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The road to Sardegna by Lino Schmidt

Meine Familie und ich verbrachten während den Herbstferien eine Woche in Sardinien. Es ist schon etwa 2 Jahre her, seit ich das letzte mal mit meiner Familie in die Ferien gefahren bin. Deswegen war meine Freude gross endlich wieder mal eine Woche so zu verbringen. Wie wir das früher auch schon oft gemacht haben, übernachteten wir auf Campingplätzen und blieben nie länger als 3 Nächte an einem Ort. Die Reise nach nach Sardinien habe ich in drei Schritte unterteilt.

Part 1

Mein Bruder und ich reisten meinen Eltern nach, die bereits 3 Tage vor uns mit ihrem VW California losgefahren sind, auch aus dem Grund, weil meine Eltern noch eine Woche länger da geblieben waren. Wir nahmen also die bequeme und schnelle Variante und flogen von Basel nach Olbia. Nach der Ankunft stiegen wir in den Bus, der uns zum Bahnhof und somit ins Stadtzentrum führte. Alles lief wie am Schnürchen bis jetzt.

Eindrücke unserer ersten Reise mit dem Flugzeug

Da wir beide hungrig waren, spazierten wir in ein kleines Restaurant und assen eine leckere Pizza. Bevor wir in den Zug einstiegen, erkundeten wir die Stadt und fotografierten Dinge die uns ins Auge stachen. Hier einige Eindrücke von der viertgrössten Stadt Sardiniens.

Die Stadt war bunt und hatte sehr viel Charme
Erstaunlicherweise waren zu dieser Zeit nicht viele Touristen hier.
Die Flaggen der EU, Italien und Sardinien
Am Hafen war eine beeindruckendes Museum mit einer genialen Aussichtsplattform
Olbia von oben

Part 2

Olbia war jedoch erst ein Zwischenstop. Von dort ging es mit dem Zug weiter nach Oristano, wo unsere Eltern laut Plan auf uns warten sollten. Die drei Stunden Zugfahrt vergingen wie im Fluge, da ich damit beschäftigt war, für das Kunstprojekt zu arbeiten, wie man auf dem Bild erkennen kann. Unsere Eltern waren pünktlich da, um uns abzuholen. Nach Flugzeug und Zug kamen wir noch zum dritten Fortbewegungsmittel unserer Reise: dem Campingbus. Mit ihm bewältigten wir den dritten und letzen Teil und fuhren zu unserer ersten Nachtstätte in Costa Verde.

Part 3

Unser Campingmobil: VW California
Der Weg zum Campingplatz führte am/auf dem Meer, durch dichten Wald und an alten Mienen vorbei. Zum Teil waren die Strassen nicht mehr in einem guten Zustand und holperten wie in einem Schüttelbecher.
Nach weiteren 2 Stunden Fahrt haben wir endlich den Campingplatz erreicht.

Die weiteren 6 Tage zusammengefasst

Den Rest der Ferien haben wir noch viele beeindruckende Orte entdeckt. Insgesamt waren wir auf 3 verschiedenen Campingplätzen, von denen jeder etwas besonderes hatte. Auch das Wetter war während der ganzen Woche traumhaft. Beim letzten Bild habe ich noch eine Geschichte aufgeschrieben, die meine Ferien ziemlich beeinflusst hatte.

Ich war sehr überrascht, als ich sah, dass es in Sardinien grosse Sanddünen gibt. Um vom Campingplatz ans Meer zu gelangen, musste man etwa eine halbe Stunde über diese sandigen Berge laufen. Doch diese Anstrengungen waren es wert. Der Strand war atemberaubend schön.

Gleitschirmflieger mit Propeller beim Start
Mein kleiner Bruder in seinem Element. Mit ihm habe ich viel fotografiert, da auch er sehr begeistert ist davon.

Nach zwei Übernachtungen wechselten wir den Campingplatz und fuhren in Richtung Süden.

Schon nach dem ersten Strand dachte ich mir, dass dies kaum zu übertreffen sei. Doch im Süden, in der Nähe von Villasimus, wurde ich vom Gegenteil überzeugt: Glasklares, blaues Wasser, kaum Leute an den Stränden und viele tolle Schnorchelgänge.

Die Insel hat mich mit ihrer Schönheit absolut überwältigt!

Gemütliches Abendessen bei Kerzenlicht

Mir wurde in diesen Ferien wieder einmal bewusst, dass man auch nur mit dem nötigsten Equipment tolle Gerichte zaubern kann.

Unsere "Küche"

Zu guter letzt kann ich sagen, dass ich wirklich nur Positives aus dieser Reise mitnehmen kann. Campingferien machen mir immer wieder bewusst, dass man keinen grossen Luxus benötigt, um glücklich zu sein. Hier eine kleine Geschichte zu diesem Thema.

Am zweiten Tag dieser Ferien habe ich mein Handy verloren. Ich habe alles durchsucht und sogar die Rezeption des Campingplatzes gefragt, ob ein Handy abgegeben wurde. Jedoch hatten auch die keine Ahnung, wo sich mein Handy befindet. Während der ganzen Reise dachte ich es sei endgültig verschollen und fand mich damit ab, dass es wahrscheinlich irgendwo im Sand der Dünen vergraben ist.

Die ersten zwei Tage vermisste ich mein Handy sehr, weil ich mich irgendwie hilfslos fühlte. Vor allem wenn ich abends mit meiner Freundin oder mit Freunden in Kontakt sein wollte. Teilweise durfte ich das Natel meiner Mutter ausleihen, um kurz das Wichtigste, bzw. das Nötigste mitzuteilen. Doch danach habe ich mich daran gewöhnt und genoss sogar die handyfreie Zeit. Mir fiel auf, dass ich im Alltag extrem viel Zeit mit diesem Gerät verschwende. Ich überlegte mir, warum ich nicht auch im normalen Leben das Handy jeweils nur dann verwende, wenn es nötig ist.

Am Tag der Abreise war mein Handy immer noch nicht aufgetaucht. Mein Bruder und ich fuhren mit dem Bus von Tortoli wieder zurück nach Olbia (dieses Erlebnis wäre auch noch eine Geschichte wert) und von da, und flogen wir nach Basel. Kurz nachdem wir gelandet sind, erhielt mein Bruder eine Nachricht von unserer Mutter. WIR HABEN DAS HANDY IM CAMPINGBUS GEFUNDEN!! Es war in einem Spalt zwischen den Sitzen gerutscht, wahrscheinlich während dem ich geschlafen hatte. Das Erstaunliche daran ist, dass mein Vater in der Nacht vorher, davon geträumt hatte, wo es sich versteckt hielt und es war tatsächlich an diesem Ort.

Doch bevor ich es wieder in meine Hände nehmen konnte, musste ich eine Woche warten, bis meine Eltern heimkehrten. Auch diese Woche überstand ich ohne grosses Verlangen nach meinem Smartphone. Ich lernte mich besser zu organisieren, wich auf Facebook aus, wenn ich mich mit meinen Freunden treffen wollte und redete zudem viel mehr mit ihnen, da ich ja kein Handy hatte, dass mich ablenkte.

Als ich nach einer Woche mein Smartphone wieder anschaltete, wurde ich von so einer Mitteilungsflut überwältigt, dass ich mir wünschte, ich hätte es lieber im Sand der Dünen verloren.

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