Der zweite Abschnitt des Elbe-Radweges führt von Lauenburg nach Hitzacker. Bis Bleckede bieten sich zwei Routen an. Wer den "klassischen" One-Way-Trip wählt, radelt auf der Südseite der Elbe. Oder man nimmt die Nordroute über Boizenburg. Beide Strecken haben ihren besonderen Reiz. Ab Bleckede empfehlen wir auf jeden Fall die Nordseite.
Die Nordroute über Boizenburg
Wer die Nordroute wählt, hat sich für die abwechslungsreichere Strecke nach Bleckede entschieden. Sie ist anfangs etwas anspruchsvoller, aber nur ein klein wenig länger.
Für diese Route radelt man direkt vor der Elbbrücke in Lauenburg rechts in Richtung der Werft und passiert die Brücke unten durch. Dann erwartet einen gleich zum Start ein entspannter, sehr guter etwa 4 km langer Radweg durch das Naturschutzgebiet "Die Aue" im Lauenburger Elbvorland, der bis Horst an der Elbe entlang führt. Dann geht die Strecke an der Bundesstraße 5 entlang und bis zum NSG Elbhang Vierwald mit einigen Steigungen.
Kurz von Boizenburg kommt zuerst ein kleiner Aussichtsturm am Elbhang der Ortschaft "Vier". Wenig später muss man bei den “12 Aposteln” (12 eigens gepflanzte Eichen) anhalten und den weiten Blick auf die Elb-Region auf sich wirken lassen. (Großes Bild)
Boizenburg - klein und freundlich
Boizenburg ist ein freundliches, kleines Städtchen mit hübschem Rathaus am Marktplatz, der Mittelalterlichen Wallanlage, dem Fischerei- und dem Ersten deutschen Fliesenmuseum. Sehr zu empfehlen ist Christels Café mit hausgemachten Kuchenleckereien.
Am Hafen mit den restlichen Werftanlagen entlang führt der Weg schnell auf den Elbdeich, wo man an einem der alten DDR-Wachtürme vorbeikommt.
Der Weg führt oben auf dem Deich weiter durch das NSG Elbdeichvorland mit Blick auf die Elbe rechts und eine topfebene Landschaft links.
Höhepunkt unterwegs ist ein Aussichtsturm, der über diesem Teil der Flusslandschaft Elbe tront und von oben einen weiten Rundumblick über die flache Landschaft ermöglicht. Bis Neu Bleckede sind es nur noch wenige Kilometer.
Die Südroute von Hohnstorf aus
Wer sich für den weniger anstrengenden Weg südlich ab Lauenburg entschieden hat, radelt bei Hohnstorf auf den Deich und es geht auf guter Wegstrecke Richtung Bleckede.
Unterwegs machen wir einen Stopp in Radegast mit seinem historischen Ortskern. Auf diesem Weg sehen wir eine ganze Reihe Störche und die Horste dazu. Bleckede gilt ja auch als Zentrum an der Storchenstraße mit seinem Museum im Elbschloß.
Der Ort Bleckede mit seinen Fachwerkhäusern und der St. Jacobi-Kirche ist ebenfalls einen Besuch wert.
Von Bleckede über Darchau nach Hitzacker
Die meisten, die ich unterwegs getroffen habe, wussten, dass sie ab Bleckede auf jeden Fall die Nordseite in Richtung Hitzacker wählen sollten, denn diese Strecke ist nicht nur die Schönere, sondern auch die absolut entspanntere. Ich bin die Südseite nur einmal geradelt und kann nur bestätigen, dass die nördliche Route die absolut angenehmere ist.
Auf und neben dem Deich geht es dabei zunächst nach Stiepelse, einem kleines typischen Dorf für diese Gegend.
Weiter über Neu Garge geht es nach Darchau. Auch auf dieser Strecke sehen wir viele Störche und freuen uns über die Möglichkeit, häufig auf die Elbe schauen zu können.
Bei Darchau gibt es eine weitere Fähre über die Elbe. Sie ist die größte auf diesem Abschnitt und verkehrt zwischen Darchau und Neu Darchau.
Von Darchau bis Hitzacker
Beim Herrenhof, gegenüber von Hitzacker, wechseln wir auf die Minifähre mit einem sehr freundlichen Fährmann, der, um noch zwei weitere Gäste mitnehmen zu können, nachdem er schon abgelegt hatte, kurzerhand nochmals an den Strand fährt, die Gangway ablässt und die Radler mitnimmt.
Hitzacker ist ein weiterer zentraler Übernachtungsstop für fast alle, die wir auf unseren Touren rechts und links der Elbe bisher getroffen haben. Und das Städchen lohnt sich ja auch, etwas näher anzuschauen.
Die Fachwerkarchitektur, die sich am Brückenrestaurant und dem Museum am deutlichsten zeigt, und die einmalige Lage mit Café-Terrassen laden zu einem Bummel durch die verträumten Gassen ein.
Besuchenswert “Das Alte Zollhaus”-Museum und das Archäologische Zentrum.
Die Südroute
Wer unwegsames Gelände undSteigungen mag, kann auch die Südroute wählen. Und wird dabei mit einem herrlichen Blick über die Elbe vom Aussichtsturm "Am Kniepenberg" bei Drethem belohnt.
Der Weg auf der Südseite direkt am Wasser entlang führt durch unwegsames Gelände, ist teilweise sehr steil, wo es in das Waldstück bei Tresmesland führt. Später vor Neu Darchau wird es wieder übersichtlicher.
Auf dem Rückweg mit dem Auto machte ich noch einen Halt in Hittbergen an der riesigen Eiche vor der Kirche mitten im Zentrum. Über Lauenburg und Geesthacht ging es zurück nach Bergedorf.
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