Der Elbe-Radweg von Hitzacker bis Dömitz Teil 3 - Bequem auf beiden Seiten

An 4 Tagen haben wir uns ein weiteres Teilstück des Elbe-Radweges zwischen Hitzacker und Lenzen vorgenommen und uns dazu in Dömitz einquartiert. Unser Plan war, von dort aus nach Hitzacker auf der Nordseite und zurück auf der Südseite der Elbe zu radeln, so dass wir hier beide Seiten kennenlernen könnten.

Kontraststädtchen Dömitz

Die moderne Seite: Hafenhotel Dömitz

In Dömitz hatten wir im Hotel „Dömitzer Hafen“ eine Suite mit Panorama-Ausblick gebucht. Das Ensemble dieses Hotels mit Beach Club, Restaurant und Panorama Café überragt dort alles und ist inzwischen der zentrale Anziehungspunkt der Stadt. Das Hauptgebäude ist der anspruchsvoll und architektonisch gelungene Neubau des ehemaligen Speichers.

Restaurant Hafenhotel Dömitz

Im Erdgeschoss dominiert das große Restaurant mit seinem Industriehallen-Flair. Aus der offenen Küche verbreitet sich doch relativ intensiv der Geruch nach Frittierfett. Die Speisenkarte bietet Fleisch – von den Vielanker-Bio-Auerochsen – Fisch und eine ganze Reihe anderer eher deftigerer Speisen in Ausflugslokal-Qualität. Die Getränke-Spezialität ist das Bier der Vielanker Brauerei.

Zugbrücke

Zunächst wollen wir den Ort und die Festung erkunden. Dazu spazieren wir auf dem Deich entlang um den Ortskern herum und können gegenüber die Reste der alten Elbbrücke sehen, die abrupt vor dem Fluss endet. Sie ist eine der Sehenswürdigkeiten hier. Dann kommen wir direkt zur historischen Zugbrücke der Festung, die als pentagonale Festungsanlage, eines regelmäßigen Fünfecks, als besterhaltene Renaissance-Festung in Norddeutschland gilt.

Kommandantenhaus

Der größte Teil des Museums ist im Kommandantenhaus und der Turmgalerie untergebracht. Sehenswertes aus dem früheren Leben in der Region wird hier präsentiert.

Im Kommandantenhaus

Im Arrestantenhaus besichtigen wir die Fotoausstellung eines jungen Fotografen aus der Region. Hier ist auch Leben und Werk des prominentesten Gastes der Festung, des Schriftstellers Fritz Reuter zu sehen.

Zeughaus

Im Zeughaus ist das Informationszentrum des Biosphärenreservats untergebracht. Mit den dadurch in die Region fliesenden Geldern hofft man, der Festung Dömitz wieder mehr Leben einhauchen und die Renovierungsarbeiten schneller fortführen zu können.

Ausstellung im Zeughaus

Unser Gang durch die Stadt führt uns durch ein verwirrendes Kontrastprogramm. Das Rathaus und der Platz davor wirken ansprechend.

Rathaus

Im Inneren des Ortes allerdings herrscht im Zentrum mit dem leer stehenden Kaufhaus und in vielen Gassen ein grauenhafter Verfall. Und wir können keine weiteren Stellen ausfindig machen, wo man sich aufhalten könnte. „Es gibt keine Arbeit hier“, sagte uns schon der Leiter der Ausstellung in der Festung. Die Jugend wandere ab und der Tourismus allein habe noch keine finanzielle Kraft für den ganzen Ort entwickeln können.

Angetan von der Festung, aber enttäuscht vom Ort kehren wir zu unserem Hotel am Hafen zurück, wo sich zur Mittagszeit der Parkplatz schnell gefüllt hat. Ab Hafen Dömitz fahren Ausflugsdampfer nach Hitzacker und Abendtouren zur Dorfrepublik Rüterberg.

Dömitz-Hitzacker – Gemütlich auf guten Wegen

Am nächsten Morgen können wir uns nach dem Frühstück auf den Weg Richtung Hitzacker machen. Wir radeln zunächst am Ufer der Elbe entlang und sehen auf der gegenüberliegenden Seite das Relikt der alten Elbbrücke, eine der Sehenswürdigkeiten von Dömitz.

Am Stadtausgang nehmen den direkten Weg und biegen kurz vor Wehningen auf den Elbe-Radweg ab. Bewusst lassen wir dabei Rütherberg aus, denn dort hin machen wir später noch eine separate Tour.

Die Strecke führt mal oben, weite Teile allerdings auch unten am Deich entlang, parallel zur Straße in Sichtweise und streift schöne Gehöfte mit Storchennester darauf, die auch schon belegt sind. Der Ausblick auf die Elbe ist für uns, die wir bereits etliche Teilstücke dieses Radweges absolviert haben, ein gewohnter Anblick. Die Tour ist gut befahrbar. Dass der Weg in großen Schleifen der Elbe entlang führt, merken wir eigentlich gar nicht.

Bei Herrenhof steigen wir auf die kleine, schnuckelige Fähre und setzen nach Hitzacker über.

An diesem Samstag geht es auch in Hitzacker eher ruhig zu. Im italienischen Eiscafé machen wir eine kurze Rast und radeln dann durch Hitzacker durch, am Archäologischen Zentrum vorbei zur Straße Richtung Dannenberg. Den Hitzacker See lasen wir rechts liegen und radeln direkt an der Elbe entlang über Nienwedel nach Jasebeck.

Bei Jasebeck

Der Abstand zur Elbe auf diesem Elbe-Radweg-Teilstück ist groß, so dass wir nur vereinzelt – wie bei Jasebek und bei Damnatz – die Elbe wirklich hautnah neben uns haben.

Neue Brücke

Bei Wulfsahl schwenken wir auf die Neue Brücke über die Elbe ein und haben von dort einen schönen Blick auf Dömitz und das Relikt der alten Brücke.

Eingang Scheunencafé

Direkt hinter der Brücke biegen wir rechts ab auf den Deich, an der Festung vorbei und entdecken von oben etwas, das aussieht wie ein Café.

Christian Hoffmann

Das steuern wir an und kommen zu Hoffmanns Scheunencafé. Christian Hoffmann ist ein echtes Unikum, der seine Gäste mit launigem Geschichten beglückt.

Hoffmanns Märchenpension

Das Café gehört zu Hoffmanns Märchenpension, die vor allem auch von Radfahrern gerne besucht wird. Wir bekommen von ihm auch sofort sein Gästebuch, in dem wir uns verewigen dürfen.

Die Sonne geht in einer malerischen Stimmung unter, was wir von unserem Hotelzimmer aus in Ruhe genießen können. Ein schöner Tag geht zu Ende.

Ein Beitrag aus dem Online-Reisemagazin www.reisepilot.de

IMPRESSUM: Angaben gemäß § 5 TMG und verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV: Hans-Raimund Kinkel, Groten Heesen 11, 21033 Hamburg. E-Mail: info@reisepilot.de

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Credits:

Hans-Raimund Kinkel

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