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Wiedereröffnung des CampusCafé

Text: Julia Liedtke, Bilder: Malin Jachnow, Layout: Bella Kratzberg

Schon im Eingangsbereich strömt einem der unverkennbare Duft von gemahlenem Kaffee entgegen. Er kommt vom wiedereröffneten CampusCafé, das nach Umbaumaßnahmen seit dem 01. März wieder seine Türen für Gäste geöffnet hat.

Auch an diesem Mittwoch stehen ein paar Studierende in der Schlange und warten darauf, ihre Bestellung aufgeben zu können. Trotz der Pandemie und dem damit einhergehend geringen Betrieb an der Uni ist das Café bei weitem nicht verweist. Immer wieder kommen Studierende und Mitarbeiter:innen vorbei, stellen sich in gebührendem Abstand an und bestellen Kaffee, Tee oder eine Kleinigkeit zum Essen. Begrüßt und bedient werden sie dabei von zwei Mitarbeiterinnen, denen man sichtlich anmerkt wie sehr sie sich freuen, wieder Gäste begrüßen zu können. „Seit die Bib wieder auf hat, merkt man schon, dass auch wieder mehr Leute an der Uni sind“, freut sich Julia Hanauer, die beim Studierendenwerk Seezeit für Kommunikation und Marketing der Hochschulgastronomie zuständig ist.

Das CampusCafé ist für viele Menschen ein wesentlicher Bestandteil des Unilebens. Es dient als Treffpunkt, ist für Kaffeetrinker ein Muntermacher und gerade in Prüfungsphasen auch mal ein Lebensretter in der Not.

Umso überraschender und erschreckender war dann die plötzliche Schließung des Cafés. Schuld daran war eine kleine Maus, weiß Julia Hanauer. „Die Maus ist inzwischen ausgezogen“, erzählt sie lachend. Aber das kleine Nagetier hat nur beschleunigt, was ohnehin geplant war: die Renovierung des Cafés. Da eine Gastronomie, egal wie groß oder klein, Maus-frei sein muss, wurde nach dem Tier gesucht und die Räumlichkeiten genau unter die Lupe genommen. „In dem Zusammenhang fiel unter anderem auf, dass der Boden nicht mehr so gut war“, erklärt Hanauer. So wurde der geplante Umbau vorgezogen und das Café zu diesem Zweck geschlossen.

Dabei wurde nicht nur der Boden ausgebessert, der nun von schwarzen Fliesen bedeckt ist, sondern auch ein neues Lichtkonzept lässt den Raum in neuem Glanz erstrahlen. Die einst rote Wand hinter dem Tresen wurde weiß gestrichen und ist über die gesamte Breite von einer schwarzen Kreidetafel durchzogen, auf der Gäste auf verschiedenen Sprachen willkommen geheißen werden. Die Theke, welche in hellen Farben gehalten ist, erstreckt sich jetzt über die gesamte Länge des Raumes und der mobile, durchsichtige Aufsteller, an dem Studierende zuvor selbst Backwaren entnehmen konnten, wurde durch zwei durchsichtige Aufbewahrungsboxen ersetzten, die sich auf dem Tresen befinden und in denen die angebotenen Speisen präsentiert werden.

Am Angebot selbst hat sich nichts verändert

Wie auch vor der Schließung bietet das CampusCafé verschiedenes Gebäck an. Aber: „Die belegten Brötchen aus dem Al stuDente haben wir im Moment ins Café vorgenommen, da die Leute nicht mehr nach hinten auf K5 gehen“, berichtet Julia Hanauer. Dies sei aber nur vorübergehend.

Auffallend sind, neben der Auswahl an belegten Brötchen und dem neuen Look des Cafés, die vielen Recups und Keramiktassen, die sich hinter den Mitarbeiterinnen neben den drei Kaffeemaschinen stapeln. Pappbecher sucht man hier vergebens. „Wir haben 2018 alles auf Recup umgestellt und keine Pappbecher mehr im Angebot“, erklärt Hanauer. Hinter dieser Entscheidung steht das Bestreben des Studierendenwerks nach mehr Nachhaltigkeit.

„Nachhaltigkeit spielt in der ganzen Hochschulgastronomie eine sehr große Rolle,“ bekräftigt Hanauer.

Und damit die Rückgabe der Recups einfacher wird, befindet sich nun rechter Hand vom Ausgang ein Automat, an dem man seinen benutzten Pfandbecher abgeben kann. Einfach die Unicard einstecken und den Recup in den dafür vorgesehene Eingabeschacht geben. Der 1-Euro Pfand wird entweder direkt auf der Unicard verbucht oder kann in Form eines Bons wieder im CampusCafé eingelöst werden. Doch das Bestreben um Nachhaltigkeit hört nicht beim wiederverwendbaren Mehrwegbecher auf. Kaffee, Tee und Kakao sind Fairtrade und Bio. Auch die Milch, egal ob Kuhmilch oder das Ersatzprodukt aus Hafer, sind Bio-zertifiziert.

Eigentlich war zur Wiedereröffnung eine große Feier geplant, doch die musste pandemiebedingt ausfallen. So gab es statt eines großen Fests ein paar Luftballons und ein kleines Geschenk für jede:n, der/die kam, um sich einen Kaffee oder etwas zu essen zu besorgen. „Jeder Gast hat eine kleine Süßigkeit bekommen“, erzählt Hanauer. Zwar sei es schade, dass es keine richtige Feier zur Wiedereröffnung gab, aber Julia Hanauer, wie auch die vier Mitarbeiterinnen des Cafés, freuen sich, wieder Gäste begrüßen zu dürfen, was sich auch an der Atmosphäre erkennen lässt. Die Stimmung ist gut und gelöst und jeder Gast wird herzlich begrüßt.

„Wir sind einfach froh, dass wir aufmachen dürfen“, beschreibt es Hanauer.

Umso mehr, da sie selbst weiß, wie wichtig den Studierenden das Café ist. Hanauer hat an der Universität Konstanz studiert und saß oft auf den Bänken vor dem Café mit einem Kaffee in der Hand. „Das CampusCafé gehört einfach zum Leben an der Uni dazu“, findet sie. Umso schöner ist es, das es seit März wieder geöffnet hat und den Menschen an der Uni von nun an wieder als Muntermacher, Lebensretter und Treffpunkt dienen kann.

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Campuls Hochschulzeitung
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