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Die Jahreszeiten der Seele Predigt vom 5. September 2021

Gott spricht ständig mit uns. Sehr intensiv spricht Gott zu uns durch die Natur. Die Jahreszeiten wurden in Literatur und Kunst immer wieder als Gleichnisse für unser Leben gebraucht. Auch Jesus greift häufig darauf zurück oder das alte Testament ganz stark im Buch der Sprüche.

Die Jahreszeiten der Natur als Gleichnis für unser Leben. Der Frühling ist die Zeit des Neubeginns in uns, der Winter die Zeit der Trauer, der Sommer die Zeit der Freude und der Herbst die Zeit des Umbruchs. Die Jahreszeiten des Lebens laufen nicht der Reihe nach: es kann nach dem Frühling der Herbst folgen oder auf den Sommer wieder der Frühling. Auch die Zeiten sind nicht konstant. Wir können zwei Wochen Winter erleben und darauf 2 Monate Frühling oder nur einen Tag Sommer, dafür 3 Wochen Herbst.

Alles, was auf der Erde geschieht, hat seine von Gott bestimmte Zeit... Prediger 3,1

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. Römer 8,28

In welcher Jahreszeit stehst du? Wo bist du dafür dankbar, was lernst du daraus, wo sind die Gefahren?

Wenn wir das Leben nicht bewusst leben, könnte es sein, dass wir überhaupt nicht leben. Joan Chittister

Frühling

Die Zeit des Neubeginns, des Durchbruchs, des Neuanfangs.

Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist vorbei und dahin. Die Blumen sind hervorgekommen im Lande, der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserm Lande. Der Feigenbaum lässt Früchte reifen, und die Weinstöcke blühen und duften. Steh auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm her! Hohelied 2,11-13 - Leben durchbricht den Tod

Die grossen Taten Gottes geschahen im Frühling:

Herausführung aus Ägypten > Freiheit statt Sklaverei; Feier des Passahmahles als Erinnerung daran und als Höhepunkt im Zeitpunkt des Passamahls, die Auferstehung von Jesus Christus.

Das neue Leben bricht im Leben eines Menschen hervor, der Jesus ins sein Leben lässt:

Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben. Hesekiel 11,19

Er sendet sein Wort, da schmilzt der Schnee; er lässt seinen Wind wehen, da taut es. Psalm 147,18

  • Ausbruch aus der geistlichen Dürre
  • Neue Verantwortung
  • Neue Arbeitsstelle
  • Neuer Wohnort
  • Neue Liebe – Neubelebung der Ehe
  • Durchbruch bei Sünden

Gefahren:

Die Gefahr besteht darin, dass wir uns über andere überheben.

Neues ist unbekannt und kann Angst und Unsicherheit auslösen. Altes muss man ruhen lassen und dankbar das Neue annehmen.

GEBET

„Himmlischer Vater, danke für den Frühling und die Hoffnung, die er uns gibt. Hilf mir, diese Jahreszeit anzunehmen, ihr zu vertrauen, auch wenn ein Neuanfang immer auch mit Angst verbunden ist. Lass es mich genießen und erkennen, dass Unsicherheit dazu gehört. Ich möchte die Freude und die Hoffnung sehen in dem, was neu aufbricht. Ich möchte die Vergangenheit ruhen lassen und mit dir zusammen die Zukunft in Angriff nehmen. Amen.“

Sommer

Die Zeit des Geniessens, der Freude und der Dankbarkeit

Im Sommer des Lebens geht es uns gut. Wir trinken das Gute des Lebens. Dann stimmts, dann fühlen wir uns wohl.

Es ist Anbetung Gottes, wenn wir das Gute das Er uns schenkt geniessen können. Gott freut sich wenn seine Kinder ausgelassen sind und geniessen was er uns schenkt. Als Eltern kennen wir das. Wir wollen unseren Kindern gute Bedingungen bieten. Sei es ein gute Wohngelegenheit, einen Garten usw. Wie traurig wenn wir merken unsere Kinder haben gar keine Zeit dazu es zu geniessen. Und wie schön zu schauen, wenn sie es tun. Das ist Anbetung. Den Sommer sollten wir feiern.

...und gib das Geld für alles, woran dein Herz Lust hat, es sei für Rinder, Schafe, Wein, Bier oder für alles, was dein Herz wünscht, und iss dort vor dem Herrn, deinem Gott, und sei fröhlich, du und dein Haus. 5. Mose 14.26

Feiern ist im Volk Gottes etwas Wichtiges. Sie bringen ein Dankopfer des Zehnten dar und feiern die Dankbarkeit.

Wenn du im Sommer deines Lebens im Moment bist, hast du Zeit es zu geniessen?

Gefahr

Eine grosse Gefahr ist es, dass wir es verpassen den Sommer zu feiern. Termin, Zeitdruck usw. Wenn ich älter werde, möchte ich nicht sagen müssen, hätte ich doch die Lebenszeiten des Sommers mehr genossen.

GEbet

„Vater, ich möchte zu den Dankbaren gehören, nicht zu denen, die den Dank vergessen. Danke, Herr, für deinen Segen in meinem Leben, für das Geschenk des Lebens auch heute. Danke dafür, dass der Sommer mich erfrischt und wiederherstellt und mich auf das vorbereitet, was noch vor mir liegt. Ich möchte Freude verbreiten, weil ich jetzt selbst Freude erlebe. Ich möchte aber auch sensibel denen gegenüber sein, die in einer anderen Jahreszeit stehen. Danke für meinen Sommer. Amen.“

Herbst

Die Zeit des Umbruchs und der starken Veränderung.

Herbststürme blasen durch die Bäume. Blätter verfärben sich stark und fallen von den Bäumen. Herbststürme blasen durch unser Leben.

Herbst ist die Zeit des Loslassens. Blätter fallen – Altes fällt weg, aber du weisst noch nicht was wohl das Neue ist. Du weisst, es ist die Zeit des Abschieds von Altem. Der Sturm der Veränderung verunsichert und lässt dich kaum Halt und Atem finden.

  • Körperliche Veränderung
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Eine Aufgabe die zu Ende geht oder verändert sich
  • Arbeitsstelle oder Wohnort wechseln
  • Beziehungen gehen auseinander
Wir sind mitten im Umbruch. Der Herbst erinnert uns daran, dass es im Leben nichts Festes gibt.

GEfahr

Zu vergessen, dass du getragen bist von einem gütigen und allmächtigen Gott!

Gott ist auch in den grössten Stürmen der Fels der dich trägt. Du hast dein Haus nicht auf Sand gebaut. Herbststürme zwingen dich zur Bewegung. Du bist hin und her gerissen, zwischen Freude, dass etwas Altes aufhört und der Angst vor dem Neuen. Vertraue!

Gebet

Lieber Vater im Himmel, ich merke, wie etwas zu Ende geht in meinem Leben; und ich habe Angst davor und es tut weh. Ich verstehe nicht, was vor sich geht Ich weiß nicht, wie mein Weg weitergehen wird Aber ich vertraue mich deiner guten Hand an und halte Ausschau nach den kleinen Zeichen der Güte und Treue, an denen du es nie fehlen lassen wirst. Mein Glaube, dass es auch für mich wieder gute Tage geben wird, ist immer wieder in Frage gestellt. Um so mehr will ich ihn festhalten. Und halte du mich fest von der anderen Seite aus. Damit die Auferstehung Jesu Christi ihren Weg finden kann in mein Leben und in mein Herz und für mich dann, wenn es so weit ist, ein neuer Frühling beginnt. Nach ihm will ich Ausschau halten so lange, wie es nötig ist. Danke, dass du mich auch im Herbst nicht vergisst. Amen.

Winter

Die Zeit des Verlustes, der Trauer und der Krise

Den Winter des Lebens haben wir nicht gerne. Wir suchen ihn nicht freiwillig auf. Er kommt oft überraschend. Aber gehört zum Leben. Im Winter fühlt man sich nicht stark. Jeder von uns kennt den Winter.

Wohl der schwierigste Teil im Winter wenn man Gott nicht mehr finden kann.

Warum verstößt du, Herr, meine Seele und verbirgst dein Antlitz vor mir? Psalm 88,15

Die Bibel hat sog. Winterbücher: Hiob, Klagelieder und einige Psalmen. Die Realität des Lebens wird dort ehrlich abgebildet. Es gibt Winter in unserem Leben.

Im Winter aber passiert vieles im Untergrund, im Verborgenen. Unter der Oberfläche passiert etwas mit unseren Wurzeln – sie werden stark und gerüstet für den Frühling. Der Winter ist eine Lebensschule, die uns zur Essenz des Lebens führen kann.

Gefahr

Die Gefahr des Winters ist die Isolation. Dabei brauchst du gerade jetzt die Gemeinschaft der anderen Menschen.

Gebet

„Himmlischer Vater, du hast versprochen, denen nahe zu sein, die ein zerbrochenes Herz haben. In deinem Wort sagst du sogar, dass du all unsere Tränen in einem Gefäß sammelst. Vater, gib mir das Gefühl, dass du mir nahe bist, auch wenn du weit weg erscheinst. Zieh mich zu dir. Lass mich deine Gegenwart spüren. Stell mir jemanden an die Seite, einen guten Freund, der mit mir trauert, der mir zuhört, der keine fertigen Lösungen hat, sondern einfach nur da ist. Hilf mir, dass ich eines Tages wieder die Anzeichen des Frühlings erkennen kann. Und gib mir bis dahin diese unerklärbare Hoffnung, dass auch der Winter vorbei gehen wird. Sei du mir jetzt besonders nah. Amen.“

Bleibe Hoffnungsvoll: Nach dem Winter kommt immer der Frühling!

In welcher Jahreszeit deines Lebens, deiner Seele steckst du? Wie gehst du damit um? Bist du bereit sie anzunehmen? Lässt du dir helfen? Bist du dir der Chancen und Gefahren bewusst?

Credits:

Erstellt mit Bildern von DanaTentis - "woman brunette lying down" • GLady - "flowers purple flowers bloom" • Couleur - "crocus flower blossom" • Bessi - "flower white beautiful" • JillWellington - "summer still-life garden" • stevepb - "ice cream dessert food" • JillWellington - "flower nature flora" • jbom411 - "leaves foliage maple" • 8moments - "fall negative space copy space" • kordi_vahle - "dolomites mountains alps" • Printeboek - "winter landscape trees snow" • jplenio - "nature tree fog" • jplenio - "snow field landscape"