Wer bin ich?

Ich heiße Lea-Marie Masur und besuche die 12. Klasse der Elisabeth-Selbert-Schule. Da sich meine schulische Laufbahn so langsam dem Ende zuneigt, beschäftige ich mich oft mit dem Thema Entscheidungen. Ich frage mich häufig welche Entscheidung die Richtige für mich ist oder ob es überhaupt die eine einzig richtige Entscheidung gibt. Weil ich das Thema sehr interessant finde und sich viele junge Erwachsene in der selben Situation befinden, möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen, denn nicht nur ich habe Schwierigkeiten eine Entscheidung zu treffen!

Was sind überhaupt Entscheidungen?

Wer eine Entscheidung treffen muss, hat die Auswahl zwischen mindestens zwei verschiedenen Möglichkeiten, weil eine Entscheidung sonst nicht möglich wäre. Hätten wir nur eine Auswahlmöglichkeit, würde die Qual sich entschieden zu müssen ja garnicht zur Debatte stehen. Eine Entscheidung beginnt schon alleine bei der Wahl des Mittagessens. Wähle ich eher die gesunde Variante oder stille ich mein Bedürfnis nach Fast Food oder einem anderen ungesunden Verlangen. Jeder hat die Möglichkeit eigenständig Entscheidungen zu treffen. Manche Entscheidungen treffen wir auch unbewusst, weil sie einfach zur Normalität gehören. Doch wie entscheide ich mich richtig? Egal um welche Art von Entscheidungen es sich handelt, jeder muss selbst entscheiden, was er für richtig hält und sollte sich dabei nicht von anderen beeinflussen lassen. Denn für jede einzigartige Persönlichkeit steht etwas anderes im Vordergrund. Jeder Mensch hat andere Vorzüge, andere Interessen und andere Fähigkeiten. Doch bewusst sind diese individuellen Fähigkeiten nur wenigen Menschen.

Doch wie erkenne ich diese Fähigkeiten und wie kann ich sie am besten für mich nutzen?

Um zu erkennen, welche Vorzüge eine Person hat, muss sie einfach mal etwas Neues ausprobieren und ins kalte Wasser springen. Denn wenn man nichts versucht, kann man auch nicht herausfinden, was einem besonders gut liegt und was eher nicht. Im letzten Jahr habe ich ein Praktikum in der Plege absolviert, wovor ich mich vorerst sehr geziert habe. Ich empfand eine gewisse Abneigung, obwohl ich mich vorher noch nie mit diesem Berufsfeld auseinandergesetzt habe. Warum konnte ich mir zu diesem Zeitpunkt auch nicht erklären. Ich war scheu im Bezug auf körperliche Nähe zu anderen unbekannten Menschen, weil mir dies bis zu dem Zeitpunkt noch als fremd erschien. Ich hatte Angt, dass sie mir Abneigung entgegenbringen würden und habe mir einfach zu viele Gedanken gemacht. Im Nachhinein frage ich mich, warum ich mir so viele Gedanken über etwas gemacht habe, was mir bis zu dem Zeitpunkt noch so fremd erschien. Warum ich mir diese ganzen Vorurteile im Kopf zusammenreime. Im Endeffekt kommt doch sowieso alles anders als geplant! Als das Praktikum dann schließlich anfing, konnte ich schnell einen positiven Nutzen daraus ziehen. Ich habe gelernt Menschen helfen zu können, die sich sich selbst nicht mehr helfen können. Diese Menschen haben mir meine damalige Unsicherheit sehr schnell genommen. Sie haben sich über jede kleine Geste gefreut, wie ich es vorher noch nie erlebt habe. Selbst ein kleines Gespräch hat viele Menschen dort sehr glücklich gemacht. Ich habe dort gemerkt, wie glücklich es mich macht anderen Menschen zu helfen. Ein kleines Lächeln gibt einem mehr als alles Glück der Welt! Ich habe gelernt meinen nächsten wie mich selbst zu lieben und auch die kleinen Dinge im Leben zu schätzen.

Jeder neue Morgen ist ein neuer Anfang unseres Lebens. Jeder Tag ist ein abgeschlossenes Ganzes

Ich empfinde dieses Zitat von Dietrich Bonhoeffer als sehr passend für das, was mir in dieser Zeit meines Lebens wiederfahren ist. Außerdem kann es auch anderen Menschen, die ebenfalls vor einer wichtigen Entscheidung stehen, von großem Nutzen sein, denn egal welch grauenvolle Gedanken wir an einem Tag gespührt haben, der nächste Tag kann auch wieder voller Glück und Freude sein. Neuer Tag, neues Glück. Jeder Mensch hat mal einen schlechten Tag, hat Vorurteile, Gewissensbisse, und fragt sich ob er die richtige Entscheidung getroffen hat. Doch meiner Meinung nach gibt es garkein richtig und kein falsch, denn aus Fehlern lernt man. Natürlich ist es schwierig sich an unbekannt Situationen zu gewöhnen, aber wenn man sich auf etwas einlässt ist alles möglich.

Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer nicht mit vielen wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr

Dieses Lied von Xavier Naidoo heißt ,,Dieser Weg." Ich denke, dass jeder von euch dieses Lied kennt und es schon einmal gehört hat, denn es ist sehr bekannt. Es strahlt für mich sehr viel Liebe und Wärme aus. Genau diese Gefühle empfinde ich in der Arbeit mit Menschen. Das Lied ist zudem sehr emotional und regt einen zum Nachdenken an. Es lässt mich über bisher getroffe und noch bevorstehende Entscheidungen nachdenken. Der Weg, den ich gegen bin war nicht immer einfach. Ich bin über viele Steine gesteupert und habe trotzdem herauskristallisieren können, was mir wirklich liegt und welche beruflichen Ziele ich anstrebe. Ihr müsst nur an euch glauben, denn jeder erfindet sein Lebensglück selber, weil für jeden Menschen etwas anderes wichtig ist. Findet auf den richtigen Pfad eures Lebens und lasst euch von niemandem leiten.

Wie treffe ich nun eine Entscheidung?

Um eine Entscheidung zu treffen, solltet ihr euch einfach auf euer Bauchgefühl verlassen. Fehler zu machen ist nicht schlimm, denn aus Fehlern lernt man. Probiert ruhig mal etwas Neues aus, um herauszufinden was euch liegt. Vertraut euch einfach mal und lasst euch nichts von jemand anderem einreden. Lasst euch zu nichts überreden, wo ihr nicht zu 100% hinter steht und macht das was euch wirklich Spaß macht. Also geht euern Weg und zieht euer Ding durch. Ich glaube ganz fest daran, dass jeder etwas erreichen kann. Dafür solltet ihr Mut und Willensstärke beweisen und auch mal ins kalte Wasser springen!