Multi-Room für Musik-Freaks
Multi-Room-Systeme, also Lautsprecher, die einzeln oder als Gruppe Räume und ganze Häuser beschallen können, gibt es inzwischen viele, auch von großen Namen. Der Riva Audio Arena Wand-Lautsprecher kommt damit auf einen wohl besetzten Markt, und die Marke kennt in Europa noch niemand. Warum man sich das System trotzdem anschauen sollte?
Weil das Konzept dem Anwender erfrischend viel Freiheit lässt. Weil die patentierte Trillium-Technologie tatsächlich einen ziemlich lässigen Rundum-Sound mit nur einem Lautsprecher erzeugt. Und nicht zuletzt, weil Gründer Rikki Farr ein echter Musik-Freak ist - er organisierte 1970 das legendäre Isle of Wight-Festival mit, und war später jahrzehntelang als Produzent und Veranstalter für Rock-Konzerte tätig.
Grundsätzliches
Mit knapp 270 Euro plus 110 Euro für den optionalen Akku-Pack ist der knapp 1,4 Kilo (ohne Akku) schwere Lautsprecher nicht eben eine Schnäppchen. Dafür bringt er allerdings auch so einige Vorteile mit, die man bei den Mitbewerbern vergeblich sucht.
- Umfassende Konnektivität via Audio-in, Wifi (2,4/5 GHz), Bluetooth, DDMS, DLNA, Airplay und Chromecast
- Spritzwassergeschützt
- Kompatibel zu Streaming-Services wie Spotify, Deezer oder Tune-in
- Hi-Res Audio mit 192 kHz
- Verbinden von bis zu 32 Geräten
Den optionalen Akku-Pack klickt man einfach unten an den Lautsprecher, so kann man diesen etwa auch im Garten nutzen. Weil das gesamte Package dann aber schon recht schwer wird, würde ich es für ein Picknick im Park allerdings schon nicht mehr empfehlen (außer man fährt mit dem Auto hin...)
Spaßigerweise kann man den Arena Wand über die eingebaute USB-Schnittstelle dazu verwenden, etwa sein Smartphone aufzuladen. Kann ja mal nützlich sein.
Einrichten
Ich nutze ein halbwegs aktuelles Android-7.0-Smartphone, deshalb probiere ich die Einrichtung des Arena Wand gleich mal damit aus. Dazu muss man zunächst Google Home herunterladen.
Nachdem Google Home den Lautsprecher gefunden hatte, musste der Riva Audio Arena Wand sich erst mal aktualisieren. Bei dem gesamten Prozess ließ sich das System ein bisschen bitten, nach einem Neustart des Smartphones funktionierte dann aber alles problemlos.
Über W-AN kann mit Google Home nur gewisse Dienste wie etwa Google Play, Tune-in, Deezer oder Spotify streamen.
Nun nutze ich aber auf meinem Smartphone und auf dem Windows-PC eigentlich lieber Amazon Music und Groove. Kein Problem, wenn man den Lautsprecher über die kostenlose App auf Bluetooth umstellt und mit dem Smartphone oder PC koppelt.
Und, die klingt´s?
Na ja, toll, finde ich: satt, ohne künstlich hochgepumpten Bass, detailreich und räumlich. Deutlich besser als mit dem Smartphone, dem (hochwertigen) PC-Lautsprecher oder meinem (auch nicht ganz günstigen) privaten BT-Speaker.
Kaufempfehlung?
Wer über ein Multi-Room-System nachdenkt, und sich nicht so gerne in ein Eco-System einsperren lassen will, oder öfter mal die Geräte wechselt, ist mit dem Riva Audio Arena Wand gut beraten. Der Lautsprecher hat übrigens auch noch einen "großen Bruder", den Riva Festival mit 200 Watt Ausgangsleistung zum Preis von knapp 550 Euro. Für den sollte man dann aber wahrscheinlich schon eher einen schallgedämpften Partykeller haben.
Ich hatte mit dem Riva Audio Arena Wand ziemlich viele Spaß. Meine Nachbarn etwas weniger, was wahrscheinlich daran lag, dass ich vor Begeisterung doch etwas arg aufgedreht habe...
Credits:
Alle Fotos: Sonja Angerer