Blick nach vorn !!!! Ängste überwinden UND DURCHSTARTEN

Ich stand schon vor sehr vielen Entscheidungen und sammelte Erfahrungen, die für mein späteres Leben wertvoll waren und mich prägten. Hiermit möchte ich die Angst vor bestimmten Ereignissen genauer analysieren und über mein Handeln in den verschiedensten Situationen schreiben. Ich möchte aus meiner Sicht in diesem Projekt darstellen, wie man seine Angst besser kompensieren kann.

(Psalm 111.10) Furcht ist der Anfang von Weisheit und führt zu gutem Verständnis

Durch das Erfahren schwieriger Situationen, die einem zunächst hart erscheinen, ist man in zukünftigen Situationen gelassener, weil man sie oder ähnliche schon einmal durchlebt hat und geht somit mit mehr Optimismus an Sachen, die noch vor einem liegen, heran. Die Erfahrungen, die man über die Zeit sammelt, verleihen einem Stärke und sprechen einem Mut für die Zukunft zu.

Wagt doch einfach mal einen schritt! denn, die....

...Angst vor Fehlern oder die Angst zu versagen spiegelt sich in jedem von uns wieder. Die Angst hemmt uns in unserer emotionalen, kognitiven, sowie praktischen Leistung. Sie kann einen vollständig blockieren, wenn man zu viel darüber nachdenkt, das praktische Durchsetzungsvermögen nicht besitzt, oder sich über seine Gefühle nicht im Klaren ist, sich ihr zu stellen.

Als ich jünger war kostete mich dies eine menge überwindung

Den Abhang, den man auf diesem Bild sehen kann, lernte ich in jungen Jahren während eines familieninternen Skiurlaubs kennen. In diesem Urlaub zeigten sich mir nicht nur im wahrsten Sinne Höhen und Tiefen. Der Aufstieg und vor allem der Blick hinunter fiel zunächst schwer, weil ich mir die ganze Zeit im Kopf überlegte, ob ich diesen gefährlichen Abhang herunter fahren möchte und mir die Frage stellte, ob ich dem gewachsen bin. Letztendlich bedeutet ein Schritt in das Ungewisse zunächst oft Überwindung, dann aber oft auch ein neuer Abschnitt des Lebens. Man sollte versuchen das Leben zu genießen und daran teil zu haben. Wagt doch einfach mal einen Versuch und ihr werdet bemerken, dass man fast alles bewältigen kann, was man sich vornimmt.

Was möchte ich mit diesem projekt bewirken?

Ich möchte mit diesem Projekt veranschaulichen, dass die Angst vor Fehlern oder zu versagen nicht immer schlecht sein muss. Durch das Erleben und Handeln in schwierigen Momenten ist man in zukünftigen Situationen vorbereiteter und gelassener, da man die jeweilige Situation oder eine ähnliche schon einmal durchlebt hat. Es ist wichtig, dass man ab und zu über seinen Schatten springt, damit man das ganze Leben nicht in Angst und Sorge verbringen muss. Es sind oft Momente, die uns im Leben immer wieder mit der "Angst" konfrontieren, zudem Handlungen die uns unter Angst zu Erstaunlichem bewegen können. Man muss mit der Entscheidung, die man trifft, leben können. Zu viel Furcht ist schlecht, da diese unsere Schritte die wir gehen möchten, beeinträchtigen kann und man schnell in einen Zustand verfallen könnte, indem man denkt, dass man die Ziele, die man sich gesetzt hat, sowieso nicht erreichen kann. Lasse nicht zu, dass die Angst dich hemmt und leitet, sondern wage einen Schritt.

Wie bekämpfe ich meine Angst und wie treffe ich entscheidungen?

Meine Angst bekämpfe ich, indem ich versuche, einfach schwierige Situationen anzugehen und mich auch, wenn es unmöglich erscheint, durchzubeißen. Mir selbst ist nicht geholfen, wenn ich versuche, Sachen aufzuschieben, oder an mir selbst zweifle und mögliche Erfahrungen, die für mein späteres Leben wichtig sein könnten, verdränge. Wenn ihr das lest, erscheine ich euch wahrscheinlich als emotional sehr stark und belehrend. Doch die Einstellung, die ich früher gegenüber ungewohnten Situationen hatte, sowie die Ängste vor dem Versagen oder Fehler zu machen, spiegelt sich heute immer noch in mir. Doch wie ich es bereits zuvor gesagt habe, kann man Ängste und Stress nur bewältigen, indem man versucht, sie anzugehen und ihnen nicht ausweicht, oder diese sogar aufschiebt . Da ich mich schon vielen Herausforderungen im Laufe meines Lebens, sowie meiner Ausbildung als Rettunngsassistent stellen musste, habe ich für mich herausgefunden, dass es ein positives Gefühl ist, wenn man schwierige Situationen gemeistert hat. Diese können einen prägen und man geht bei zukünftigen Herausforderungen etwas leichter an die Sache heran. Die Entscheidung allerdings, ob ich das Wagnis angehe, treffe ich je nach Situation, auch je nachdem, was für mich in diesem Moment wichtig ist. Um ein Beispiel zu nennen, würde ich nie eine Vogelspinne auf meinem Arm herum krabbeln lassen. In Dingen, die einem so viel Angst bereiten oder rational so abwegig sind, dass man sie niemals zulassen würde, ist die Furcht berechtigt. Jedoch ist es meines Erachtens zwingend notwendig, sich, bei rational bewältigbaren Herausforderungen, seinen Ängsten zu stellen, weil man ja auch kein Leben in ständiger Angst verbringen möchte. Die Familie sowie unsere Freunde, üben in den meisten Situationen eine große Entscheidungsgewalt auf uns aus und können uns auch für tolle, vielleicht auch zunächst schwierige Erfahrungen, begeistern und uns zu Sachen leiten, zu denen wir vorerst keinen Mut gehabt hätten. Meine Entscheidungen werden daher rational getroffen. Ich versuche mich komplexen Herausforderungen, die für Erfahrungen wichtig sind, zu stellen, mich jedoch von niemanden zu Sachen drängen und bewegen zu lassen, die ich nicht möchte.

Entscheide selbst und leb im hier und jetzt und versuche so viele Momente im Leben zu erfahren wie du nur kannst, denn du hast nur dieses eine Leben. Lasse dich nicht von deinen Ängsten leiten, sondern nimm am Leben teil!
Was habe ich für mich selbst gelernt?

Ich habe für mich selbst gelernt, dass man Zweifel oder gar Schmerz, die einem die Vergangenheit bereitet haben, hinter sich lassen und im hier und jetzt leben sollte. Man sollte die negativen durchlebten Erfahrungen, die einen über die Zeit geprägt haben, als positiv anerkennen, da man durch sie in zukünftigen Momenten gelassener und mit mehr Optimismus an Sachen herangehen kann. Man kann alles bewältigen, wenn man es möchte und sollte nicht selbst an sich zweifeln. Aus jeder brenzlichen Situation gibt es immer einen Ausweg, auch wenn er meist mit einem steinigen Weg verbunden ist. Deshalb ist es immer wichtig, sich anzustrengen und zu kämpfen und die ganze Energie in etwas zu stecken, dass einen voran bringt und somit das Wohlbefinden stärkt. Ich bin der eigene Herr über mein Leben und solange ich den Glauben in mich nicht verliere, werde ich nicht versagen. Zudem ist es wichtig das Leben mit Momenten wie Glück, Freude und Stolz zu füllen, da diese das Selbstwertgefühl steigern und der Angst zu versagen, sowie der Hoffnungslosigkeit entgegenwirken. Darum springe ich über meinen Schatten, um kein Leben in ständiger Angst verbringen zu müssen und kämpfe für meinen Traum. Die Entscheidungen, die man trifft sollte man niemals anzweifeln, aufschieben oder gar verdrängen, da manche davon das Leben bestimmen. Denke niemals daran, scheitern zu können, sondern gib immer dein bestes. Ich lasse nicht zu, dass der Ballast, den ich mit mir herumtrage, mich einknicken lässt und mich zum Scheitern drängt. Zu viel Furcht ist schlecht und macht auf Dauer krank und beeinträchtigt die Schritte, die wir gehen möchten. Die Erfahrungen die man im Laufe des Lebens sammelt, geben einem Kraft und sprechen einem Mut für das noch bevorstehende Leben zu, an dem ich teilhaben möchte. Daher blicke ich nicht mehr in die Vergangenheit zurück, lasse mich nicht von meinen Ängsten leiten und fokussiere meine Ziele, die ich in Zukunft erreichen möchte.

Schau nicht mehr zurück!
Ich habe dieses Lied ausgewählt, weil es mich bewegt und meine bisherigen Lebensabschnitte, sowie Zweifel, die ich hatte, am besten wiederspiegelt. Zudem finde ich, dass dieses Lied einem Kraft sowie Mut gibt und es das, was ich in diesem Projekt ausdrücken möchte, am besten darstellt.

Was empfinde ich wenn ich das Lied höre?

Wie es die Strophen im Lied deuten, schaue ich meinen letzten bewältigten Ereignissen im Leben nicht mehr hinterher und versuche mich darauf zu konzentrieren, was vor mir liegt. Wenn ich jedoch einen Blick in die Vergangenheit werfe, erfüllt es mich mit Stolz, was ich schon alles erlebt und vor allem erreicht habe. Alle Ängste, Sorgen und Probleme habe ich in der schwierigen Zeit beseitigen können und mit glücklichen Erlebnissen, die für mein Leben wertvoll waren, gefüllt. Darum mache ich keine Anstalten mehr, in der Vergangenheit zu verweilen und konzentriere mich darauf, was vor mir liegt und fokussiere meine Ziele. Jeder Tag ist mit neuen Herausforderungen und Abläufen bestückt, die ich erleben darf und versuchen muss zu bewältigen, um meine Zukunft zu verändern. Denn demnach ist dies der einzige Weg für mich, eine Besserung zu erzielen. Ich helfe mir nicht selbst damit, wenn meine Probleme Überhand ergreifen, ich im Selbstmitleid versinke und ständig eine Zeit in Angst verbringen muss. Das Leben birgt für mich schöne Momente und Erfahrungen, für die es sich lohnt zu kämpfen. Oft versucht der Ballast, den man trägt, einen einknicken zu lassen, indem man aufgrund negativer Erfahrungen das Gefühl vermittelt bekommt, sowieso nichts erreichen zu können. Deshalb glaube ich an mich und stecke alle Energien, die ich besitze in meine Zukunft und lasse für mich selbst ein Licht scheinen, das die Dunkelheit meiner Sorgen und Ängste erhellt. So gibt es immer Hoffung für mich.

Was möchte ich euch damit sagen?

Versucht die Schmerzen und negativen Gefühle die euch die Vergangenheit bereitet hat, hinter euch zu lassen. Ihr seid der eigene Herr über euer Leben und nur ihr könnt eine Bessserung bewirken, sowie erzielen. Lasst zudem nicht zu, dass ihr das Gefühl bekommt, in einem Käfig gefangen zu sein, aus dem es keinen Ausweg gibt. Und lasst nicht zu, sich von anderen Leuten sagen zu lassen, dass man etwas nicht schaffen kann. Dieses schränkt eure Leistungen weiterhin ein, da man schnell ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit bekommt und an sich selbst nicht mehr glaubt bzw. an sich zweifelt. Das Leben ist wie ein ablaufender Film, der mit Höhen und Tiefen bestückt ist und man sammelt im Laufe des Lebens ständig Erfahrungen und versucht seinen Träumen und Wünschen hinterher zu streben. Darum kämpft für euren Traum und verweilt nicht im Zweifel durch negative Erfahrungen aus der Vergangenheit. Die Erfahrungen die ihr im Leben sammelt, prägen euch und machen euch stark, deshalb gebt niemals auf und denkt nicht daran, scheitern zu können, sondern gebt immer euer bestes. Zu viele Sorgen und Ängste machen euch auf Dauer krank, darum ist es wichtig ab und zu für Ablenkung zu sorgen und Dinge zu unternehmen, die einem Spaß bereiten und das Wohlbefinden steigern. Jeder Mensch braucht ein Ventil, um seinen Stress abzubauen. In den meisten Momenten muss man seine Probleme alleine lösen, da man manche Gefühle mit anderen nicht teilen kann bzw. möchte, oder aber manchen nicht gut genug vertraut, um seine Gefühle oder Ängste ihnen anvertrauen zu können. Man selbst hat die Wahl, ob man eine Veränderung durch Konfrontation seiner Angst erzielen möchte, oder ob man in dem Loch, indem man sich befindet, verweilt, indem man keine Anregung nach einer Lösung zu suchen hegt. Habt keine Furcht vor euren Problemen. Lauft nicht davon, sondern kämpft dagegen an, auch wenn ein harter Weg vor euch liegen wird. Ergreift eine zweite Chance für einen neuen Blick in eure Zukunft, denn ihr allein habt die Entscheidungsgewalt über euer Leben. Entscheidet, ob ihr aufgeben oder kämpfen wollt. Seid dankbar für erlebte vergangene Ereignisse, da sie einen gestärkt, aufgebaut und Mut für die Zukunft zugesprochen haben. Ihr werdet bemerken, dass die vielen Zweifel nach bewältigten Herausforderungen euch nach einer Weile nicht mehr kümmern und ihr von Tag zu Tag selbsständiger werdet und die Vergangenheit allmählich sacken lasst. Es ist eure Bestimmung, euer Leben sowie euer Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und ich bin guten Glaubens, dass ihr das , wenn ihr es vom ganzen Herzen wollt, schaffen werdet, euch durchzubeißen.

Auszeit
Habt ihr eure Ängste überwunden, könnt ihr in Ruhe mit dem Erlebnis abschließen und die gesammelten Erfahrungen, die viel persönliche Überwindung gekostet haben, ruhen lassen.
wie greifen Menschen mit kulturellem hintergrund meine entscheidungen auf und wie erkläre ich sie ihnen?

Menschen, die aus einem anderen Land zu uns nach Deutschland kommen müssen zunächst in unsere Gesellschaft integriert werden. Das ist sicherlich sehr schwierig für sie. Sie müssen der deutschen Sprache mächtig werden, dann eine Ausbildung beginnen oder eine Schule besuchen, um einen besseren Lebensstandard zu erzielen, den sie in ihrem Land z.B. nicht gehabt hätten. Das ist eine Chance und das wissen sie. Hier wird ihnen viel geboten, aber sie müssen auch lernen, dass für sie die gleichen Pflichten und Rechte aller Bürger gelten. Wenn ich an meine bisherige Schulzeit oder meine Ausbildung als Rettungsassistent denke, war es immer ein harter Weg für mich. Ich hatte oft mit Menschen mit Migrationshintergrund in meiner Klasse zu tun und war sogar mit einigen befreundet. Trotz der sprachlichen Schwierigkeiten und der anderen Kultur, die sicher oft für diese Menschen befremdlich erscheint, haben die, die ich kenne es geschafft, die Schule bzw. die Ausbildung zu meistern. An dieser Stelle gebührt ihnen großer Respekt. Es ist sicher nicht leicht die Heimat, die sie aufgrund von Krieg oder anderen Notständen verlassen haben, zu verlassen und alles hinter sich zu lassen. Möglicherweise erscheinen meine Ängste oder Probleme diesen Personen mit Migrationshintergrund weniger beachtenswert oder gar harmlos, da sie einen schwierigeren Weg als ich hatten. Auch sie werden sicher Angst haben, zu versagen und würden bestimmt auch gerne mit einem diese Gefühle teilen wollen. Aufgrund der Tatsache, dass manche sich noch nicht richtig verständigen können, haben sie aber oft Angst, auf ihre Mitmenschen zuzugehen. Sie sind sehr dankbar, wenn man versucht, sie zu verstehen , sich Zeit nimmt und Mitgefühl zeigt. Viele suchen sicher den Kontakt, um nicht allein zu sein und Hilfe zu bekommen. Habt keine Angst auf Menschen mit Migrationshintergrund zuzugehen. Sie bereichern auch deinen Horizont.

Ich bin bereit meine Erfahrungen aufgrund von Entscheidungen, die ich im Leben traf, und meine Ziele, die ich erreichen möchte, mit anderen zu teilen. Ich versuche in Englisch , aber auch in der deutschen Sprache, oder gar mithilfe Mimik und Gestik, mit Ihnen zu kommunizieren und ihnen meine Gefühle, wenn ich eine Entscheidung treffe, näher zu bringen, damit es für sie verständlicher ist. Menschen mit Migrationshintergrund hegen die gleichen Gefühle und Ängste. Die Schritte, die sie gehen möchten, und die Ziele, die sie sich setzen sind für sie oft existenzabhängig. Ich könnte mir vorstellen, dass sie deshalb viel mehr Gedanken damit verschwenden und sich die Frage stellen, ob sie in die richtige Richtung gehen und ob sie dem, was auf sie zukommt, gewachsen sind. Mein Rat an sie wäre, dass auch wenn es mal schwierig wird im Leben, oder wenn etwas schlecht läuft, es immer einen Ausweg gibt. Solange man an sich selbst glaubt, für seine Ziele kämpft und sich anstrengt, wird man fast alles bewältigen können, was man sich vornimmt.

Meine Ausbildung zum rettungsassistenten beim drk

Wenn ich mich an meine Ausbildung, beim DRK, erinnere, habe ich gute sowie schlechte Erfahrungen erlebt. Die Kollegen, manche zumindestens, waren immer für mich da und haben mich gestützt und gut in das Team integriert. Wenn ich zurückblicke war die Zeit sehr anstrengend, da man eine Menge wissen und lernen musste und nebenbei eine 48 stündige Arbeitswoche hatte. Als ich nebenbei den LKW C1 Führerschein und für meine anstehende Sanitäter-Prüfung lernen musste, wurde mir alles zu viel und ich war kurz davor aufzugeben. In der Zeit davor hatte ich leider für meine Prüfung nicht so viel gelernt und mich leicht ablenken lassen und die Pflichten, die ich hätte erledigen müssen, ignoriert und teils aufgeschoben. Ich dachte, ich könnte diese Mengen an Unterrichtsstoff nicht bis zur Prüfung bewältigen. Dennoch habe ich mich angestrengt und gekämpft. Als ich das Resultat meiner Prüfung bekam, war ich geschockt. Die Prüfer sagten mir, dass ich knapp durchgefallen war. Da ich aufgrund der Angst zu versagen in der Prüfung blockiert war, hatte ich aber eine Vorahnung gehabt und hatte leider das, was ich zuvor mit meinen Kollegen auf der Wache geübt hatte, in der Prüfung nicht mehr optimal hingekriegt. Enttäuscht fuhr ich von Goslar, dem Sitz der DRK-Rettungsschule, nach Hause. Die Zeit in dem sogenannten Blockunterricht, der jedes Jahr zwei Mal stattfand, war jedoch ein tolles Erlebnis für mich, da man in dieser Zeit, jede Menge nette Personen kennenlernte, die die gleichen Interessen hatten und sich auch über die gemeinsamen Schuljahre Freundschaften entwickelten. Als ich wieder den normalen Dienst begann, fragten mich alle nach meiner Prüfung und ich überbrachte die schlechte Nachricht. Die Antwort schockte meine Kollegen und es wurden Sprüche hinter meinem Rücken gemacht. Der Gronau, der schafft das doch sowieso nicht, hieß es oft. Zudem war mein damaliger Chef sauer, da er mich in dem nächsten Monat als zweiten Mann auf dem Rettungswagen eingeplant hatte. Jedoch gab er mir eine zweite Chance, an der Wiederholungsprüfung, in den nächsten drei Monaten teilzunehmen. Dass jeder von ihnen auch schon einmal durch eine Prüfung musste, vergessen die meisten leicht. Zudem fand ich es enttäuschend, dass einige Kollegen mich nicht mehr als Person wahrgenommen haben , sondern mich andauernd auf meine misslungene Prüfung reduzierten. Ich wurde von diesen Kollegen, nicht mehr richtig als Kollege anerkannt, versunk etwas in Selbstmitleid und fühlte mich allein gelassen. Ich grenzte mich von den anderen auf der Arbeit ab und bereitete mich zuhause, sowie bei der Arbeit auf meine Prüfung vor. Ich gab nicht auf, auch wenn eine Menge Leute mir sagten, dass ich es nicht hinkriegen würde. Ich ließ meine schmerzhafte Vergangenheit los und absolvierte mein Examen zum Rettungsassistenten im Jahre 2015, was mich mit viel Stolz erfüllte, da es eine anstrengende Zeit für mich war. Danach begann mein Selbstwertgefühl wieder zu wachsen und nach einiger Zeit wandten sich die Kollegen mir wieder zu. Einige enschuldigten sich sogar bei mir, dass sie an mir gezweifelt hatten und für einen Moment den Glauben in mich verloren hatten.

Wie treffen Jugendliche in Ausbildungssituationen ihre Entscheidungen?

Anhand meiner Ausbildung, stellte ich an mir und aber auch anderen fest, dass die meisten Jugendlichen, die gerade eine Ausbildung begonnen haben, den Ernst der Lage nicht sofort erblicken. Man muss jeden Tag sein bestes geben und am Ball bleiben, da die Errungenschaften während der Ausbildungszeit, unsere Zukunft bestimmen werden. Wenn ich mich an meine Ausbildungszeit erinnere, muss ich leider feststellen, dass eine Menge wichtiger Dinge (wie z.B das Lernen) nach hinten verschoben werden und die meisten, erst unmittelbar vor den bestehenden Prüfungen anfangen zu üben. Man sollte jeden Tag etwas tun, damit man nicht schnell in Stress und Zeitdruck gerät, bevor das Examen ansteht. Denn sonst hat man schnell das Gefühl, die große Menge nicht bewältigen zu können und man beginnt an sich zu zweifeln. Ein wichtiger Punkt ist zudem noch, dass die Eltern einem immer die Pistole auf die Brust setzen und sagen, dass man etwas für sein bevorstehendes Examen tun soll. Ich habe es als immer sehr nervig empfunden, wenn mich meine Eltern darauf hingewiesen haben und habe mich immer weiter abgegrenzt, tauchte gerne in meine eigene Welt ab, in der ich keine Pflichten zu erledigen hatte und erblickte damals den Ernst der Lage nicht wirklich. Es gibt viele Sachen, die man lieber machen möchte und auch viele Dinge mit denen man sich schnell ablenken lasssen kann.Letzendlich meinen es unsere Eltern nur gut mit einem und ihr sollt wissen, dass ihr nicht für eure Eltern lernt, sondern möglichst das Examen besteht. Den harten Weg nehmt ihr einzig und alleine für euch in Kauf, damit ihr später einmal ein eigenes, selbstständiges Leben, unabhängig eurer Eltern führen könnt. Ihr steht irgendwann auf eigenen Beinen und müsst das Leben bewältigen. Eure Eltern versuchen euch auf das Leben vorzubereiten und sind auch wenn ihr scheitern solltet, immer für einen da.

Zusammengefasst denke ich, dass die Entscheidungen von Jugendlichen in Ausbildungssituationen somit eher irrational getroffen werden. Sie handeln unvernünftig und kümmern sich erstmal nicht um die Dinge, die sie noch zu bewältigen haben. Pflichten werden beiseite geschoben und verdrängt. Der Spaß steht im Vordergrund und dieser grenzt die Zeit, die man zum lernen bräuchte, enorm ein. Sie grenzen sich aus und leben in ihrer eigenen Welt, die frei von Pflichten und Stress ist. Auf die Meinung der Eltern, die es nur gut mit einem meinen, legen sie auch keinen Wert und koppeln sich ab, da sie sich ihr Leben von niemandem vorschreiben lassen wollen.

Eine situation die in meinem leben, während meiner dienstzeit, hängen geblieben ist

An einem Samstag in der Nacht wurden wir zu einem MANV (Massenanfall an Verletzten) mit dem Einsatzstichwort: "brennendes Haus in Rinteln" gerufen. Ich dachte auf der Alarmfahrt zum Einsatzort darüber nach, was mich wohl erwarten würde und eine große Unruhe überkam mich. Als wir am Einsatzort ankamen, sah ich das brennende Haus. An der Straße parkten alle verfügbaren Einsatzkräfte aus der Umgebung. Der erste Anblick des brennenden Hauses war schrecklich und man hoffte, das sich drinnen keine Menschen mehr befanden. Ich sah wie einige Menschen durch einen Seiteneingang des brennenden Hauses nach draußen liefen, wo sie von den Feuerwehrkräften und uns, dem Rettungsdienstpersonal, in Empfang genommen wurden. Die Feuerwehr, sowie meine Kollegen und ich befassten uns mit den verletzten Personen. Wir musssten die Verletzten aus medizinischer Sicht, unter Berücksichtigung der Symptome, einstufen, ob eine Notwendigkeit eines Transportes ins Krankenhaus bestand. Alle Personen die kaum verletzt oder gar unverletzt waren wurden in ein Cafe um die Ecke geleitet, das extra öffnete, damit sie sich dort aufwärmen konnten. Ich ging wieder zu dem Notausgang des brennenden Hauses und hörte plötzlich ein lautes Geräusch aus dem Gang. Als ich in den Gang eintrat, sah ich einen älteren Mann der in dem Gang hingefallen war und einen kleinen Schrank beim Sturz umgerissen haben musste. Dieser Schrank klemmte sein linkes Bein ein und er war nicht fähig, sich selbst daraus zu befreien. Ich dachte nicht darüber nach und eilte ihm zur Hilfe. In dieser Situation vergaß ich meine Ängste und bekam einen so großen Adrenalinschub, dass ich alleine fähig war, den Schrank anzuheben und mithilfe meiner Kollegen den Patienten letztendlich rausziehen konnte. In einem Moment, in dem wir handeln müssen, um schlimmeres zu vermeiden, sind wir am Leistungsstärksten und man vergisst die Angst für einen Moment. In solchen Situationen steht das " Ich muss handeln" im Vordergrund und dies übertrifft den Glauben, ob man dem gewachsen ist. Erst später denkt man genauer über das Erlebnis nach und ist glücklich und stolz, dass man diesen Schritt unternommen hatte, um ein Leben retten zu können. Ärger bekam ich jedoch noch von dem Einsatzleiter, da der Eigenschutz bei uns an erster Stelle steht und ich die Bergung den Feuerwehrkräften hätte überlassen sollen. Ich hatte somit gegen eine unserer Regeln verstoßen um Schlimmeres zu vermeiden, jedoch konnte ich dieses mit meinem Gewissen besser verarbeiten.

Wie beeinflusst Bonhöffer uns in unseren entscheidungen?

Wenn ich mich an meine Situation im Rettungsdienst erinnere, denke ich an die gleiche Auffassung, sowie die Ansicht, eine Entscheidung zu treffen, wie Dietrich Bonhöffer.

Dietrich Bonhöffer war ein Theologe, Prophet, Doppelagent und Märtyrer, der mit all seiner Kraft im damaligen nationalsozialistischen Deutschland gegen das Regime Hitlers kämpfte und sich für die Grundrechte jener Menschen einsetzte, die diesen damals nicht gewahrt wurden. Aufgrund seiner Entscheidung, sich Hitler zu widersetzen, indem er sich keine Meinung aufzwingen ließ, handelte er gegen sein christliches Kredo und plante mit mehreren Personen ein Attentat auf Hitler. Als dies aufflog wurde er als Antinationalsozialist, mit 39 Jahren im Konzentrationslager in Flossenbürg hingerichtet.

Bonhöffer verfasste damals ein Zitat ,, Die Sünde selbst zu vermeiden, kann die größte Schuld sein". Er hat damals gegen seinen Glauben gehandelt, indem er eines der 10 Gebote missachtete und eine böse Tat plante (Tötung Hitlers), um Schlimmeres zu vermeiden. Er hätte sich auch dagegen entscheiden und sein eigenes Leben schützen können, doch für ihn war dieser Plan der richtige Weg. Als er das Leiden der Menschen sah, konnte er diese Situation mit seinem Gewissen nicht vereinbaren konnte und somt handelte. Auf der einen Seite war es eine Entscheidung die nicht christlich war, aber um die er nicht herum kam. Hätte er nicht gehandelt, hätte ihn die Entscheidung sicherlich im Laufe seines Lebens verfolgt und er hätte sich über die Zeit Vorwürfe gemacht. Aus eigener Stärke, die er aus seinem Glauben zog, entschied er sich, die Augen nicht zu verschließen und sich zu widersetzen.

Wenn ich die Entscheidung, die Bonhöffer traf auf meine Situation im Rettungsdienst beziehe, komme ich zu dem Entschluss, dass ich in diesem Moment, so wie er, gegen die Richtlinien handelte. Ich vergaß meinen Eigenschutz, um der betroffenen Person zu helfen. Aber ich hatte am Ende ein reines Gewissen. Ich habe für mich die richtige Entscheidung getroffen, da es sich für mich richtig anfühlte. Ich denke noch oft an diese Situation und stelle mir selbst ab und zu die Frage, was gewesen wäre, wenn ich nicht so gehandelt hätte. Die Entscheidungen, die wir treffen, beziehen sich darauf was unser Gewissen als richtig oder falsch erachtet. Unser Gewissen würde es nicht zulassen entgegen einer Sache zu handeln, die wir als richtig ansehen und an die wir glauben. Dabei ist für den Entscheidungsprozess besonders wichtig, wie es sich auf meine Mitmenschen auswirkt. Jeder Mensch ist ein Individuum und sollte seine Entscheidungen selbst treffen. Letztendlich muss jeder mit der Entscheidung, die man trifft, leben können.

Wenn man diese Faktoren berücksichtigt, denke ich, dass Bonhöffer einem mit seiner These vermitteln möchte, Entscheidungen zu treffen. Moan soll für sich selbst die richtige Entscheidung treffen, diese auch vertreten und dahinter stehen. Die Kraft für das Handeln wird aus der Entscheidung gezogen und diese Entscheidung stellt sich auch vor alles, was kommen mag. Sogar wenn es eine Auswirkung auf einen selbst hat. Solange dir dein Herz sagt, dass es richtig ist, was du tust, dann ist es der richtige Weg!

Zu guter letzt möchte ich noch...

...für das Lesen meines Projektes sagen. Ich hoffe, Sie/ihr hatte(n/t) Spaß und es konnte etwas bei Ihnen/euch bewirken!

Malte Gronau

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