(Text und Fotos: Franz Stadelmann, April 2017) Triebwagen und Wagons der alten Forchbahn wurden 2006 von Zürich nach Madagaskar transportiert (siehe Artikel in der NZZ). In Betrieb wurden sie nie genommen. Frieda, wie die Zugskomposition im Zürcherland liebevoll genannt wurde, steht seither auf ihrem eigenen Grab.
Bis heute (2017) sind die Wagons auf ungenutzten Gleisen im Areal des Hauptbahnhof von Antananarivo, der Hauptstadt von Madagaskar. Eigentlich hätten sie den Kern für eine neu zu errichtende Stadtbahn sein sollen. Dazu kam es nie. Einerseits aus lokalen, politischen Gründen, andererseits aus mangelnden Finanzen für die Umrüstung (von elektrisch auf Diesel). (siehe Frieda verschollen )
Die Fahrzeuge sind in erstaunlich gutem Zustand. Nur zwei, drei Scheiben sind eingeschlagen, kaum Spuren von Vandalismus und Graffiti hat in Madagaskar keine Tradition.
Antananarivo ist seit rund 100 Jahren mit der Küstenstadt Tamatave verbunden. Heute verkehren aber nur noch wenige Güterzüge auf dem maroden Schienenweg. Diese (nördliche) Bahnlinie wurde privatisiert und wird von Madarail betreut. Eine unabhängig davon erbaute (südliche) Linie verkehrt weiterhin zwischen der Hochlandstadt Fianarantsoa und dem Küstenort Manakara ( siehe Madagaskar per Eisenbahn erkunden)
Wer die Frieda besuchen will, kann das mit der Schweizer Reiseorganisation PRIORI tun. Sie ist seit 1994 von Ort in Antananarivo (200 Meter von der Forchbahn entfernt) und im Madagaskarhaus in Basel
Danksagung:
PRIORI Reisen Madagaskar www.madagaskarhaus.ch