Was berührt an Fronleichnam?
Und es berührt mich auch, dass es in diesem Jahr keine Prozession gibt, hatte sich doch gerade eine sehr junge Tradition entwickelt, dass zwei Gemeinden unserer Pfarrei gemeinsam ziehen, ein Jahr durch die Kornfelder Burgaltendorfs, das andere Jahr mit Blick auf das Ruhrtal in Überruhr.
In meinem Impuls zum Dreifaltigkeitssonntag habe ich über die unbedingte Nähe Gottes zu den Menschen geschrieben. Auch das Fronleichnamsfest symbolisiert diese Nähe, Jesus ist mir dauerhaft nahe im Sakrament der Eucharistie, in der leiblichen Gegenwart. Das, was Jesus beim letzten Abendmahl einsetzt (vgl. Mt 26,17 ff; Mk 14,12 ff; Lk 22,14 ff), was wir jeden Sonntag in der Kirche miteinander feiern, ist mehr als eine Mahlgemeinschaft.
Es ist die Überzeugung eines nahen und liebenden Gottes. Und diesen Glauben, diese Überzeugung tragen wir Fronleichnam nach außen. Fronleichnam heißt auch, in Bewegung zu bleiben, fortzuschreiten, im besten Sinne des Wortes, das „Weite zu suchen“.