Im Februar folgte der erste große Einsatz für das Jahr 2020. In der Nähe von Heckenbeck, wurde die Polizei in einem Waldgebiet mit Lichttechnik unterstützt. Ebenfalls stellten Wir ein Versorgungszelt für die Beamten zum Aufwärmen und verpflegen bereit.
Durchgehender Regen erschwerte den Einsatz...
Und zog lange und intensive Reinigungsarbeiten nach sich. Hier unterstützte der Ortsverband Northeim.
Was Ende März folgte, war einmalig in der Geschichte des THW. Aufgrund der weltweiten SARS-COV 2 (COVID-19) Pandemie werden alle THW Ortsverbände in die Bereitschaftsstufe 1 versetzt und auch der gesamte Dienst-, Ausbildungs- und Übungsbetrieb wird bis zu den Sommermonaten eingestellt. Nur noch dringend notwendige Dienste zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft sind gestattet. Bundesweit sind mehrere Hundert THW Ortsverbände im Einsatz und unterstützen die Gesundheitsämter, Kommunen und Behörden mit Fachberatern, Logistischen Maßnahmen. Auch an den Deutschen Außengrenzen ist das THW im Einsatz um für die Bundespolizei Temporäte Grenzkontrollen zu ermöglichen. Hier werden Kontrollstellen ausgeleuchtet und Unterkünfte für die Bundespolizei errichtet.
Anfang Juni kommt der Ortsverband Einbeck zu seinem ersten Einsatz im Rahmen der Corona Pandemie.
In einem Göttinger Mehrfamilienhauskomplex sind mehrere Menschen mit dem Virus infiziert und das Gebäude wurde, durch die Stadt Göttingen, unter Quarantäne gestellt. Das THW stellte dafür Notstrom und Beleuchtung zur Verfügung und baute Zelte für das Gesundheitsamt auf.
Im Juli folgte der erste Einsatz für den neuen OV-PKW im Stadtgebiet Bad Gandersheim. In Hachenhausen stand ein Holzhaus vollständig in Brand.
Die gesamten Feuerwehren der Stadt Bad Gandersheim waren im Einsatz.
Das Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Zur Unterstützung wurde das THW Northeim mit dem Teleskoplader angefordert. Damit wurden Glutnester für die Feuerwehr freigelegt.
Anfang Juli folgte der Großbrand einer Scheune/Werkstatt in Greene.
Zahlreiche Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Einbeck und Bad Gandersheim waren über Stunden im Großeinsatz
Das THW Einbeck und Northeim waren ebenfalls im Einsatz
Es mussten Mauerdruchbrüche erstellt werden und Gebäudeteile mit Teleskoplader und Mobilbagger eingerissen werden.
Im August kam es zu einem Großbrand, auf dem Versuchsgut der Universität Göttingen in Relliehausen bei Dassel.
Die THW Ortsverbände Einbeck und Northeim waren unter anderem mit ihrer Löschwasserkomponente im Einsatz.
Mehrere Tausend Schweine kamen bei dem Feuer um Leben...
Weiterhin kam ein 12m3 Löschwassertank und der Teleskoplader des THW Northeim zum Einsatz.
Rund 200 Schweine und rund 50 Ferkel konnten noch aus den ausgebrannten Ställen durch THW und Feuerwehr gerettet werden.
Teile des Stall wurden durch das THW eingerissen und die Einsatzstelle ausgeleuchtet.
Im Frühsommer, wurde das neue Wassertransportsystem für 6000l Löschwasser, auf dem MzKw ausgiebig getestet und erprobt.
Mit diesem System stehen in den Sommermonaten, ab Waldbrandstufe 4, 6000l Löschwasser für die Feuerwehren bereit.
Die Feuerwehrbereitschaft 1 des Landkreis Northeim, hat sich dieses System ebenfalls genauer angeschaut und eine weitere Zusammenarbeit verabredet.
Was dann im Sommer und früh Herbst folgte, war etwas was für Feuerwehren, THW, Polizei und Rettungsdienst noch nie da gewesen ist. Eine Brandserie im Stadtgebiet Einbeck, die ihren Start mit dem Brand der historischen Saline in Salzderhelden fand und Ihr Ende mit dem Brand einer Strohballenmiete bei Negenborn nahm. Insgesamt über 25 Brände wurden in wenigen Wochen im Stadtgebiet Einbeck und Northeim vorsätzlich gelegt.
Mehrfach brannten danach Gartenlauben im Umfeld der Saline in Salzderhelden.
Teilweise brannten zwei bis drei Gartenlauben gleichzeitig
Neu bei diesen Einsätzen dabei war das THW Einbeck. Mit seinem 6000l fassenden Löschwassersystem auf dem MzKw lieferte das THW bei den Bränden Wasser für die Feuerwehren.
Der Brand an der Einbecker Biogasanlage in der Hannoverschen Straße forderte ebenfalls das THW. In den frühen Morgenstunden stand der Spänebunker für die Heizungsanlage in Flammen. Das THW wurde mit dem Fachberater alarmiert um die Öffnung des Bunker zu ermitteln.
Ein weiterer Höhepunkt der Brandserie war der Gebäudebrand am Reinserturm.
Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und Polizei waren fast 24 Stunden im Dauereinsatz um das Feuer zu löschen.
Um an Glutnester zu kommen, legte das THW teile des Gebäudes nieder.
Weiterhin lieferte das THW gemeinsam mit Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehr durchgehend Löschwasser an die Einsatzstelle.
Ein paar Tage später brannten rund 2000 Strohballen in der Nähe von Greene auf einer Wiese.
Mit Hilfe eines Mobilbagger und des Teleskoplader des THW Northeim, wurden die Rundballen auseinander gezogen und abgelöscht.
Mehrere hundert Einsatzkräfte von allen Organisationen waren mehrere Tage im Einsatz.
Das THW lieferte mehre 100.000l Löschwasser für die Löscharbeiten. Unteranderem wurde ein Waldbrand dadurch verhindert.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Brandserie war die Unterstützung der Einbecker Bevölkerung. Viele Privatpersonen, aber auch Firmen und Händler haben spontan Spendenaktionen ins Leben gerufen um die Hilfsorganisationen zu unterstützen.
Mit den weiter steigenden Corona Fällen in Deutschland, werden auch die Aktivitäten des THW wieder vermehrt auf die digitale Ebene umgestellt. So gab es bei uns viele Digitale Dienstabende mit unterschiedlichen Themen.
Es gab Themen wie, Einsatztagebuch, Einsatzgerüstsystem oder das Verhalten im Einsatz. Auch die Dienstabende der Jugendgruppe mussten wieder Digital durchgeführt werden.
Ende November gab es in der Pandemie eine gute Nachricht. Es steht ein wirkungsvoller Impfstoff kurz vor der Zulassung. Dafür müssen Bundesweit Impfzentren vorgehalten und gebaut werden. Dafür ist unter anderem das THW beauftragt worden.
Die Ortsverbände Einbeck und Northeim, haben in der Stadthalle Northeim, im Auftrag des Landkreis Northeim ein Impfzentrum in nur zwei Tagen errichtet.
Drei Impfstraßen mit je vier Stationen und drei Arztbereiche wurden in Holzbauweise durch das THW errichtet.
Die Module wurden durch das THW Northeim entworfen und vor Ort durch das THW montiert.
Alle Bereiche wurden durch das THW mit Licht und Strom versorgt.
Auch die Landrätin des Kreis Northeim, Astrid Klinkert-Kittel (Mitte) machte sich ein Bild von den Arbeiten und dankte den ehrenamtlichen für ihre Arbeit. Das DRK wird das Impfzentrum betreiben.