Loading

Zukunftsmacher Menschen, die mutig machen

"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance."

Den Mutigen gehört die Zukunft, denn sie ergreifen ihre Chance - so könnte man Victor Hugo verstehen. Zukunftsmacher sind also auch mutige Macher. Wir stellen Ihnen elf Zukunftsmacher der Logistik vor. Weitere Zukunftsmacher finden Sie unter www.bvl.de/zukunftsmacher.

„Work hard. Have fun. Make history.“
Jeff Bezos, Amazon

Garantierte Same-Day-Lieferung mit Amazon Prime, Roboter fürs Kommissionieren oder Drohnen für die Paketzustellung: Solche Innovationen sind für Jeff Bezos „Dienst am Kunden“. Sie wurden von Amazon fast immer zuerst eingeführt oder getestet. Seine Mitarbeiter hat Bezos zu „langfristigem Denken, operativer Exzellenz und Leidenschaft fürs Erfinden“ verpflichtet. Wetten, dass dieser Pionier, der 2017 in die Logistics Hall of Fame aufgenommen wurde, noch für manche Überraschung sorgen wird?

„In wenigen Jahren werden mobile Handling-Roboter standardmäßig parallel zum Menschen im Lager arbeiten.“
Frederik Brantner, Magazino

Bereits mit 16 gründete Frederik Brantner sein erstes Unternehmen, mit 27 startete er Magazino: Aus dem Start-up ist eines der größten Teams für perzeptionsgesteuerte Robotik in Europa gewachsen, das intelligente Kommissionierroboter für die Intralogistik entwickelt. „Flexible Automatisierung wird dank 3-D-Kameratechnik und neuer Software auch in komplexeren Anwendungen möglich“, erklärt er. „Der Einsatz von mobilen Handling-Robotern, die parallel zum Menschen im Lager arbeiten, wird bereits in wenigen Jahren Standard sein.“ Der Magazino-CEO Brantner ist LEO-Preisträger 2017 als „Zukunftsmacher Innovationen“.

„Logistik und Digitalisierung sind überall.“
Chitra Freichel, Universität Würzburg

Chiara Freichel betreibt praxisnahe Forschung in einem Mehrkampf aus verschiedenen aktuellen Disziplinen: Die studentische Sprecherin der BVL Regionalgruppe Mainfranken ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik der Universität Würzburg. Sie beschäftigt sich intensiv mit neuen IT-Konzepten, digitaler Vernetzung sowie innovativen und disruptiven Geschäftsmodellen, welche die Logistik von morgen maßgeblich prägen.

„Wir wollen das digitale Rückgrat der Logistik aufbauen.“
Ferry Heilemann, Freighthub

Als Branchenfremder hat der Gründer und CEO des Start-ups Freighthub, Ferry Heilemann, die digitale DNA in das Speditionsgeschäft gebracht. Er liebt die Herausforderung, neue Geschäftsideen und -modelle (Dailydeal, Pepperbill) zu etablieren. Mit Erfolg: Für seine Digitalspedition hat er bei der jüngsten Finanzierungsrunde 20 Millionen US-Dollar eingeworben. Heilemanns Ziel ist es, „das digitale Rückgrat der Logistik mit aufzubauen und neue Angebotskriterien wie CO2-optimierte Routen einzuführen."

„Das 20. Jahrhundert mobilisierte den Menschen per Auto, Zug und Flugzeug, das 21. Jahrhundert wird die Dinge mobilisieren.“
Prof. Michael ten Hompel, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML

Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, gehört zu den Logistikwissenschaftlern von Weltruf. Der Fraunhofer-Forscher gilt als Erfinder der Shuttletechnologie in der Intralogistik, er hat Europas bedeutendsten Logistikforschungscluster, den EffizienzCluster LogistikRuhr, inhaltlich definiert und in die Praxis umgesetzt und ist der Wegbereiter des Internet der Dinge in Deutschland.

„Unsere smarten Handschuhe verbinden die Arbeitskraft des Werkers mit dem industriellen Internet der Dinge.“
Thomas Kirchner, Proglove

Wie kann man den Menschen im automatisierten Industrieumfeld bestmöglich in die Prozesse einbinden? Diese Frage beantwortet Thomas Kirchner mit Proglove, einem smarten Handschuh für den industriellen Einsatz, der die Arbeit am Fließband optimieren soll. Kirchner ist einer der vier Gründer und CEO des Start-ups Proglove. Er sagt: „Wir denken, dass der Arbeiter auch in Zukunft das Zentrum bleiben wird, egal wie viele automatisierte Prozesse vorhanden sind.“

„Für uns zählt jeder einzelne Kollege.“
Jörg Mosolf, Mosolf-Gruppe

Für Jörg Mosolf, Vorsitzender des Vorstands der Mosolf Group, ist die Förderung von Mitarbeitern, vor allem des Nachwuchses, wichtigste Voraussetzung für den langfristigen Erfolg des Familienunternehmens. Mit regionalen Sportprojekten für Schulen positioniert sich die Mosolf-Gruppe seit Jahren als attraktiver Arbeitgeber. „Für uns zählt jeder einzelne Kollege“, betont Mosolf. Jetzt will er dem Fahrermangel mit einem besseren Image des Berufsbilds entgegentreten. Seit Februar entwickeln Fachkräfte mehrerer Standorte geeignete Maßnahmen.

„Wenn etwas wichtig genug ist, dann mach es, auch wenn alle Chancen gegen dich stehen.“
Elon Musk, Space X

Elon Musk will alles – und ist auch davon überzeugt, dass er alles kann. Der Südafrikaner ist getrieben von visionären Ideen: Er war unter anderem Mitgründer des Online-Bezahlsystems Paypal, brachte mit Tesla Elektroautos zur Serienreife, will nun sogar auf den Mars und dabei noch die Menschheit retten: Sein Raumfahrtunternehmen Space X soll die Besiedlung des roten Planeten möglich machen. Sein Kampfgeist beschert ihm nicht nur ein Vermögen von rund 20,7 Milliarden Dollar, sondern auch eine 100-Stunden-Woche.

„Die Zukunft von Lieferketten und Logistik wird vollautomatisiert sein.“
Marc Schmitt, Evertracker

Was passiert morgen in der Supply Chain? Das kann Marc Schmitt, CEO und Co-Gründer von Evertracker, voraussagen. Sein Start-up hat eine der ersten künstlichen Intelligenzen für die Logistik entwickelt und ermöglicht damit vorausschauende Echtzeitanalysen: „Für unsere Kunden bedeutet das: mehr Berechenbarkeit, Zuverlässigkeit, Kostenreduzierung und Freisetzung von Betriebskapital.“ Damit liefert er, was viele Akteure des Marktes suchen: ein exzellentes Beispiel für die praktische Umsetzung von Industrie 4.0 in einem Unternehmen.

„Nachhaltige Innovationen liegen in unserer DNA.“
Angela Titzrath, HHLA

Als Angela Titzrath am 1. Januar 2017 ihren Posten als Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) antrat, war die Verwunderung groß: Noch nie zuvor hatte eine Frau einen so wichtigen Posten in der traditionell konservativen Branche besetzt. Umso innovativer sind die Ideen der Managerin, mit denen sie den 1885 gegründeten Konzern zum Erfolg führen will: „Ich sehe vor allem in der Digitalisierung von Umschlags- und Transportlösungen sowie in ihren Vernetzungen große Potenziale.“

„Vision Picking wird der neue Standard in der Kommissionierung.“
Dr. Hendrik Witt, Ubimax

Ubimax ist der führende Anbieter industrieller Wearable-Computing- und Augmented-Reality-Lösungen – wie x-Pick, der weltweit führenden Kommissionierlösung für Smart Glasses. Mitbegründer und Geschäftsführer Dr. Hendrik Witt ist unter anderem für die Forschung und Entwicklung der Ubimax-Technologien verantwortlich: „Durch den Einsatz unserer Software-Lösungen verbessern wir die Arbeitsbedingungen für Logistiker durch optimale digitale Informationsaufbereitung, Werkerführung oder automatische Fehlererkennung.“ Das entlastet die Mitarbeiter und kann die Produktivität eines Unternehmens deutlich steigern.