Der Altmühltalradweg ist ein etwa 250 km langer Fernradweg in Bayern. Er erstreckt sich von Rothenburg ob der Tauber jenseits der kontinentalen Wasserscheide im Nordwesten bis Kelheim an der Mündung der Altmühl in die Donau im Südosten. Unsere Reise geht bis Regensburg und wir haben sie als "Individuelle Tour" über "Die Landpartie" bei "Velotours" gebucht. "Individuell", das heißt, dass man die Tour in eigener Regie radelt. Der Veranstalter hat die Hotels der einzelnen Abschnitte gebucht und sorgt für den Gepäcktransport. Man bekommt das detaillierte Radtourenbuch von Bikeline als Kartenmaterial und Tourenbeschreibung, Hotelprospekte und die Hotelliste.
Natürlich fehlen auch nicht die ausführlichen Reiseinformationen, wie das Gepäck zu kennzeichnen ist, wann es jeweils bereitgestellt werden muss und entsprechende Kontakt-Telefonnummern, falls man Hilfe benötigt. Neben dem mitgelieferten Kartenmaterial haben wir uns wie immer mit den ADFC-Karten für unser Smartphone als Navigationshilfe ausgestattet. Zu wissen, wo man sich jeweils wirklich befindet, auf diese Hilfe möchten wir nicht mehr verzichten. Und es bietet die Möglichkeit, auch von den vorgegebenen Touren abzuweichen.
Die vorgegebenen Teilabschnitte einer solchen Tour bedeuten nämlich, dass man das nächste Ziel auf jeden Fall erreichen muss - denn dort ist das Hotel gebucht und das Gepäck transportiert worden. Bei schlechtem Wetter beispielsweise kann man dann auch eventuell eine kürzere Route suchen oder bei gutem den einen oder anderen Ausflug machen und wieder auf die Hauptroute zurückzukehren.
Start in Rothenburg
Nachdem sich die vielen Besucher von den Reichsstadt-Festtagen verzogen haben, starten wir am Montag zur ersten Etappe nach Herrieden. Man hatte uns schon vorbereitet, dass der Anstieg zur Wasserscheide nicht ganz ohne sein soll. Und so war es dann auch. Direkt hinter dem Ort bei Neusitz an den Forellenteichen vorbei geht es mit 15% Steigung einige 100 Meter hinauf. Schieben ist angesagt und oben angekommen eine Pause zum Verschnaufen.
Weite Landschaft bis Colmberg
Radwege in einem Traumzustand und eine unerwartet weite Landschaft präsentierte sich uns nach dem beschwerlichen ersten Anstieg.
Den ersten Kontakt mit der Altmühl muss man in der Weite der Landschaft richtig suchen, denn es mäandert sich das Bächlein dicht bewachsen durch die Ebene. Man munkelt, dass sich die Altmühl immer ersteinmal "umdreht", bevor sie sich zum weiterfließen entscheidet.
Erstes Highlight - Colmberg
Das Schloss Colmberg sehen wir schon von Weitem und steuern darauf zu, haben wieder Kraft getankt und nehmen den steilen, 600 Meter langen Aufstieg zur Schlossterrasse leichter in Angriff.
Colmberg ist gut erhalten und in Privatbesitz. Man kann aber die Terrasse vor dem Burg Hotel besuchen und hat einen wunderbaren Blick über das obere Altmühltal.
Weiter nach Herrieden
Wir radeln weiter durch das breite Tal entlang der Altmühl und machen vor dem Storchentor in Herrieden eine Pause.
Wir radeln noch in die Stadtmitte mit der dominierenden Liebfrauenkirche und dem Rathaus am Marktplatz. Herrieden ist einer der ältesten Orte in Franken und hatte Bedeutung bei der Christianisierung und Besiedelung des oberen Altmühltals.
Sonst finden wir aber dort an diesem Montag kaum "Leben" außer dem massiven Durchgangsverkehr und machen uns auf zu unserem Hotel, das außerhalb in Lammelbach liegt. Dort ist unser Gepäck schon angekommen, wir können unser Zimmer auch gleich beziehen und verbringen den Nachmittag im Biergarten und klönen mit anderen Radreisenden. Am Abend machen wir noch einen Spaziergang in die Umgebung bei malerischem Abendlicht. Mit den Abstechern sind es rund 52 Kilometer geworden.
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