routenplanung, etwas verworren, der hehre Plan war es, bis Seattle oder zumindest Portland zu kommen. Konnste` vergessen. Nach der Reise brauchte ich definitv Urlaub, da der Tagesrhythmus geprägt war von der blauen & goldenen Stunde, und das gleich zweimal in 1440 Minuten. Was ich nächtes Mal anders machen würde? Nix. War nämlich geil. Maximal mehr Zeit einplanen.

Im Juni erreichte mich eine Anfrage einer Studentin der Ecosign, Akdemie der Gestaltung, ob sie über "Lichtbildidealisten" eine wissenschaftliche Hausarbeit schreiben dürfe.

Wenn das den gehaltvoll genug sein könne, dachte ich so bei mir und willigte ohne lange zu überlegen ein. Schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn man dann plötzlich Gegenstand einer wissenschaftlichen Arbeit ist. 20 Seiten wurden es final und ich musste an der der ein oder anderen Stelle zustimmend nicken und mich kaputtlachen, wurden die mir gestellten Fragen doch auf den Punkt ausgewertet und zu Papier gebracht:

Dieses, an Salvador Dali erinnernde Bild, welches nicht in diesem Sinne geplant war, da der Fotograf den Künstler auf seine verworrene Art nicht verstehen kann, entstand auf seiner Reise in die USA. Der Beweggrund zu diesem Foto war recht simpel, der Fotograf äußert sich dazu so: „Ich habe ihn fotografiert, weil er da rum lag“.
Obwohl ich mir eigentlich zum Ende meiner Zeit als Videograph Mitte der 2000er geschworen hatte, keine Hochzeiten mehr zu begleiten, beschloss ich mein Gelübde 2015 zu lockern und spätestens 2017 ganz zu brechen.

Ich lernte 2017 viele nette Brautpaare kennen, und hatte so die Möglichkeit die Faszination deren jeweils einmaligen Tag fotografisch festzuhalten. Auch dabei entstanden einige meiner Lieblingsbilder aus 2017.

Bereits 2015 manifestierte sich auf der dunklen Seite meines Hirns die Idee, eine zur Garage und als Lager eines Jäger & Sammlers umfunktionierte Pferdebehausung zum Fotostudio umzuwidmen.

Lässt man die konzeptionelle Stuktur der optimalen Raumnutzung auf den Bildern von Ende 2015 in Ruhe auf sich wirken, ist es für den empathischen Leser nicht unschwer zu verstehen, warum der Verfasser dieser Zeilen einige Monde verstreichen lassen musste, um genug Mut zu fassen, dieses Projekt dann doch schon in 2017 final anzugehen.

Projekt Studio Oktober 2015

Nachdem die erste Hälfte von 2017 darauf verwendet wurde, die ganzen - nennen wir sie mal Kleinode- zu entsorgen oder woanders hin zu räumen, konnte im Juli dann endlich mit der Entkernung der Örtlichkeit unter tatkräftiger Hilfe von Herrn Mike Krüger, keinem geringeren, als dem Inhaber von

begonnen werden.

Und zuguter letzt ein paar Handyimpressionen vom Zustand Dezember 2017. Es hat sich einiges getan, aber es muss sich auch noch einiges tun.

Projekt Studio Dezember 2017
Glücklicherweise hatte ich in 2017 aber aucn noch eine weitere Reise vor der Brust: Schottland.

Auch wenn sie, ob äußerer Umstände, nur sechs Tage dauern sollte, durch Pilotenstreiks dann nochmal verkürzt wurde, der Wettergott uns auch mehr als einen Streich spielte, die Mietwagenfa. uns mit einem Plattfuß relativ im Stich ließ, bleibt mein Fazit doch recht wohlwollend: Ein Land was, glaube ich, bei adäquatem Wetter durchaus Potenzial hat! Hier entstand auch die sogenannte HARDCOREINFOTAINMENTSOAP

"Oliver muss noch viel lernen"

Zum Jahresende stand noch ein weiteres Highlight ins Haus.

Mein langjähriger Weggefährte und Kompagnon Mike Krüger von mk-lichtbilder hat es auf nebulösen Wegen geschafft,eine Vernissage für den 16.11. in einer renommierten Augenklinik fürs uns zu ergattern. Nebulös deswegen, weil jegliche Erklärungen wie dieses Projekt zustande kam für mich final nicht ganz rational ist. Wer mir nicht glaubt schaut bitte folgendes Video ab Minute 1:40....

Knapp 70 Bilder galt es auszustellen und alleine logistisch gesehen nicht grade wenig Arbeit: Ausstellungsfläche begutachten, Platz messen, eigene Bilder auswählen, mittels ICC Profile für das jeweile Trägermaterial optimieren, Bilder den Ausstellungsplätzen zuordnen, Aufhängungssysteme mitbestellen und nach Lieferung anbringen, knapp 70 physikalisch große Bilder an die Ausstellungsstätte transportieren und an den richtigen Stellen aufhängen, kleine "Beipackzettel" anfertigen und am richtigen Bild aufhängen (...) Bei all unserer Euphorie für dieses Projekt, gerieten die mahnenden Worte meiner lieben Freundin und Kollegin Anja Micke natürlich wieder in Vergessenheit.

"......bei Austellungen machst du immer Miese..."

Die Ausstellung läuft seit dem 16.11 vermutlich bis Anfang Mai 2018. Stand jetzt sind von knapp 70 Bildern genau zwei verkauft. Der harte, steinige und arm machende Weg zum fotografischen Superstar. Falls jemand dennoch Bock bekommt sich das ganze vielleicht doch nochmal in echt anzutun, hier ein kleines Teaser Video:

So, für die, die bis hier tapfer weitergelesen haben, kommt tatsächlich nun endlich meine persönliche Top 12 aus 2017.

Wie gewohnt werde ich mich kurz halten und zu dem ein oder anderen Bild noch ein zwei Sätze dazu schreiben.

Meine Favoritenbilder aus 2017:

Nr.1

the smile

Ein Bild, welches bei einem Portraitshooting gleich am 1. Januar entstand. Ich mag an diesem Bild, die Symmetrie und den Ausdruck des Models.

nr.2

bad hair day

Frei nach dem Motto: Haare sind durch nichts zu ersetzen. Außer durch Haare.

nr.3

woodlands

Diese Bildidee war technisch nicht unlösbar, aber ob des schmalen Zeitfensters (blaue Stunde), der Temperaturen (2 Grad), des Spots (mitten im Wald) schon anspruchsvoll umzusetzen. Schön war auch die Tatsache, dass man erst on location bemerkt, dass das Nikon CLS nicht funktioniert, um den Blitz entfesselt auszulösen, verdeckt das Model ja mit ihrem Körper die Fotozelle. Und wo waren die Funkauslöser? Richtig: Zuhause!

Nr.4

field of flowers

Diese Bild entstand auf meinem ersten Cosplay Shooting zusammen mit Jasmin von Wyvern Cosplay. Ohne in dem Segment sattelfest zu sein, gefiel mir das Cosplay sehr gut, aber auch der Spot, der sich vor Ort bot. Quasi Colorblocking mit Haaren und Blumen.

NR.5

jump!

Ich hoffe, der mir namentlich nicht bekannte Herr, welcher wirklich hoch springen kann, verzeiht mir: Manchmal muss man einfach im richtigen Moment den Finger am Auslöser haben.

Nr.6

weird

Lost Places finde ich ja faszinierend. Leider gibt es, zumindest in meinem Umfeld, nicht wirklich viele. Um so besser, wenn man dann noch mit einem Model arbeitet, welches kein Problem damit hat, sich auf dieses halblegale Abenteuer einzulassen.

Nr.7

familybusiness

Shootings mit Kindern sind, wie ich finde, immer höchst anspruchsvoll, da auf eines immer Verlass ist: Sie machen nie das, was sie sollen. Zum Glück!

Nr.8

scripps pier

Auf meinem USA Trip entstanden so viele Fotos, welche ich sehr mag; deswegen nur 2 stellvertretend, da ich mich natürlich mal wieder nicht entscheiden kann. Hier der Sonnenuntergang in San Diego, La Jolla, am Scripps Pier.

Nr.9

city of Angels

Diesen Spot zu finden hat ein wenig Zeit gekostet, aber ich glaube, das Resultat entschädigt. Vielleicht ist meine Vorliebe für dieses Bild auch ein wenig historisch bedingt, durfte ich diese Aussicht schon mal so ähnlich bei meinem ersten L.A. Besuch 1994 erstmalig bestaunen.

Nr.10

the stairs

Ich glaube, wichtig bei Hochzeitsbegleitungen ist, dass man zuvor das Umfeld der eigentlichen Trauung schon mal in Augenschein nimmt. So stieß ich auf dieses Treppengebilde. Toll auch, wenn sich das Paar nicht zu schade ist, diese Ideen mitzumachen.

Nr.11

"Du hast die Haare schön!"

Wenn die Haare nicht liegen, am eigenen Hochzeitstag, dann ist das doof. Grade, wenn ein Fotograf dabei ist!

nr.12

Gunner

Als alter Mopedfahrer ist es natürlich aus eine Herausforderung, mal ganz andere Models abzulichten. Dabei stellen sich auch vollkommen andere Probleme: Der Platz, am besten ein leeres Parkhaus. Woher den Strom nehmen, wenn man keinen Porty besitzt?
Ich beende jetzt diese Hausaufgaben, weil ich stolz auf euch bin.

Ihr habt es geschafft, bis hierhin dran zu bleiben. Und das freut mich. Weil das Ganze ein paar Stunden in Anspruch genommen hat. Ich will nicht behaupten, dass ich die Bildauswahl 5 Mal umgeworfen habe, aber fast. Zufrieden bin ich nicht, weil ich noch weitere Bilder habe, die ich für würdig halte, in meine eigene Top 12 zu kommen. Aber selbst ich habe das Problem erkannt: Ich würde kein Ende finden. Der Jahresrückblick 2017 wäre nicht mehr rechtzeitig fertig, weil der feine Herr Fotograf sich nicht entscheiden konnte. Deswegen zwinge ich mich jetzt, es gut sein zu lassen, wenn auch mit dem unbefriedigenden Gefühl, nicht die richtigen Bilder gewählt zu haben.

Frohe Weihnachten und das Übliche!
Created By
Lichtbildidealistenen .
Appreciate

Credits:

https://www.facebook.com/lichtbildidealisten/

Report Abuse

If you feel that this video content violates the Adobe Terms of Use, you may report this content by filling out this quick form.

To report a Copyright Violation, please follow Section 17 in the Terms of Use.