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Wenn aus einem Kommentar ein Projekt wird Zielfoto-Magazin Harz & Elbsandsteingebirge

So hatte alles angefangen

Mit diesem Kommentar unter einem Beitrag von Stephan Wiesner, Anfang Oktober 2016, nahm die Sache ihren Lauf....

Meine erste Fototasche. Auch wenn man ihr Alter auf dem Foto nicht ansieht, habe ich sie schon durch alle möglichen Gegenden mitgeschleppt. Du könntest dir den Versand sparen, wenn du demnächst ins Elbsandsteingebiet kommst, bringst du sie mir einfach mit 📷😉. Im Gegenzug zeige ich dir tolle Fotospots 📷👍🏻!

Ich las den Beitrag kurz bevor ich zur Arbeit fuhr. Eine Fototasche hatte Stephan abzugeben. Ich hatte diese Fototasche auf meinem Wunschzettel. Ich habe zwar so gut wie nie “Losglück”, doch ich dachte, verlieren kann ich ja nichts. Also schnell den Kommentar geschrieben und dann ab auf Arbeit.

Einige Tage später erhielt ich dann eine positive Antwort von Stephan und so nahmen die Dinge ihren Lauf.

Wir trafen uns ein paar Wochen später am Basteihotel. Ich zeigte ihm kurz die Gegend, bevor wir dann mit dem Auto ins Kirnitzschtal fuhren. Der Himmel zog sich immer mehr zu und es sah ziemlich grau aus. Kurz nachdem wir am Nassen Grund losliefen, fing es an zu tröpfeln. Der Carolafelsen war unser Ziel. Nach kurzem hin- und herüberlegen, überließ mir Stephan die Entscheidung. Bloß Gut =). Denn ich hatte schon sowas im Gefühl, dass das ein toller Sonnenuntergang werden würde. Die Laubfärbung war gerade auf dem Höhepunkt und da machen sich ein paar dunkle Wolken mit ein paar Sonnenstrahlen ganz gut auf einem Foto.

Ich war positiv erstaunt, wie nahbar Stephan die ganze Zeit mir gegenüber war. Ich bin ja nur ein kleiner Landschaftsfotograf aus Pirna. Doch offenbar musste ihn meine bisherige Arbeit überzeugt haben, dass er mir ohne mit der Wimper zu zucken, durch die Wilde Hölle (Aufstieg zum Carolafelsen) hinterhergelaufen war. Wir plauderten viel, bzw. ich erzählte viel. Ich war schon ein Stück aufgeregt, den Youtuber Stephan Wiesner mal persönlich kennen zu lernen. Denn es fiel genau in die Zeit hinein als ich auf seinen Kanal aufmerksam wurde, als ich mir selber gerade das Fotografieren begann beizubringen. So gibt es für mich schon ein paar besondere Menschen, dien einen Einfluss auf meinen fotografischen Werdegang hatten. Stefan Junghannß, Rico Richter und Phillip Reeve seien an dieser Stelle auch erwähnt.

Nach dieser gemeinsamen Tour hörte ich natürlich nicht auf mir neue Herausforderungen zu setzen.

Etwa ein Jahr später, machte sich Stephan wieder auf in die Sächsische Schweiz. Dieses Mal zusammen mit Richard Puhl. Er schrieb mich an ob ich Zeit hätte, und glücklicherweise passte das auch gerade bei mir.

Die Chemie stimmte sofort wieder und wir gingen zum Sonnenuntergang auf die Schrammsteinaussicht.

Es war einfach großartig! Es war eine total sympathische Runde. Richard Puhl kannte zwar vorher noch nicht, doch so lernte ich ihn einfach mal kennen. Das ist für mich ein weiteres positives Beispiel, dass es ganz viele Fotografen gibt, die egal wie weit sie es schon damit gebracht haben, aufgeschlossene und sympathische Personen sind.

Am darauffolgenden Morgen wollte ich den beiden, nun gemeinsam mit Martin Kirsch (mit dem ich auch schon ein paar schöne Fotoausflüge im Elbsandsteingebirge unternommen habe) ein weiteres Highlight der Sächsischen Schweiz zeigen. Den kleinen Winterberg.

Zwar hatten wir mit dem Wetter nicht so richtiges Glück, dennoch konnten wir ein paar interessante Bilder machen. Die Böhmische Suppe war uns in die Quere gekommen. Überraschenderweise sahen wir auf dem weiteren Weg, dass der Dunst doch früher wegzog als ich vermutet hatte.

Stephan sprach mich an den 2 Tagen immer mal wieder an, ob ich mir vorstellen könnte, an dem nächsten Magazin mitzuschreiben. Ich fühlte mich wirklich sehr geehrt, doch ich hielt mich mit einer schnellen Antwort erstmal noch zurück. Ich weiß nämlich, wie sensibel man mit der Preisgabe von Fotospots und dem ganzen Drum und Dran in der lokalen Foto-Community umgehen muss und dass auch zwischen Tourismusverband und Nationalpark immer viele Rücksprachen laufen. Hinzukommt, dass in den vergangenen Jahren des öfteren durch “Naturliebhaber” Brände ausgelöst wurden oder Berge an Müll zurückgelassen wurden.

Nach langem hin- und herüberlegen, gab ich Stephan dann meine Zusage.

Ich hatte viel Freude beim Verfassen der Texte und dem Heraussuchen der Bilder. Einige Touren lagen ja schon eine ganze Weile zurück. Doch es war erstaunlich, wie schnell die Erinnerungen wieder hervortraten. Diese erste Euphorie, kurz vor Sonnenaufgang zu merken, dass das einfach klasse wird, die Entdeckungen der Aussichten, als ich zum ersten Mal dort war und das Staunen darüber, dass all dies quasi vor meiner Haustür liegt.

Heute kamen die Magazine bei mir an. Die vergangenen Monate gab es einen regelmäßigen Austausch über die Berichte, Fotos und Anmerkungen für das neue Magazin.

Nun blättere ich durch die Seiten, und sehe meine eigene Arbeit in gedruckter Form, auf tollem Papier und in einem schönen Layout. Und all dies begann mit dem oben genannten Kommentar. Ich danke Stephan für das entgegengebrachte Vertrauen und all den vielen tollen Fotografen aus der Region und aus ganz Deutschland, die mich bei vielen dieser Touren begleitet hatten und mit denen ich zusammen tolle Momente erleben durfte (Rico Richter, Peer Zickler, Alexander Kiel, Martin Kirsch, Phillip Reeve, Marco Dreischke, Timo Füssel, Martin Wolf, Isaja Chevalier, Matthias Ludwig, Chris Denger, Carsten Frenzl, u.a.).

Created By
Philipp Zieger
Appreciate

Credits:

Philipp Zieger

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