Das 21. Jahrhundert stellt neue Anforderungen an Gesellschaft, Wirtschaft und natürlich an Bildung. Die Auswirkungen der digitalen Transformation sind längst zu spüren und haben eine sich rasant verändernde Welt erschaffen, in der wir uns zurecht finden und unsere Kinder auf die Zukunft vorbereiten müssen - die VUCA-Welt.
Didaktik - als Kunst des Lehrens und Lernens - muss die Veränderungen verarbeiten und Bildungsprozesse an die neuen Herausforderungen anpassen. Bildung scheint mir ein Bereich zu sein, der sich mit dem Verlassen des vertrauten Terrains der Gutenberg-Galaxis besonders schwer tut. Oft werden, wenn überhaupt, Veränderungen im Bereich der Didaktik meist nur als notwendige Anpassungen an eine bereits erfolgte veränderte Realität vorgenommen. Dabei müssten Didaktiker den Lehrenden mit neuen Modellen und dem Aufzeigen neuer, erweiterter Möglichkeiten der Gestaltung von Lehre und Unterricht vorausgehen.
"In times of change the greatest danger is to act with yesterday's logic." (Peter Drucker)
Die Welt ist digital vernetzt. Tools eröffnen uns unendliche Möglichkeiten, auf Wissen zuzugreifen, orts- und zeitunabhängig in globalen Netzwerken zu lernen, uns auszutauschen und neue Erkenntnisse zu reflektieren.
Schule ist Teil dieser Welt und soll die Lebenswelt der Schüler*innen einbeziehen. Die wohl am besten bekannten Kriterien guten Unterrichts wurden von H. Meyer aufgestellt, berücksichtigen aber nicht die neuen Bedingungen der Digitalität.
The electric light did not come from the continuous improvement of candles. (Oren Haran)
Wie muss Unterricht unter Bedingungen der Digitalität aussehen?
1. offene Strukturen
Keine Zerlegung in vorgegebene und kontrollierbare Unterrichtsschritte mehr!
Freiheit der Lernenden in der Wahl des Lernpfades, der Methoden und Medien
Projekte verbinden verschiedene Themen und S*S unterschiedlichen Alters arbeiten gemeinsam und langfristig.
- keine Klassenstrukturen nach Alter
- keine einzelnen Fächer
9. formative assessment
Begleitende Rückmeldungen mit dem Ziel, den Lernenden zu unterstützen - während des Prozesses. Nicht Test und Prüfung sind als summative Formen der Bewertung angebracht, sondern der Einsatz eines ePortfolios, das den Weg, das Produkt und die Reflexion dokumentiert.
- Einschätzung der Kompetenz - keine Noten
- kollaborative Prüfungsformate
- ePortfolio als Leistungsnachweis
10. Lernraum
Ausstattung ermöglicht kollaboratives Arbeiten auch im globalen Team, digitales Networking, interaktives Präsentieren. Lernen muss zeit- und ortsunabhängig möglich sein.
- außerschulische Lernorte gewinnen an Bedeutung
- schulische co-working spaces
- Arbeiten überall (auch von zu Hause aus) möglich
Bei dem Link handelt es sich um einen externen Link zu YouTube.
Get inspired!
Credits:
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