Wenn aus journalismus käse wird

Eigentlich wollte ich ja bloss beim Käsemachen zuschauen. Am Schluss habe ich selbst Käse gemacht. Und Käser Serdar Hess hat mir auf die Finger geschaut – damit ich mit dem Käse keinen Käse mache.

Bei Serdar Hess sitzt jeder Handgriff. Aber Serdar Hess wäre nicht Serdar Hess, würde er alles alleine machen wollen. Er hat eine Vision: Hess hat in Basel die erste Stadtkäserei der Schweiz eröffnet und träumt davon, dass die Leute mitmachen beim Käsemachen. Schulklassen, Firmen ... oder eben Journalisten.

Die Masse im Kessel muss gerührt werden. Sieht einfach aus, ist aber nur angenehm bei ausgeprägter Armmuskulatur...

Ob ich Hopfen und Honig möge, fragt Hess. Oh ja, tue ich. Dann würde er meinen Käselaib damit einreiben. Den Hopfen habe er frischt gepflückt, im Garten seiner Eltern. Noch ist der Käse aber nicht fest genug, er wabbelt und fluscht mir fast aus den Händen, als ich versuche, ihn aus dem Behälter zu heben. Also muss der Profi wieder übernehmen.

Seine Käse werden Menschennamen tragen, sagt Hess. Dieser soll natürlich nach mir genannt werden. Wie wär's mit "Yaëls kleine Hopfenperle"? Ich fühle mich geehrt. Kosten kann ich meinen Käse noch nicht. Erst muss er monatelang reifen.

Created By
Yaël Debelle
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