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Konstanzer Pulse of Europe-Initiative Für ein starkes Europa

Bilder und Grafik: Konstanzer Pulse of Europe-Initiative; Text und Layout: Nico Talenta

Am 26. Mai 2019 ist Europawahl. Die Pulse of Europe-Initiative Konstanz hat dazu die Kampagne „Konstanz knackt den Wahlrekord“ gestartet. Das Ziel: eine hohe Wahlbeteiligung und ein Zeichen für ein demokratisches Europa. Offizieller Kampagnenauftakt war eine Kundgebung am 28. April, eine weitere Kundgebung findet am 19. Mai vor dem Konzil statt.

Das Team der Konstanzer Pulse of Europe-Initiative hebt seine blauen Finger und zeigt: Wir gehen am 26. Mai wählen!

Campuls: Können Sie kurz erläutern, was die Konstanzer Pulse of Europe-Initiative ist und was es damit auf sich hat?

Harald Kühl: Pulse of Europe entstand 2016 in Frankfurt mit dem Ziel, populistischen Europagegnern etwas entgegenzusetzen. Die Initiative will den Befürworten Europas eine Stimme geben und zeigen: Es lohnt sich wirklich, sich für Europa und dessen Grundideen von Demokratie, Freiheit und Toleranz einzusetzen. Dabei ist die Initiative unabhängig und parteilos und setzt sich so für ein starkes Europa ein.

C: Gibt es die Initiative auch in anderen deutschen Städten und über die Landesgrenze hinaus?

K: Die Pulse of Europe-Initiative gibt es in vielen deutschen Städten und ist auch in anderen Ländern, wie zum Beispiel Spanien, Portugal, Italien und Polen vertreten.

C: Warum sind die Europawahlen so wichtig?

K: In unseren Augen ist es wichtig, dass Europa noch demokratischer wird und das Europäische Parlament gestärkt wird. Dafür ist eine hohe Wahlbeteiligung nötig. Es muss gelingen, Nichtwähler aus der Mitte zu gewinnen. Denn: Wer nicht wählt, stärkt die populistischen Ränder. Brüssel scheint zwar weit weg zu sein und dennoch ist es für alle und gerade auch für Studierende wichtig, über die Landesgrenzen hinauszuschauen.
Auch unsere Redakteurinnen Lea Luttenberger, Pia Sautter, Renée Kaiser und Eva Eß (v.l.n.r.) zeigen: Sie gehen am 26. Mai wählen!

C: Wer kann alles wählen gehen?

K: Alle Bürger_innen aus einem EU-Mitgliedstaat sind wahlberechtigt, wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind. Auch wenn der eine oder andere im Ausland unterwegs ist, oder an dem Wahltag am 26. Mai aus anderen Gründen verhindert ist, kann per Briefwahl an den Wahlen teilgenommen werden.

C: Konstanz ist die erste deutsche Stadt, die den Klimanotstand ausgerufen hat. Kommt das der Initiative zugute? Hat die Entscheidung Einfluss auf die Initiative?

K: Vermutlich nicht. Doch der Ausruf des Klimanotstands ist ein gutes Indiz für die rege politische Beteiligungskultur in Konstanz. Die Leute setzen sich für ihre Anliegen ein und sehen, dass sie etwas bewirken können – ob in Sachen Klima oder Europa. Wofür man sich engagiert, kommt auf die eigenen Motive ab. Es gibt in Konstanz auf jeden Fall viele Angebote für politisches Engagement.

C: Wie kann Werbung gemacht werden und wo kann am 26. Mai gewählt werden?

K: Finger blau färben, Selfie machen, auf allen Social-Media-Plattformen posten und damit zeigen, dass man zur Europawahl geht! Auch kostenlose Plakate und Flyer können bei uns abgeholt werden, um noch mehr Leute zu erreichen. Dafür genügt eine Mail an konstanz@pulseofeurope.eu. Jeder, der in Konstanz wahlberechtigt ist, hat mittlerweile seine Wahlberechtigung per Post erhalten. Darin findet er auch die Adresse seines Wahlbüros und Infos zur Briefwahl.

C: Was erhofft sich die Konstanzer Pulse of Europe-Initiative? Und was passiert nach der Europawahl?

K: Die Konstanzer Bestmarke mit einer Wahlbeteiligung von 62% bei der Europawahl 1994 zu toppen, ist unser Minimalziel. Und natürlich wollen wir zeigen, dass wir Konstanzerinnen und Konstanzer die Demokratie ernst nehmen und von unserem Wahlrecht Gebrauch machen. Am Wahlabend wird erst mal gefeiert – und dann überlegen wir uns, wie wir Europa weiterhin auf der Konstanzer Agenda halten.

Zur Person

Harald Kühl ist in Herrenberg aufgewachsen und studierte in Konstanz Verwaltungswissenschaften. Nach dem Studium arbeitete er bei einer Nonprofit-Agentur in Köln. 2003 zog er nach Konstanz zurück und ist Mitgründer der Kommunikationsagentur „Die Regionauten“. Der Brexit gab für Harald Kühl den Ausschlag, sich für Europa zu engagieren. Er ist mit einer Engländerin verheiratet und hat zwei Söhne mit doppelter Staatsbürgerschaft. In der Konstanzer Pulse of Europe-Initiative kümmert er sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

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Campuls Hochschulzeitung
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