Alt-Erlaa Eine Wiener Satellitenstadt
Alt-Erlaa ist eine der größten und bekannteste Wohnanlagen Österreichs und inzwischen fast schon ein Wahrzeichen Wiens. Auf einer Fläche von über 200.000 Quadratmetern liegen die 400 Meter langen Wohnblöcke, eigentlich "Zeilen" genannt, und sind für über 9.000 Menschen Wohn- und Lebensraum. Die Planungen für die Satellitenstadt wurden ursprünglich im Jahr 1968 begonnen und in den Jahren 1973 bis 1985 wurde der Wohnkomplex fertiggestellt. Umgesetzt wurde das Projekt von einer Arbeitsgemeinschaft von Harry Glück & Partner, Kurt Hlaweniczka und Requat & Reithalle und orientierte sich dabei an Glücks Konzept von "gestapelten Einfamilienhäusern."
Neben den Wohnungen gibt es in Alt-Erlaa ein Einkaufszentrum, Ärztezentren, Schulen, Kindergärten, Spielplätze, Tennisplätze, stadtparkgroße Grünflächen, ca. 3.400 Parkplätze diverse Möglichkeiten der Naherholung, Verwaltungseinrichtungen und auch eine Kirche.
Um die Wohnanlage nicht zu einer reinen „Schlafsiedlung“ werden zu lassen, sondern dort auch "Freizeiträume" für die BewohnerInnen zu ermöglichen, wurde ein großes Angebot an Gemeinschaftseinrichtungen erschaffen. Studien bescheinigen dem Wohnpark eine hohe Wohnzufriedenheit. Sie zeigen, dass die Menschen in Alt Erlaa mehr Zeit zu Hause verbringen als BewohnerInnen vergleichbarer Anlagen. Im eigenständig organisierten Kaufpark finden sich Geschäfte, eine Bibliothek und mehrere Restaurants
Die Attraktivität der Satellitenstadt hängt auch mit ihrer Infrastruktur zusammen: Die knapp 10.000 BewohnerInnen profitieren von dem, vom Oberflächenverkehr freigehaltenen, Grünflächen und auch einem direkter U-BahnAnschluss.
In angrenzenden Bauten finden sich auf dem knapp 21 Hektar großen Areal noch zwei Tennishallen und eine Rundturnhalle. Im Freien stehen noch mehrere Sport- und Kinderspielplätze zur Verfügung.
Fotos Niko Formanek