Hallo Frühling - Hallo Welt!
Kaum ist das Wetter wieder etwas milder geworden, starten die kleinen Bienenfreunde bereits los, um erste Erkundungstouren zu unternehmen. Denn schon an den ersten Tagen, an denen die Temperaturen nicht mehr täglich unter den Gefrierpunkt fallen, blühen bereits die ersten Pflanzen.
Wie wir alle wissen, haben die Bienen es heutzutage nicht leicht: Es gibt immer weniger Blühflächen. ABER jeder kann helfen! Legt doch einfach eigene Blühflächen an - egal ob im Blumenkasten auf dem Balkon, einem kleinen wilden Beet in eurem Garten oder wie wäre es mit einer Verkehrsinsel oder einem Grünstreifen in eurer Stadt (sprecht hier vorher aber lieber nochmal mit eurer Gemeinde/Stadt)?
- Eine Bienenweide , egal ob Honigbienen- oder Wildbienenweiden, soll Blütenstaub (Pollen), Nektar und/oder Honigtau zur Verfügung stellen. Denn Allein zur Versorgung der Bienen braucht ein Volk im Jahr 50 kg Honig und 20 kg Pollen.
- Achtet beim Kauf von Bienenweidensamen auf die Tipps zum Aussäen. Die meisten Saatguttüten beinhalten eine Komposition aus unterschiedlichen Pflanzen, die in unterschiedlichen Abständen blühen. So garantiert ihr den Bienen eine Futtermöglichkeit von Frühjahr bis Herbst.
- Wenn ihr ein Beet anlegt, achtet bei der Aussaat darauf, ob es einjährige oder mehrjährige Samen sind. Solltet ihr dieses Beet dauerhaft als Bienenweide anlegen möchten, benutzt ruhig mehrjährige Saatgute!
Natürlich gibt es noch das ein oder andere zu beachten, aber wie ihr seht, kann jeder schon mit einer kleinen Fläche Blumenweide helfen - und Spaß macht es noch dazu! Unser Partner, Mellifera - BienenBlütenReich bietet neben Blühpartnerschaften auch Kurse, Vorträge und Tipps!
Wenn ihr nichts anpflanzen könnt, baut doch einfach eine Nisthilfe! Etwa ein Viertel der heimischen Wildbienenarten kann durch ansprechende Nisthilfen gefördert werden. Dazu ist kein Handwerkliches Geschick erforderlich. Ihr habt einen abgestorbenen Stamm oder ein paar Holzblöcke rumstehen? Prima! Bohrt einfach mehrere Löcher (4-8 mm) im leicht spitzen Winkel hinein, sodass sich kein Wasser darin sammeln kann und stellt es an einen sonnigen, südlich gelegenen Ort, am besten an einer Hauswand. Als Nässe- und Wetterschutz könnt ihr eine Dachpappe oder ein Stück Rinde als Dach umfunktionieren und darüber hängen.
Zudem eigenen sich hohle Bambusstäbe oder Rohrschilf als Bienenhotel. Klemmt diese einfach schräg-senkrecht an eure Nisthilfe. Also, worauf wartet ihr noch?
[Quelle: https://mlr.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlr/intern/dateien/publikationen/Bienenweide-Katalog.pdf]
[März 2018]
Was machen Bienen eigentlich im Winter?
Igel und Murmeltiere halten im Winter Winterschlaf und zehren von ihren Fettpolstern. Eichhörnchen halten nur Winterruhe, sind also nicht so aktiv und wachen regelmäßig auf um zu Fressen. Aber was machen eigentlich Bienen im Winter, wenn es kalt wird und auf den Feldern und an den Bäumen nichts mehr blüht? Hierzu haben wir unseren Experten, Paul die Biene, befragt.
- 1. Bienen sind ihre eigene Heizung! Um den Winter zu überstehen machen es die Honigbienen nicht anders als wir Menschen: Sie kuscheln sich zusammen und produzieren Wärme für den gesamten Stock. Durch das Fächern ihrer Flügel heizen sie sich gegenseitig ein und rücken immer wieder von außen nach innen. Denn innen, dort wo die Königin auch ruht, ist es natürlich am wärmsten, außen am kältesten. So muss niemand erfrieren und jeder darf mal ins Warme! Dieses Phänomen nennt man auch die Wintertraube. Das ist mal Teamwork!
- 2. Honig sammeln macht Sinn! Neben der Brutversorgung hat das Honigsammeln für die Bienen natürlich noch einen weiteren Sinn: Es dient als Vorrat für die kalte Jahreszeit. Mindestens zehn Kilo haben die Bienen noch gebunkert bzw. sollte ihnen vom Imker noch gelassen werden. Diese hochkalorische Kost hält lange satt und gibt genug Energie, um die Kälte zu überstehen und weiter zu heizen.
- 3. Winterbienen leben länger! Weniger gestresste Bienen leben länger! Winterbienen schlüpfen aus den letzten Eiern im Herbst und ihre Hauptaufgabe ist es das restliche Volk und die Königin gut über den Winter zu bringen. Auch sie futtern sich eine Art Winterspeck an, um davon zehren zu können und die erste Brut im Frühjahr ernähren zu können. Winterbienen bleiben in der Regel die ganze Zeit im Stock – ja, den ganzen Winter! Und ja, sie gehen den ganzen Winter auch nicht auf’s Klo, um den Bienenstock nicht zu verunreinigen. Erst wenn im Februar die Temperaturen langsam wieder steigen, werden erste Reinigungsflüge unternommen. Dabei wird auch gleich die Umgebung erkundet. Wenn man schonmal draußen ist…
[Januar 2018]
Interview mit einer Biene
Ringhotels: Bienen sieht man zurzeit quasi überall. Gerade im Juli haben sie ihre Hauptsammelzeit und sind besonders fleißig. Wir konnten exklusiv einen Sprecher dieser Art für Ringhotels akquirieren. Den HeimatGenuss Sonderbotschafter Paul, die Biene. Hallo Paul!
Biene Paul: Hallo! Schön, dass ich bei euch sein darf!
Ringhotels: Wir freuen uns auch sehr über dich! Du hast ja mittlerweile Einzug in alle Ringhotels gehalten und hast bereits viele Fans!
Biene Paul: Danke, das wusste ich noch gar nicht!
Ringhotels: Doch, doch. Unsere Gäste und Mitgastgeber lieben dich. Aber das ist ja auch nicht schwer. Du bist hilfsbereit, kümmerst dich vor allem gut um die kleinen Gäste und bist auch bei allen Veranstaltungen vorne mit dabei.
Biene Paul: Ja, was kann ich sagen. Bei all den netten Menschen, die mir in den Ringhotels begegnen, fällt mir das überhaupt nicht schwer.
Ringhotels: Toll, das freut uns. Du bist heute hier, weil wir mehr über Bienen erfahren möchten. Fangen wir mal ganz grundlegend an. Warum sind Bienen schwarz-gelb und nicht zum Beispiel grün-blau?
Biene Paul: Eigentlich sind Bienen nicht schwarz-gelb. Wir halten uns eher bedeckt mit einer braunen Körperfarbe. Wie bei euch Menschen haben wir unterschiedliche Haarfarben; das reicht von hellgelb bis zu orange, rötlich oder braun. Daraus entsteht dann der Anschein der schwarz-gelben Ringe. Wespen ziehen sich dagegen eher ausgeflippt gelb an. Schwarz-Gelb ist in der Bienen wirken schwarz-gelb gestreift, weil sie ganz feine Härchen haben, die, wie bei uns Menschen unterschiedliche Farben haben Natur eine Warnfarbe und soll Feinde abhalten. Auch ihr Menschen habt diese Farbkombination für Warnungen übernommen, zum Beispiel auf Schildern für giftige Substanzen oder als Warnwesten.
Ringhotels: Ah, so ist das also. Interessant! Die offensichtlichste Aufgabe von euch ist die Honigproduktion. Wieso produzieren Bienen überhaupt Honig?
Biene Paul: Ganz einfach: Der Honig ist unser Futter. Er wird aus dem Nektar von Blüten oder Honigtau gemacht. In unserem Honigmagen reichern wir das Gesammelte mit bestimmten Fermenten und Enzymen an. Und wir entziehen dem Honig das Wasser, sonst würde er den Winter über nicht halten und vor allem dafür brauchen wir einen großen Vorrat.
Ringhotels: Woraus bestehen denn Waben und warum haben sie genau immer diese „Waben“-Form?
Biene Paul: Waben sind geometrische Meisterwerke! Den Honig müssen wir ja irgendwo lagern. Und sie dienen auch als Aufzuchtsort für unsere Babylarven. Dafür bauen wir die Waben aus dem Wachs unserer am Hinterleib befindlichen Drüsen. Ich muss sagen, die Bauweise unserer Waben ist ein geometrisches Meisterwerk: Wir legen zunächst runde Waben an, da wir hierfür am wenigsten Wachs verbrauchen. Durch die Temperatur, die wir beim Arbeiten in unserem Bienenstock erzeugen (ca. 40 °), fließt das Wachs automatisch in die energetisch günstigste Form – das gleichwinklige Sechseck. Dabei wird jeder Platz ausgenutzt, es entstehen keine Leerräume, die Wände sind dünn und gleichzeitig sehr stabil!
Ringhotels: Wow. Dann seid ihr ja richtige Baumeister! Nun nochmal zurück zum Honig: Warum schmeckt Honig immer unterschiedlich?
Biene Paul: So vielfältig die Pflanzen und Blumen in unserem Sammelumkreis sind, so vielfältig ist auch der Geschmack unseres Honigs. Wie man schon an den Waben gemerkt hat, sind wir perfektionistisch veranlagt. Wenn wir merken, dass eine Pflanze sehr ertragsreich ist, bleiben wir ihr treu. Dann entsteht ein besonders reiner Sortenhonig, z.B. Rapshonig, Akazienhonig oder Heidehonig. Kann die Quelle eines Honigs keiner bestimmten Pflanze zugeordnet werden, entsteht Misch- oder Blütenhonig. Das kommt vor allem durch bunte Blumenwiesen, in Gartengegenden oder durch nahegelegene Wälder zustande.
Ringhotels: Klingt so, als hättet ihr immer genug zu essen.
Biene Paul: Tatsächlich tun wir uns manchmal schwer. Viele Grünflächen verschwinden und eure Gärten werden ordentlicher und blütenärmer. Deswegen zieht es uns, genauso wie euch Menschen immer mehr in die Stadt. Dort warten Balkone mit Küchenkräutern und leckeren Beeren auf uns, die sich wunderbar als Sammelquelle eignen. Mit einer klugen Bepflanzung tut ihr nicht nur euch etwas Gutes, sondern ihr helft uns auch sehr! Auch das Aufstellen von Bienenkisten Toll bepflanzte Gärten, Balkone und Terrassen sind für Bienen wichtig oder Insektenhotels ist wichtig für den Erhalt unseres Bestands. Zudem ist es für euch ein tolles Projekt – egal ob mit den Kollegen oder Kindern!
Ringhotels: Das sind ja tolle Neuigkeiten! Aber jetzt mal Hand aufs Herz: In der heutigen Zeit wird mit eurem Honig auch viel Schindluder getrieben.
Biene Paul: Ja, da hast du leider recht. Und nicht nur mit dem Honig. Wir Bienen sind mittlerweile die drittwichtigsten Nutztiere des Menschen, direkt nach Rind und Schwein. Da kommt es auch bei uns zu Massentierhaltungen und unfairen Arbeitsbedingungen. Teils werden unterschiedliche Honigsorten aus verschiedenen Ländern importiert und vermischt. Das muss dann aber auch so deklariert werden: „Mischung von Honig aus EG-Ländern und Nicht-EG-Ländern.“ Es gibt auch Honig, der zu feucht, also zusätzlich mit Wasser bzw. Zuckerwasser angereichert wurde. Dieser trennt sich nach längerer Lagerung und gärt, was auch nicht gut ist. Und ja, es gibt auch künstlich hergestellten Honig. Ein kleiner Profi-Tipp von mir: Schaut auf die Inhaltsstoffe und die Herkunft eures Honigs. Am besten sucht ihr euch einen Imker aus eurer Gegend oder Region. Den könnt ihr alles fragen und sichergehen, dass nichts außer Honig und fleißige Bienenpower in eurem Glas steckt.
Ringhotels: Super, vielen Dank für deine ehrlichen Antworten.
Biene Paul: Danke für das Gespräch und bis bald. Euer Paul!
[Juli 2017]
Hallo, mein Name ist Paul und ich bin das neue Maskottchen der Ringhotels. Wir werden uns also ab sofort öfters treffen, sei es hier auf der Website oder direkt in den Ringhotels - dort könnt ihr meine Schwestern und Brüder mit nach Hause nehmen!
Zuerst möchte ich Euch ein wenig über uns erzählen - vor uns muss man nämlich keine Angst haben! Und mehr als Honig machen können wir auch. Warum ich das neue Maskottchen geworden bin? Ihr, die Hotelgäste, habt abgestimmt und wer könnte besser zum Thema HeimatGenuss passen als die Biene, die quasi jeder im Garten oder auf dem Balkon hat.
Nun aber ein paar Informationen, die man unbedingt mal gehört und gelesen haben muss:
- Es gibt 3 unterschiedliche Geschlechter der Bienen: Die Drohnen, die Arbeiterbienen und die Königin. Von ihr gibt es nur 1 pro Staat und Sie kann bis zu 5 Jahre alt werden. Zum Essen bekommt sie nur das Beste vom Besten: Gelee Royal - sozusagen Champagner & Kaviar unter dem Bienenfutter.
- Wir wohnen alle zusammen in einem Bienenstaat, die Einwohnerzahl ist ganz unterschiedlich. Würden wir in einer deutschen Stadt wohnen, wäre es Höxter (ca. 30.000 Einwohner), Coburg (ca. 40.000 Einwohner), Ravensburg (50.000 Einwohner), Unna (60.000 Einwohner), Celle (70.000 Einwohner) oder auch Konstanz (80.000 Einwohner).
- Pro Arbeitstag fliegt eine Biene ca. 4000 Blüten an. Für 1 Kilogramm Honig müssen also mehrere Millionen Blüten angeflogen werden.
- Für 1 Kilogramm Honig fliegen wir ca. 150.000 Kilometer weit - das ist mehr als 3,5 mal um die Welt! Denn in 1 Kilogramm Honig stecken ca. 3 Kilogramm Nektar.
- 1 Kilogramm Honig ist die Lebensaufgabe von bis zu 400 Bienen.
- Nicht nur ihr Menschen esst gerne Honig! Während einer Saison können wir zwischen 50 und 80 Kilogramm Honig erzeugen. Je nach Wetterlage und Energieverbrauch verzehren wir davon bis zu 50 Kilogramm selbst.
- Während unserer vielen Sammelflüge bestäuben wir gleichzeitig die Blumen und Pflanzen, auf denen wir landen. Ohne uns gäbe es ca. ein Drittel der menschlichen Nahrung nicht.
Ich könnte hier jetzt noch mehr erzählen, möchte aber nicht alles gleich verraten! Bald gibt's hier mehr Infos. Zum Beispiel würde mich mal interessieren: Habt ihr schon Mal eine Biene zum Tanz aufgefordert?
[April 2017]