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Die Primarstufe der ALFRED-ADLER-SCHULE

Text: E. Wahl / Fotos: AAS

Primarstufe wächst und entwickelt sich

In zwischen bilden wir pro Schuljahr sieben Grundschulklassen. Im Vergleich zu den letzten Jahren kommen vermehrt Zugänge im laufenden Schuljahr.

Seit dem Schuljahr 2018/2019 haben wir, angepasst an die Gegebenheiten der Primarstufe, eine intensivpädagogische IGEL-Klasse eingerichtet, die nach folgenden Prinzipien arbeitet:

  • I ndividuell fördern
  • G emeinschaft erleben
  • E motionalität stärken
  • L ernprozesse gestalten
Am Rheinufer gibt's 'was zu tun.

In der Igelklasse finden sich Kinder mit intensivpädagogischem Unterstütztungsbedarf, die bereits mehrstufige Krisenprozesse in verschiedenen Regel- und Spezialsettings erfahren haben. Die Igelklasse ist ein jahrgangsübergreifendes, temporäres Angebot für Schüler der Klassenstufen 2-4. Ziele einer solchen Förderung sind z.B.:

  • Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung,
  • Verbesserung von Konzentration und Aufmerksamkeit,
  • Steigerung des Selbstwertes und- vertrauens,
  • Verbesserung der Selbststeuerung im Umgang mit Gefühlen und Impulsen,
  • Verbesserung kommunikativer Kompetenz,
  • Steigerung der Frustrationstoleranz
  • Erweiterung der Konfliktlösestrategien,
  • Anbahnung einer angemessenen Lernhaltung.

Die Inhalte in den Klassen orientieren sich an den Richtlinien der Primarstufe und gegebenenfalls an den Vorgaben der Förderschule Lernen. Alle Schüler lernen in jahrgangsübergreifenden Klassen. Die entsprechenden Lerngruppen für Neuanmeldungen werden nach ersten Kontakten mit Kindern und Eltern ausgesucht, wobei auf möglichst große "Passung" zwischen den Kindern und Lehrerinnen geachtet wird. Ist ein Klassenwechsel erforderlich, erfolgt ein Beratungsgespräch mit allen Beteiligten. Da sich die Kinder durch unterschiedliche Aktivitäten untereinander kennen, ist ein reibungsloser Wechsel möglich. Integrationshelfer*innen unterstützen die pädagogische Arbeit in den Klassen.

Jahrgangsmischung bietet folgende Möglichkeiten: Die Kinder erfahren unterschiedliche Lernangebote als Individualisierung und nicht als Orientierung an ihren Schwächen. Heterogenität kann die Weiterentwicklung individueller und sozialer Lernprozesse fördern.

Kinder lernen von Kindern, nicht ausschließlich von Erwachsenen. Jüngere Kinder können sich an den älteren orientieren. Ältere können einen Perspektivwechsel vom Hilfesuchenden zum Helfenden erfahren. Jahrgangsübergreifendes Lernen erfordert wechselnde Unterrichtsverfahren und offene Aufgabenstellungen. Nach regelmäßiger diagnostischer Abklärung (siehe Förderplanung) können individuelle Lernangebote und unterstützende Materialien bereitgestellt werden. Dies bezieht sich in erster Linie auf die Arbeit in den Hauptfächern. In den anderen Fachbereichen arbeitet die Gruppe meist am gemeinsamen Thema, mit innerer Differenzierung. Die Schüler erhalten Anregungen zu selbstständigem Lernen, indem sie zum Arbeiten mit Tages- und Wochenplänen oder zum Stationen-Lernen angleitet werden. Projektorientierte Unterrichtseinheiten ermöglichen Kindern den handelnden Umgang mit Lerngegenständen (s. Aktivitäten/ Unterrichtsprojekte aus den Klassen). Die Schüler erlangen soziale und emotionale Sicherheit, indem sie Gelegenheit zum Erlernen sozialer Kompetenzen erhalten. Dazu führen die Klassen Sozialtrainings durch.

Auch das Aufsuchen anderer Lernorte unterstützt die weitere Entwicklung der Schüler*innen. Die Kinder setzen sich mit weiteren Themen außerhalb der Schule auseinander und lernen vor Ort von Experten oder durch eigenes Handeln.

So leben Honigbienen.

Alle Kolleg*innen der Primarstufe setzen das Prinzip der Verstärkung ein. Der Einsatz von Handlungsmitteln, die den positiven Anteil im Verhalten der Schüler hervorheben und ausbauen steht dabei im Vordergrund. Ausgehend von einer systematischen Verhaltensanalyse (Problemdefinition, Situationsbezug, Ursachenvermutung, Stärken) werden kleinschrittig neue Verhaltensziele für jeden einzelnen Schüler festgelegt. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit den Klassenlehrer*innen/Teamlehrer*innen und wird im Förderplan des Schülers verankert.

In allen Klassen gibt es zur Orientierung der Schüler sichtbare Tafeln zur Verhaltensrückmeldung, meist in Form von Symbolen. Die Eltern erhalten regelmäßig Rückmeldungen zum Verhalten und zum Lernerfolg ihrer Kinder. Alle Kinder erhalten dazu ein „Logbuch“. Unsere Soialarbeiterin Frau Liestmann steht gerne für Gespräche mit Schüler*innen und Eltern zur Verfügung.

Die Lehrerinnen und Lehrer arbeiten regelmäßig an pädagogischen Themen, die sich in unserem Schulprogramm wiederfinden. Da geht es zum Beispiel um Individuelle Förderung, Lerndialog und Darstellung von Lernwegen, Bewegte Schule… .

In den letzten Jahren hat sich die musikalische Grundbildung als Schwerpunkt etabliert. In allen Klassen wird viel Wert auf das Einüben von Liedern gelegt und auch der Umgang mit Instrumenten geübt. Das Erlernte wird bei Feierlichkeiten oder bei den regelmäßigen kleinen Bühnen dargeboten und stets mit viel Applaus bedacht. Einmal pro Schuljahr kommt das Orchester der Philharmonie der Stadt Duisburg mit ausgewählten Instrumenten in unsere Schule. Die Schüler*innen besuchen auch Veranstaltungen der Deutschen Oper am Rhein.

Positiv ist zu vermerken, dass sich regelmäßig Lehramtsanwärter*innen bei uns in den Klassen wohlfühlen und unser Team verstärken.

Created By
J. Blaß
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Credits:

© 2020 Alfred-Adler-Schule