Das Archiv des Deutschen Museums in München ist nach eigener Aussage "eines der weltweit führenden Spezialarchive zur Geschichte der Naturwissenschaft und der Technik." Es bildet neben den musealen Sammlungen und der Bibliothek einen der Grundpfeiler des Hauses.
Ist die Auswahl getroffen, zieht er los, um die gewünschten Dokumente aus den Schatzkammern zu holen.
Dort liegen die Nachlässe von etwa 300 Wissenschaftlern, Erfindern und Ingenieuren, etwa das Laborjournal von Otto Hahn mit der Entdeckung der Kernspaltung, Georg von Reichenbachs Industriespionage-Tagebuch, Dokumente zum deutschen Atomprogramm 1938 - 1945 sowie komplette Firmenarchive, etwa von den Flugzeugbauern Junkers und Heinkel, aber auch Persönliches wie die "Brautbriefe" von Otto Lilienthal. Forscher können hier ganze Technologiehistorien allein anhand von Dokumenten nachzeichnen.
Die Spezialsammlung "Firmenschriften" umfasst darüber hinaus Kataloge und Prospkete, Musterbücher und Produktbeschreibungen, Preis- und Ersatzteillisten oder Anleitungen unterschiedlichster Unternehmen. Was auf den ersten Blick sehr trocken wirkt, ist neben der historischen Forschung auch für die Designgeschichte und für Restaurateure eine wichtige Quelle.
Die Arbeit geht den Archivaren nicht aus, das Deutsche Museum erwirbt kontinuierlich neue Dokumente, nahezu alle werden dabei als Stiftungen übergeben. Auch diese werden dann schnellstmöglich vertieft erschlossen, konservatorisch bearbeitet und für Forschung und Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Bis 2025 will das Archiv zudem Findbücher und andere wichtige Dokumente digitalisiert im Internet zur Verfügung stellen, was aktuell einen Schwerpunkt der Archivarbeit ausmacht.
Erstellt und fotografiert von Tobias Meyer.
Credits:
Tobias Meyer