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BEKAA BLUES Die 14-jährige Warda aus Syrien lebt mit ihrer Familie in einem Flüchtlingscamp im Libanon. Sie ist eines von mehr als 500.000 Kindern, die mit ihren Eltern in das Nachbarland geflohen sind...

Diese und weitere Fotoprojekte zum Thema "Frauen und Migration"" können Sie sich als Ausstellung ausleihen:

Gut ein Drittel aller syrischen Flüchtlinge im Libanon leben im Bekaa-Tal, der Kornkammer des Landes. Ca. 400.000 Menschen sind dort in „Informal Settlements“ untergekommen. Das sind selbstorganisierte Zeltstädte, errichtet mit der Unterstützung des UNHCR Hilfswerkes. Die meisten Kinder dieser Flüchtlinge müssen arbeiten, um ihre Familien in ihrer prekären Situation zu unterstützen. Die Verantwortung lastet vor allem auf den Mädchen.

Die 14-jährige Warda (links) lebt mit ihrer Familie seit 4 Jahren in Mokhyiam Al-Kaser, dem sogenannten "Schrottplatz Camp", nahe Zahle im Bekaa Tal, Libanon. Hier übergibt ihr Tante Khitam ihre Nichte Hola. Die Familie ihres Onkels lebt mit ihren 5 Kindern gleich rechts im nächsten Verschlag. Beide Familien sind im Jahr 2012 nach Omarie gezogen, in das Viertel namens "Mokhyiam Al-Kaser", das sogenannte " Schrottplatz Camp". Ursprünglich konnte man dort seinen Müll abladen, dann wurde die Gegend landwirtschaftlich genutzt. Zuletzt war das heutige Flüchtlingslager ein Kuhstall.
Während ihre Brüder vor der Unterkunft herumtollen, muss Warda arbeiten.
Warda mit ihrem Bruder Abdel Hadi, 12.
In der düsteren, engen Küchennische verbringt Warda viel Zeit. Hygienisch problematisch ist das Plumpsklo in der hinteren Nische.
Beim Knoblauchschälen - jeden zweiten Tag der Woche - helfen Wardas Brüder mit: 25 US Cent bekommen sie pro Kilo. Bei 20 KG/Tag sind das 5 US$ Tageslohn.
Der zerbrochene Spiegel gewährt einen Blick in die dunkle Küche. Die örtlichen NGOs bezeichnen solche Unterkünfte sarkastisch als "Five Star Camps", haben sie doch feste Wände und Böden.
In der engen Küche verbringt Warda die meiste Zeit. Für Gäste wird Tee gekocht...
...und serviert. Wardas Mutter Nawal (28) nimmt den kleinen Ahmad an die Hand.
Wardas Lehrerin Farah Ourebi sagt, dass Warda schulisch auf dem Stand einer 10-Jährigen sei. Sie kann die Schule nur jeden zweiten Tag besuchen, denn ansonsten muss sie mit ihrer Mutter Knoblauch schälen.
Mit ihren Schulkameraden nimmt Warda am Theaterkurs der NGO Beyond Association teil. Man probt ein Stück zum Thema "Kinderarbeit".
Warda zwischen Kindheit und Erwachsensein. Sitzt das Kopftuch auch richtig? Warda betrachtet sich im Handy ihrer Freundin.
Selten hat Warda Zeit, mit ihrem Bruder Ahmad (2) zu schaukeln. Salloum (12) und Abdel Hadi (9) leisten den beiden Gesellschaft.
Warda sagt, sie will später mal Ärztin werden und keine Kinder kriegen. Zu sehr leide Sie unter Ihren Brüdern, die sie so oft ärgern. Anders sieht es die Sozialarbeiterin: sie erklärt, diese AUssage sei typisch unter den Mädchen. Die Meissten von Ihnen bekämen später viele Kinder - 10 sind nicht unüblich - und würden ihr Leben in der Küche und im Haus fortsetzen...
Created By
Erol Gurian
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Credits:

© Erol Gurian 2016

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