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Auf Augenschein in Altstätten Die Gemeindeserie

Unsere Eckdaten

  • Schon Anfang des 20. Jahrhunderts gab es regelmässige Versammlungen der Evangelischen Gesellschaft in Altstätten und Rebstein.
  • 1983 finden erste Gespräche mit der FEG Heerbrugg und weiteren Vertretern der FEG statt.
  • •Am 7. Oktober 1984 versammeln sich die Gläubigen zum ersten Gottesdienst der «neuen» Stadtmission Altstätten mit regelmässig 30–40 Besuchern.
  • 1986: Anschluss an die «Inlandmission des Bundes FEG» (Vision Schweiz)
  • 1. April 1987: Fritz Sonderegger wird als erster Prediger durch die Inlandmission in Altstätten angestellt.
  • Im April 1992 wird die Stadtmission Altstätten an der Delegiertenkonferenz in den Bund FEG aufgenommen.
  • 2000: Die jetzigen Räume können gekauft und ausgebaut werden. Im Mai 2003 wird das neue Gebäude eingeweiht.
  • Heute haben wir ca. 70 Gottesdienstbesucher und 35 Kinder, die regelmässig an unseren Veranstaltungen teilnehmen.

Statement der Gemeindeleitung

«Wir wollen den Menschen Gottes Liebe weitergeben, damit sie Jesus Christus suchen und Frieden mit Gott finden.» So haben wir vor einigen Jahren unsere Vision festgehalten und setzen uns für diese evangelistische Grundausrichtung ein. Unsere Gemeindeglieder wollen wir befähigen, ihre Freunde zu Jesus zu führen. Unsere Gefässe sollen darauf ausgerichtet sein, Menschen für Jesus zu gewinnen. Regelmässige evangelistische Anlässe helfen uns, immer wieder als Gemeinde bewusst nach aussen zu treten.
Jonas Lüscher, David Hedinger, David Grabmann, Ueli Jungen; Benjamin Maron

Fragen an die Pastoren Benjamin Maron und Jonas Lüscher

b.maron@feg-altstaetten.ch; j.juescher@feg-altstaetten.ch
Ihr seid seit 7 (Benjamin) bzw. seit 3 (Jonas) Jahren Pastor und Jugendpastor in der FEG. Was begeistert euch an eurer Gemeinde?

Das herzliche Miteinander der Gemeindeglieder. Oft sagen Leute, dass es das ist, was sie in dieser Gemeinde behalten hat. Die Chance, dass man mal als neuer Besucher in einem Gottesdienst zum Mittagessen eingeladen wird, ist relativ gross.

Ihr lebt in einer mehrheitlich katholisch geprägten Kultur. Wie begegnet ihr dieser Kultur vor Ort?

Die Geschichte der FEG ist hier nicht ganz spannungsfrei. Auf der einen Seite wurden die Gläubigen in der Vergangenheit verschiedentlich gefordert und die FEG hat bis heute in gewissen Kreisen das Sektenimage. Auf der anderen Seite hat man sich selbst stark über Abgrenzung definiert. In diesem Sinne ist zumindest die Beziehung zur Kirche etwas belastet. Während man mit der reformierten Kirche in den letzten Jahren etwas näher zusammengerückt ist, haben wir mit der katholischen Kirche keine bewussten Berührungspunkte.

Gerade bei der jüngeren Generation ist zu beobachten, dass diese Distanzierung hinterfragt wird. Man hat katholische Freunde und über Unterschiede im Glaubensverständnis wird unbelastet diskutiert. Dies eröffnet spannende Gespräche mit Tiefgang.

Wie fördert ihr die Verwurzelung eurer Gemeinde in der Bibel? Oder anders gefragt: Worauf liegt euer Fokus in der Verkündigung?

Wir sind gerade mitten im Prozess, diese Verwurzelung zu fördern. Wir fahren das Angebot der Bibelabende zurzeit wieder hoch. Wir merken, dass viele Leute gerne tiefer graben würden, aber das Angebot dazu gefehlt hat. Diese zusätzlichen Wochentermine sind aber auch eine Herausforderung und für manche zu viel. Darum verstehen wir auch die Sonntage als ein Ort, an dem wir verständliche und auch tiefer grabende Lehre vermitteln wollen. Gleichzeitig sollen die Gottesdienste aber ein Ort bleiben, wo Menschen von Jesus und seinem Geschenk an uns erfahren.

Unser Wunsch ist es letztendlich, dass Menschen in Altstätten und Region Jesus Christus als ihren Erlöser kennen lernen können und dem wollen wir in der Verkündigung Rechnung tragen.

Welchen Stellenwert hat das Gebet bei euch? Gibt es bei euch noch die klassischen Gebetsabende?

Ja, diese gibt es noch! Uns ist das Gebet sehr wichtig, darum treffen wir uns jede zweite Woche zum Gebetsabend. Für viele ist das ein umkämpfter Termin. Nicht selten bringt jemand zum Ausdruck, dass er sich überwinden musste, hier dabei zu sein. Aber letztendlich ging er ermutigt und gestärkt wieder nach Hause. Wir sehen es als substantiell an, dass wir als Gemeinde gemeinsam vor Gott kommen. Wir wollen das Gebet nicht einfach in die Hauskreise oder ins persönliche Gebet der Gemeindeglieder delegieren.

Von Gemeindegliedern wurden zudem zwei weitere Gebetszeiten (Frühgebet und Frauengebet) initiiert. Auch dort sind nicht die Massen an Menschen vertreten, aber es kommen Menschen zusammen, die für die Anliegen der Gemeinde und der Menschen hier einstehen. Darauf sind wir zum Bau von Gottes Reich dringend angewiesen.

Wie geht ihr mit den unterschiedlichen Generationen um?

Wir wollen ganz bewusst Mehrgenerationengemeinde sein. Die Herausforderungen dabei liegen natürlich auf der Hand: Unterschiedliche Prägungen und Geschmäcker und Wertvorstellungen. Gleichzeitig erleben wir dies als grosse Bereicherung für jung und alt. So hatten wir schon Jugendliche, die ganz bewusst in einen Hauskreis mit älteren Personen wollten, weil sie darin mehr Gewinn für ihr geistliches Leben erkannten. Oder ein Wanderznacht, bei dem Teenager und Jugendliche von den älteren Generationen zum Abendessen eingeladen waren, wurde zu einer Bereicherung für alle Beteiligten. Man kam in einen Austausch, lernte die Geschichte des Gegenübers kennen, was in Wertschätzung füreinander überging.

Stichwort «neugierig» (das Jahresmotto 2020 der FEG Schweiz): Wo bleibt ihr als Gemeinde neugierig?

Die letzten Monate waren teilweise herausfordernd für die Gemeinde. Es wurde unter anderem auch finanziell schwierig. Ende Juli wurde nun Ueli Jungen pensioniert und Jonas wird uns Ende Februar 2021 verlassen. Hier sind wir sehr neugierig, wie Gott uns als Gemeinde ganz grundsätzlich führen wird.

Neugierig sind wir auch, was Kontakte zu neuen Menschen betrifft. Anfang des Jahres wurden uns spannende neue Begegnungen geschenkt. Was daraus wohl entstehen wird? Im November erwarten wir gespannt das Life on Stage in Vaduz. Da sind wir wohl weniger neugierig als vielmehr hoffnungsvoll, dass Gott Wunder im Leben unserer VIPs wirken wird.