1. Mönkeberger Miteinander 21. Mai 2016

Plakat und Flyer für das Mönkeberger Miteinander

Das "1. Mönkeberger Miteinander" hat Mönkeberg einen gemeinsamen, wunderschönen, bunten, kreativen, musikalischen, lustigen und herzlichen Tag geschenkt und viele glückliche Menschen hinterlassen. Noch nie war der Dorfplatz so voller Leben und voller Menschen... Weil es so schön war, hier noch einmal ein paar Eindrücke - und versprochen: das 2. Mönkeberger Miteinander ist nur eine Frage der Zeit!

Nazi-Schmierereien am Morgen...

Überraschung morgens zum Aufbau: vorher und nachher - der Bürgermeister höchstpersönlich kontrolliert, ob auch wirklich nichts mehr vom Hakenkreuz übrig bleibt...

Ein paar Dorfnazis wollten mit den rassistischen Aktionen der letzten Wochen Angst und Einschüchterung in Mönkeberg verbreiten - erreicht haben sie das genaue Gegenteil: Die Menschen solidarisieren sich mit den Betroffenen, fast das ganze Dorf ruft auf, zum Fest zu kommen - und erscheint dann auch! Frustriert blieb den Nazis nur noch die nächtliche Markierung des Dorfplatzes. Somit startete der Tag des Mönkeberger Miteinanders dann auch gleich kreativ mit dem Malen einer schönen Blume über ein hässliches Nazisymbol...

Der Aufbau ging fix voran - kein Wunder bei so vielen helfenden Händen von Feuerwehr, Gemeindevertreter*innen, vom Bauhof, von Geflüchteten und vielen anderen Mönkeberger*innen
Jan Bastick, unser NDR-Moderator und Mahmoud und Siyar, die immer wieder auf arabisch und dari (Afghanistan) übersetzt haben....

Auszüge aus der Rede des Bürgermeisters

Liebe Mönkebergerinnen und Mönkeberger, liebe Gäste!

„Festgemacht in Mönkeberg“, das ist das Motto der heutigen Veranstaltung, dem 1. Mönkeberger Miteinander, miteinander mit Flüchtlingen, die zu uns gekommen sind, um ein Leben ohne Krieg, Verfolgung und Bedrohung von Leib und Leben zu führen.

Wir wollen heute mit diesem Fest zeigen, ja Ihr seid Willkommen in Mönkeberg und wir bieten Euch eine Heimstatt, wo ihr ohne Angst leben könnt.

Alle, die heute an diesem 1. Mönkeberger Miteinander teilnehmen, setzen ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung. Sie treten ein für Menschenwürde und die Achtung eines jeden Mitmenschen. Das ist in einer Zeit wachsender Fremdenfeindlichkeit ein wichtiges Signal.

Dafür möchte ich mich bei allen, die mitmachen und das Fest organisiert haben ganz herzlich bedanken.

(...) gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen, gehört zu den vordringlichsten Aufgaben unserer Zeit. Vorurteile und extremistische Ansichten sind in unserer Gesellschaft leider heute wieder weit verbreitet.

Rede von Bürgermeister Jens Heinze

Rassistische Vorurteile, Schmähungen und Attacken dürfen wir nicht hinnehmen. Sie sind menschenverachtend, sie grenzen Menschen aus, die oft schon lange und ganz selbstverständlich unter uns leben. Aber auch gegen Menschen, die die großen Strapazen einer Flucht auf sich genommen haben, um hier sicher leben zu können.

Deshalb müssen wir laut und deutlich widersprechen, wenn wir rassistische Vorurteile hören. Deshalb sind wir alle aufgerufen, bedrängten Mitbürgerinnen und Mitbürgern zur Seite zu stehen. In Mönkeberg darf der Rassismus kein Bein an Deck bekommen, auch hier zeigte der Rassismus sein hässliches Gesicht, mit den Wandschmierereien, Hassparolen und das Zerstechen von Reifen hilfsbereiter Menschen. Das ist kein Dummer Jungenstreich und muss sehr hart bestraft werden.

In unserer Gemeinde sollen alle Menschen ganz gleich, wie sie aussehen, wo sie herkommen oder was sie glauben, gut, sicher und frei leben können. Wir wollen ein tolerantes Mönkeberg und das bekräftigen wir mit heutiger Veranstaltung „Festgemacht in Mönkeberg“ dem 1. Mönkeberger Miteinander.

Ihnen allen ein schönes Fest,

Bürgermeister Jens Heinze eröffnet das Fest mit einer beeindruckenden Rede, während die zweite Bürgermeisterin Andrea Haman-Wilke fleißig fotografiert. Der Regen dachte, das Fest beginne erst um 12 Uhr, hat sich dann aber auch gleich wieder verabschiedet und der Sonne das Feld überlassen...

Währenddessen füllen sich die Buden mit Inhalt. Die alkoholfreie Getränkebar in fester Kinderhand, viele leckere Kuchen sind schon vor dem Fest-Beginn angekommen.

wunderschöne Servietten-Kunst, gebastelt von den Kids aus dem evangelischen Kindergarten, ein Augenschmaus der Kuchen und die Muffins, dazu passend die schick gestaltete Spendendose

Die spätere Bedeutung des syrischen Falafel-Imbiss wird noch unterschätzt...nach kurzer Zeit bildet sich eine lange Schlange und über 100 Portionen reinster Köstlichkeit sind im Nu weggeschlemmt. Pech für die Organisator*innen, die durch Aufbau- und Organisierungsstress erst später hungrig wurden :-(

Redebeitrag aus dem Vorbereitungskreis

liebe Mönkebergerinnen, liebe Mönkeberger, liebe Geflüchtete, liebe Angereiste, liebe Menschen,

wir freuen uns, dass ihr alle zum 1. Mönkeberger Miteinander gekommen seid, wir freuen uns, dass wir heute mit diesem Fest ein deutliches Signal setzen, dass für Rassismus, Menschenverachtung und Diskriminierung kein Platz in Mönkeberg ist. Die rassistischen Übergriffe der letzten Monate gegen Geflüchtete, gegen Ärzte und ehrenamtliche Helferinnen, haben das ausgelöst, was die Täter sicher nicht bezweckt haben: Dass ein ganzes Dorf klar Stellung bezieht und sich uneingeschränkt auf die Seite der Betroffenen stellt. Rassistische Gewalt und rassistische Ideologie im Allgemeinen, haben immer das Ziel, einzuschüchtern, abzuschrecken und ein Klima der Angst zu schaffen, in dem Menschen sich nicht mehr trauen, ihre Meinung zu sagen, sondern sich resigniert zurückziehen. An den Übergriffen in Mönkeberg zeigt sich auch, dass diejenigen, die seit Monaten ständig über Lügenpresse und angeblich fehlende Meinungsfreiheit jammern, letztlich diejenigen sind, denen die simple Aussage, "Flüchtlinge sind willkommen", ausreicht, um mehrfach Autoreifen zu zerstechen, Fenster zu beschädigen und bundesweit betrachtet mit allen Formen der Gewalt gegen Andersdenkende vorgehen. Die Täter sehen sich, gerade auch im Zuge der massenhaften rassistischen Äußerungen, vor allem in den sozialen Netzwerken, als "Speerspitze des Volkes", sie glauben, ihr Menschen verachtendes Handeln würde eine breite Unterstützung in der Bevölkerung finden und sie seien die Helden in der Rettung wahlweise Deutschlands, des Abendlandes, Europas oder was auch immer.

Ebenso niederträchtig ist das Vorgehen dieser Täter gegen Geflüchtete, gegen die Menschen, die aus der Hölle von Krieg, Gewalt und Terror entkommen konnten, und die nichts weiter suchen, als ein wenig Frieden und eine neue Lebensperspektive, nachdem sie nahezu alles verloren haben.

Geschichte einer Flucht...

Ich möchte kurz die Geschichte einer befreundeten syrischen Familie erzählen, weil keine Worte den Horror von Krieg und Flucht näher beschreiben können als die Erfahrungen, die Geflüchtete selbst gemacht haben.

Diese Familie lebte in Aleppo in Syrien. Es ging ihnen gut, sie waren glücklich, trotz der Abneigung gegen Diktator Al-Assad, sie liebten keinen Ort auf der Welt mehr als ihre Heimatstadt Aleppo - die nicht nur von den dort lebenden Menschen als eine der schönsten Städte der Welt betrachtet wurde.

Als der Krieg begann, haben alle gehofft, dass es nach ein paar Tagen wieder vorbei sei. Aber es wurde schlimmer und schlimmer. Aleppo wurde durch die Kämpfe und Bombenangriffe mehr und mehr zerstört und die Hoffnung, dass das Grauen ein Ende haben würde, schwand zusehends.

Immer mehr Freunde und Verwandte der Familie kamen im Krieg ums Leben, als Opfer von Bombenangriffen, erschossen von Heckenschützen, ertrunken im Mittelmeer...

Als die Entscheidung gefällt wurde, dass es keine Hoffnung in Syrien mehr gibt und die Familie das Land verlassen muss, wurde gleichzeitig beschlossen, dass alle Kinder noch ihr Studium beenden müssen, damit sie wenigstens einen Beruf haben, mit dem sie im Exil leichter ein neues Leben aufbauen können würden.

Also wurde weiter studiert, mitten im Krieg, im Terror, im Sirenengeheul, mitten in Tod, Verzweiflung und Angst.

Die Familie erzählte uns, dass oft von morgens bis nachmittags ein relativ normales Leben in Aleppo stattfand. Weil auch Soldaten schlafen müssen...

Wenn es hell wurde, gingen die Menschen auf die Straße, Freunde, Verwandte und Nachbarn treffen, Lebensmittel suchen, arbeiten, falls man noch irgendeine Arbeit hatte, studieren...

Abends ab 18h konnte dann niemand mehr auf die Straße, weil der Krieg in all seinen Formen zurückkehrte. Wer in etwa das Pech hatte, nach 18h einen Herzinfarkt zu bekommen, hatte keine Chance, kein Krankenwagen fuhr, kein Auto, die Straße gehörte wieder ausschließlich dem Krieg.

Als dann eine Bombe mitten im Haus der Familie einschlug, Aleppo war zu diesem Zeitpunkt schon größtenteils zerstört, entschied man sich zur sofortigen Flucht, ohne Uniabschluss...

Das Geld für die Flucht, für die Schleuser in die Türkei, für das Schlauchboot über das Mittelmeer, reichte nicht für alle. Der Vater entschied sich, in Aleppo zu bleiben, die Familie machte sich ohne ihn auf den Weg.

Sie schafften es bis nach Deutschland, obwohl sie auf dem Mittelmeer von Piraten gestoppt wurden, die mit langen, spitzen Stangen drohten, das Boot zu zerstechen und die Gruppe nur nach Zahlung von 100$ pro Person unversehrt weiterreisen ließen.

Sie schafften es, obwohl das Schlauchboot kurz vor der Ankunft auf einer griechischen Insel ein Leck hatte und nur deshalb nicht unterging, weil die Männer ins Wasser sprangen und neben dem Boot herschwammen...

Die Familie lebt nun in Kiel, es geht ihnen den Umständen entsprechend gut, aber niemand schafft diese Zeit ohne Traumatisierung – trotzdem pauken die Kinder von morgens bis abends deutsch, um möglichst schnell ihr Studium fortsetzen zu können.

Der Vater der Familie ist immer noch in Aleppo, mitten im täglichen Horror des Krieges, in Kellern und Bunkern, oftmals ohne Wasser, ohne Essen. Nur sporadisch hat er die Möglichkeit an Strom zu kommen, um sein Handy aufzuladen und seiner Familie zu sagen, dass es ihm gut geht. Die Familie lebt täglich in Angst um ihn.

Mittlerweile hat die Familie einen dreijährigen Aufenthaltsstatus, was auch bedeutet, dass ihr Vater die Möglichkeit hat, im Rahmen der Familiennachzugsregelung nach Deutschland nachzureisen. Doch dafür muss er die lebensgefährliche Flucht in die Türkei wagen, was auch heute nur mit Schleusern und viel Geld möglich ist.

In der Türkei kann er in der deutschen Botschaft ein Visum beantragen, mit dem er dann nach Deutschland zu seiner Familie ausreisen darf. Die Wartezeit für einen Termin in der Botschaft in Ankara beträgt derzeit ca. 16 Monate...

Die Geschichte dieser syrischen Familie ist auf ähnliche Weise die Geschichte fast aller Geflüchteten, die zu uns gekommen sind, ob aus anderen Teilen Syriens, Afghanistan, Irak, Eritrea oder vielen anderen Ländern. Und sie zeigt, dass es unsere Aufgabe als Menschen ist, diese Menschen so gut es geht dabei zu unterstützen, den Weg in ein halbwegs normales Leben zurückzufinden.

Fest machen in Mönkeberg...

Wir hören und lesen täglich von den angeblichen Ängsten „besorgter Bürger“, von Obergrenzen, von "wir können doch nicht alle aufnehmen". Vielleicht haben tatsächlich viele Menschen Angst vor dem Unbekannten, vor Veränderungen, die sie nicht überblicken können, vor Menschen, die anders aussehen und anders gekleidet sind.

Ich bin jedoch der festen Überzeugung: jeder Mensch, der in einer demokratischen und humanistisch orientierten Gesellschaft leben möchte, hat die Pflicht, sich mit solchen Ängsten konstruktiv auseinanderzusetzen. Das heißt, auf die geflüchteten Menschen zuzugehen, sich seinen Ängsten zu stellen und sich selbst darum zu kümmern, nachzuprüfen, ob an diesen Ängsten irgendetwas dran ist.

Wer stattdessen seine Ängste als Begründung dafür heranzieht, alles von sich fernzuhalten, was diese Ängste auslösen könnte, wer Abschottung, Zäune, Obergrenzen, Repression gegen Geflüchtete will – wer nur das hören will, was seine Vorurteile bestätigt und alles andere ignoriert - der fordert in der Konsequenz das Ende einer Gesellschaft, deren Prinzipien auf Freiheit und universellen Menschenrechten basieren.

Die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl, die Abschaffung des weltweit gültigen Rechts auf Flucht vor Krieg, Gewalt und Terror, die Abschaffung gleicher Rechte für alle Menschen – das wären die ersten Bausteine für eine rassistische, ausgrenzende Gesellschaft, in der Menschenrechte nicht mehr universell, sondern nur noch nach Staatsangehörigkeit vergeben werden. Wohin das führen wird, wissen wir alle ganz genau...

Deshalb ist bezüglich der Millionen Menschen, die auf der Flucht sind, nicht die Frage, "wieVIELE Menschen können wir aufnehmen", sondern "WIE können wir diese Menschen aufnehmen". Und die zweite Frage, die wir uns stellen müssen, ist, wie können wir verhindern, dass Menschen zur Flucht gezwungen werden? Was können wir dagegen tun, dass unser Land und viele hier ansässige Unternehmen Milliardengewinne aus den kriegerischen Auseinandersetzungen überall auf der Welt einfahren und unmittelbar mit dafür verantwortlich sind, dass so viele Menschen zur Flucht gezwungen werden?

Wir haben uns vor einigen Wochen spontan zusammengefunden, nachdem wir von den rassistischen Übergriffen hier in Mönkeberg gehört hatten. Wir haben überlegt, was wir tun können, um die Betroffenen zu unterstützen und um ein Zeichen zu setzen, dass wir hier in Mönkeberg wie auch anderswo rassistischer Gewalt nicht die Straße überlassen werden. Daraus entstand eine bunte Gruppe, die mit viel Engagement und viel Zeitaufwand dieses 1. Mönkeberger Miteinander organisiert hat. Wir waren von Anfang an sehr angetan von der Unterstützung hier im Dorf, was man auch an der unglaublich langen Liste der Menschen, Organisationen, Betriebe und Vereine sieht, die mit uns zu diesem Fest aufgerufen haben. Insbesondere freuen wir uns über die sehr aktive und Parteien übergreifende Unterstützung aus der Gemeinde, allen voran durch Bürgermeister Jens Heinze und seine Stellvertreterin Andrea Hamann-Wilke.

Ein herzliches Danke auch an die zahlreichen Helfenden, an alle MusikerInnen, die für kleines Geld oder gratis auftreten, an alle Kuchenbäckerinnen, an Jan Basticks Super-Moderation, an Alexander Ristow's Suppenspende, an Amina und ihre Familie für die superleckeren syrischen Falafelimbisse, an die Kindergärten und die Grundschule und ihren fantastischen Chor, an das Seniorenheim, das uns mit Kaffee und Toiletten versorgt, und auch ganz besonders an Siyar und Mahmoud, die immer wieder mal ein paar Sätze ins afghanische und arabische übersetzen werden. Danke auch an den Flüchtlingsrat, dessen Förderverein dieses Fest finanziell unterstützen. Und auch an den Antidiskriminierungsverband, das Beratungsnetzwerk gegen Rechts und an ZEBRA e.V. - Zentrum für Betroffene rechter Angriffe – die hier zusammen mit dem Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein einen Infostand und überhaupt tolle Arbeit machen.

Wir hoffen, dass dieses 1.Mönkeberger Miteinander ein schönes und nicht einmaliges Ereignis wird. Das wahre Miteinander findet letztendlich aber im alltäglichen Leben statt.

Wir rufen euch deshalb alle auf:

Öffnet eure Herzen gegenüber den Geflüchteten, tretet in Kontakt, lernt euch kennen, macht was zusammen, direkt von Mensch zu Mensch, oder engagiert euch in den vielen Flüchtlingsinitiativen, die es in der Gegend gibt, in Schönkirchen, in Heikendorf, in Kiel, wendet euch in Mönkeberg an Harald Tews, der hier auf dem Fest für eure Fragen bereit steht...

Und seid gewiss, dass das Kennenlernen und Unterstützen der Geflüchteten keine einseitige Hilfeleistung ist, sondern eine gemeinsame Erfahrung, die unser Leben bereichern kann, die uns unsere Menschlichkeit und Empathie wiederentdecken und die uns neue Blicke auf die Welt und jeden einzelnen Menschen lernen lässt.

In diesem Sinne viel Spaß beim 1. Mönkeberger Miteinander und ich übergebe an Jan Bastik, der euch heute durch das Programm führen wird...

Gesichter-Schmink-Stand

harte Arbeit für die Schminkerinnen, der Andrang war groß, nicht nur von den Kleinen :-)

Das Gemälde zum 1. Mönkeberger Miteinander

Gebaut und vorbereitet vom Heikendorfer Künstler Adrian Mellon wurde den ganzen Tag von vielen kleinen und großen Menschen am Bild weitergemalt. Und herausgekommen ist ein Gemälde, das diesen wunderschönen gemeinsamen Tag in all seinen Facetten wiederspiegelt....

Die Skater

ein weiteres Highlight: die Skater vom Kieler Skate e.V. sind mit Probier-Boards und Rampen gekommen und haben vielen Kids freudige Augen beschert. Und mit Sicherheit sind an diesem Tag ein paar neue Skater geboren worden :-)

im Hintergrund übrigens das Gelände der Feuerwehr, die ihre Fahrzeuge rausgeholt hat und vor allem bei den Kids bleibende Eindrücke hinterlässt - und wer weiß, vielleicht hat die Feuerwehr an diesem Tag auch den dringend benötigten Zuwachs bekommen...

Die Büttenrutsche

Ob groß, ob klein, rasant bergab in Maurerbütten, wunderbar!

Das Musikprogramm

Ali Reza Ahmadi (Piano) und Bahram Zandi (Gitarre und Gesang) mit wunderschöner persischer traditioneller Musik
Hanan Chawish mit traditioneller kurdischer Musik auf einer Tanbur
LPP - sympathischer und intelligenter Rap aus Kiel-Gaarden
Schick in Schale geworfen und wunderbarer Auftritt: Momen Shaweesh (Oud), Saad Alsayed (Trommel) und Weam Issa (Gitarre)
Schmarowotsnik mit Akkordeon und Oboe und wunderschöner Klesmer-Musik, gefolgt vom Aubrook-Chor mit superschönem A Capella
Ein weiteres Highlight: der Kinderchor der Grundschule an der Bake, DANKE an euch! Ein toller Auftritt mit Violinen-Begleitung und vielen schönen und zum Tag passenden Liedern: Hey, Hello, Bonjour, guten Tag – Ich lieb´ den Frühling – Wenn einer sagt – Das eine Kind ist so, das and´re Kind ist so – Lasst uns miteinander – Geht einer auf den anderen zu
Zu Tränen rührte viele Anwesende das Gedicht der 16-jährigen Meslem aus Aleppo (Syrien). Seit sechs Monaten in Deutschland schrieb sie auf Deutsch: „Wir schlafen auf Matratzen, auf Gehwegen in der Fremde und erleben die Bitterkeit, ein Flüchtling zu sein. Welche Schuld hat meine Mutter, hat mein Kobani, dass das passierte.“
Spontan-Auftritt eines Teils der Band "The Coast Guards" - danke!
Shorty High Performance in Aktion...
Lukas und Lena von Muckelpott mit einem tollen Auftritt zum Abschluss des Festes.

Zusammen tanzen, staunen, feiern, fotografieren, sein...

Zwischendurch versorgten die Besucher*innen das Fest mit eigener Musik - aus Eritrea, Afghanistan, Syrien und Kurdistan - und das Tanzbein wurde geschwungen. Gab es da beim zweiten Foto eine Art internationale Polonaise? :-)

Einige genießen - anstatt zu tanzen - lieber das Zuschauen, Andere arbeiten an ihrem Fotoarchiv - und der bequeme Gartensessel war selten frei...

Danke schön!

im Namen der Vorbereitungsgruppe an Alle, die gekommen sind, an die Musiker*innen, an Jan Bastik für die Moderation, Siyar und Mahmoud für die Übersetzungen, an den Kinderchor der Grundschule an der Bake, an die Mönkeberger Kindergärten, an die Gemeinde, an Bürgermeister Jens und Stellverteterin Andrea , an Alex Ristow's leckere Suppe, an Amina + Familie für die köstlichen syrischen Falafel, an alle Kuchenbäcker*innen, an das Seniorenheim für leckeren Kaffee und dazu passende Nutzungserlaubnis für die Toiletten ;-)

Danke auch an den Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein, dessen Förderverein das Fest finanziell unterstützt hat. Und auch an den Antidiskriminierungsverband, das Beratungsnetzwerk gegen Rechts und an ZEBRA e.V. - Zentrum für Betroffene rechter Angriffe – die zusammen mit dem Flüchtlingsrat einen Infostand gemacht haben und überhaupt tolle Arbeit leisten.

Das gesamte Fest war bis auf die Getränke, die für wenig Geld verkauft wurden, komplett auf Spendenbasis organisiert, und das hat wunderbar funktioniert. Vielen Dank an Alle für die vielen Spenden!

Ein paar Links für weitere Infos und Kontakte:

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